§ 11 NKAG - Anwendung der Abgabenordnung

Bibliographie

Titel
[keine Angabe]
Amtliche Abkürzung
NKAG
Normtyp
Gesetz
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
20310010000000

(1) Auf kommunale Abgaben sind die folgenden Bestimmungen der Abgabenordnung in der jeweils geltenden Fassung entsprechend anzuwenden, soweit nicht dieses Gesetz oder andere Bundes- oder Landesgesetze besondere Vorschriften enthalten:

  1. 1.

    Aus dem Ersten Teil (Einleitende Vorschriften)

    1. a)

      über den Vorrang völkerrechtlicher Vereinbarungen § 2,

    2. b)

      über die steuerlichen Begriffsbestimmungen § 3 Abs. 1 und 4, §§ 4, 5, 7 bis 15,

    3. c)

      über das Steuergeheimnis § 30 mit folgenden Maßgaben:

      1. aa)

        Die Vorschrift gilt nur für kommunale Steuern und Fremdenverkehrsbeiträge; die bei der Verwaltung dieser Abgaben erlangten Kenntnisse dürfen auch offenbart und verwertet werden, soweit sie der Durchführung eines anderen Abgabenverfahrens dienen, das denselben Abgabepflichtigen betrifft.

      2. bb)

        Bei der Hundesteuer darf in Schadensfällen Auskunft über Namen und Anschrift des Hundehalters an Behörden und Schadensbeteiligte gegeben werden.

      3. cc)

        Die Entscheidung nach Absatz 4 Nr. 5 Buchst. c trifft die Vertretung der Körperschaft, der die Abgabe zusteht,

    4. d)

      über die Haftungsbeschränkung für Amtsträger § 32.

  2. 2.

    Aus dem Zweiten Teil (Steuerschuldrecht)

    1. a)

      über die Steuerpflichtigen §§ 33 bis 36,

    2. b)

      über das Steuerschuldverhältnis §§ 37 bis 50,

    3. c)

      über steuerbegünstigte Zwecke §§ 51 bis 68,

    4. d)

      über die Haftung §§ 69 bis 71, 73 bis 75, 77.

  3. 3.

    Aus dem Dritten Teil (Allgemeine Verfahrensvorschriften)

    1. a)

      über die Verfahrensgrundsätze §§ 78 bis 81, 82 Abs. 1 und 2, § 83 Abs. 1 mit der Maßgabe, dass in den Fällen des Satzes 2 die Vertretung der Körperschaft, der die Abgabe zusteht, die Anordnung trifft, §§ 85 bis 99, 101 bis 110, 111 Abs. 1 bis 3 und 5, §§ 112 bis 115, 117 Abs. 1, 2 und 4,

    2. b)

      über die Verwaltungsakte §§ 118 bis 133; § 126 Abs. 2 und § 132 mit der Maßgabe, dass an die Stelle des Wortes ,,finanzgerichtlichen" jeweils das Wort ,,verwaltungsgerichtlichen" tritt.

  4. 4.

    Aus dem Vierten Teil (Durchführung der Besteuerung)

    1. a)

      über die Mitwirkungspflichten §§ 140, 145 bis 149, 150 Abs. 1 bis 5, §§ 151 bis 153,

    2. b)

      über das Festsetzungs- und Feststellungsverfahren §§ 155, 156 Abs. 2, §§ 157 bis 160, 162, 163 Abs. 1 Satz 1 und 3, § 165 Abs. 1 und 2, §§ 166, 167, 169 mit der Maßgabe, dass die Festsetzungsfrist nach Absatz 2 Satz 1 einheitlich vier Jahre beträgt, § 170 Abs. 1 bis 3, § 171 Abs. 1 und 2 sowie Abs. 3 mit der Maßgabe, dass in Satz 3 an die Stelle der Worte ,,§ 100 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 2, § 101 der Finanzgerichtsordnung" die Worte ,,§ 113 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung" treten, ferner § 171 Abs. 4, 7 bis 13, §§ 191, 192 und nur für kommunale Steuern §§ 193, 194, 195 Satz 1, §§ 196 bis 203.

  5. 5.

    Aus dem Fünften Teil (Erhebungsverfahren)

    1. a)

      über die Verwirklichung, die Fälligkeit und das Erlöschen von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis §§ 218, 219, 221 bis 223, 224 Abs. 1 und 2, §§ 225, 226, 227 Abs. 1, §§ 228 bis 232,

    2. b)

      über die Verzinsung und die Säumniszuschläge §§ 233, 234 Abs. 1 und 2, §§ 235, 236 mit der Maßgabe, dass in Absatz 3 an die Stelle der Worte ,,§ 137 Satz 1 der Finanzgerichtsordnung" die Worte ,,§ 155 Abs. 5 der Verwaltungsgerichtsordnung" treten, § 237 Abs. 1, 2 und 4 mit der Maßgabe, dass in Absatz 1 Satz 1 an die Stelle der Worte ,,(§ 348)" die Worte "(§ 68 der Verwaltungsgerichtsordnung)" und in Absatz 1 Satz 2 an die Stelle der Worte ,,eine Einspruchsentscheidung, die" die Worte ,,einen Widerspruchsbescheid, der" treten sowie in Absatz 4 an die Stelle der Worte ,,und 3 gelten" das Wort ,,gilt" tritt, §§ 238 bis 240,

    3. c)

      über die Sicherheitsleistung §§ 241 bis 248.

  6. 6.

    Aus dem Sechsten Teil (Vollstreckung)

    1. a)

      über die Allgemeinen Vorschriften § 251 Abs. 2 und 3, § 254 Abs. 2,

    2. b)

      über die Niederschlagung § 261.

(2) Auf kommunale Abgaben ist ferner Artikel 97 §§ 1, 2, 8, 10 Abs. 1 Satz 1, §§ 11, 14, 15, 16 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung in der jeweiligen Fassung entsprechend anzuwenden, soweit nicht dieses Gesetz oder andere Bundes- oder Landesgesetze besondere Vorschriften enthalten.

(3) Die Vorschriften der Absätze 1 und 2 gelten entsprechend für Verspätungszuschläge, Zinsen und Säumniszuschläge (abgabenrechtliche Nebenleistungen).

(4) Bei der Anwendung der in den Absätzen 1 und 2 genannten Vorschriften treten jeweils an die Stelle

  1. 1.
    der Finanzbehörde oder des Finanzamtes die Körperschaft, der die Abgabe zusteht,
  2. 2.
    des Wortes ,,Steuer(n)" - allein oder in Wortzusammensetzungen - das Wort ,,Abgabe(n)";
  3. 3.
    des Wortes ,,Besteuerung" die Worte ,,Heranziehung zu Abgaben".

(5) Soweit in kommunalen Abgabensatzungen auf Vorschriften des nach der bisherigen Fassung dieses Gesetzes anzuwendenden Bundesrechts verwiesen wird, treten die entsprechenden Vorschriften der Abgabenordnung an deren Stelle.