Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 09.03.2004, Az.: 12 ME 64/04
Gewährung einer einmaligen Beihilfe für die Praxisgebühr und geleistete Zuzahlungen für Medikamente; Folgen der Pflicht zur Deckung der Praxisgebühr bzw. der im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zu leistenden Zuzahlungen durch den Regelsatz der Sozialhilfe; Auswirkungen der normativen Festlegung eines bestimmten Bedarfs als Regelbedarf für die Gewährung zusätzlicher einmaliger Beihilfen; Keine Benachteiligung von Sozialhilfeenmpfängern gegenüber den Beziehern kleiner Einkommen im Hinblick auf die zu bestreitenden Zuzahlungen
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 09.03.2004
- Aktenzeichen
- 12 ME 64/04
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 2004, 31191
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:2004:0309.12ME64.04.0A
Rechtsgrundlagen
- § 2 Abs. 1 BSHG
- § 11 BSHG
- § 21 BSHG
- § 37 Abs. 1 S. 2 BSHG
- § 38 Abs. 2 BSHG a.F.
Fundstellen
- FEVS 2004, 397-399
- NJW 2004, XII Heft 22 (amtl. Leitsatz)
- NJW 2004, 1817-1818 (Volltext mit amtl. LS)
- NWB 2004, 3372
- NordÖR 2004, 463 (amtl. Leitsatz)
- info also 2004, 124-125 (Volltext mit amtl. LS)
Amtlicher Leitsatz
Mit der Änderung der §§ 37, 38 BSHG sowie von § 1 I 2 der Regelsatzverordnung durch das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung vom 14.11.2003 (BGBl. I, 2190) sind Praxisgebühr sowie Zuzahlungen für Arznei-, Verbandmittel und Fahrtkosten Bestandteil der Regelsatzleistungen geworden. Die Gewährung einmaliger Beihilfen für diesen Bedarf - auch auf der Grundlage der §§ 11, 21 BSHG - scheidet aus.