Versionsverlauf

Pflichtfeld

Anlage 1.8 GfbWBV - I. Fachkraft für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege

Bibliographie

Titel
Verordnung über die Weiterbildung in Gesundheitsfachberufen
Redaktionelle Abkürzung
GfbWBV,NI
Normtyp
Rechtsverordnung
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
21064

1. Zugangsvoraussetzung

Die Zugangsvoraussetzung zur Weiterbildung in der pädiatrischen Intensiv- und Anästhesiepflege erfüllt, wer berechtigt ist, eine der in § 1 Abs. 1, § 58 Abs. 1 und 2 und § 64 PflBG genannten Berufsbezeichnungen zu führen. Personen, die die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin oder zum Gesundheits- und Krankenpfleger nach dem Krankenpflegegesetz oder zur Altenpflegerin oder zum Altenpfleger nach dem Altenpflegegesetz absolviert haben, sowie Personen, die berechtigt sind, eine der in § 58 Abs. 2 PflBG genannten Berufsbezeichnungen zu führen, erfüllen die Zugangsvoraussetzung, wenn sie über eine zweijährige Berufserfahrung im Bereich der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege verfügen.

2. Weiterbildungsziele

Die Weiterbildung soll zur Wahrnehmung der Aufgaben in den verschiedenen Fachgebieten der Intensiv- und Anästhesiepflege und in der Assistenz in der Intensivmedizin und Anästhesie befähigen. Sie soll es ermöglichen, geschlechts- und altersspezifische, soziale und kulturelle Unterschiede der Personen, auf die sich die berufliche Tätigkeit bezieht, zu erfassen und zu berücksichtigen. Sie soll es darüber hinaus ermöglichen, die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen, auf die sich die berufliche Tätigkeit bezieht, zu erfassen und zu berücksichtigen.

3. Unterricht

Die Weiterbildung umfasst 720 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis in den folgenden Weiterbildungseinheiten:

  1. 3.1

    Allgemeine pflegerelevante Kenntnisse (160 Unterrichtsstunden)

  2. 3.1.1

    Managementkompetenz

  3. 3.1.1.1

    Betriebsorganisation, betriebswirtschaftliche Grundlagen

    Hierzu zählen insbesondere:

    1. a)

      betriebswirtschaftliche Grundbegriffe,

    2. b)

      Budget und Entgeltsysteme,

    3. c)

      Wirtschaftlichkeit,

    4. d)

      Rechtsformen von Einrichtungen des Gesundheitswesens,

    5. e)

      Personalbedarf,

    6. f)

      Betriebsphilosophien, Kundenorientierung.

  4. 3.1.1.2

    Rechtsgebiete, Rechtsgrundlagen

    Hierzu zählen insbesondere:

    1. a)

      System der Rechtsordnung,

    2. b)

      Zivilrecht, insbesondere Haftungsrecht,

    3. c)

      Strafrecht,

    4. d)

      Arbeitsrecht, Arbeitsschutzrecht,

    5. e)

      Sozialrecht,

    6. f)

      Gesundheitsrecht,

    7. g)

      Betreuungsrecht,

    8. h)

      Niedersächsisches Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke.

  5. 3.1.2

    Psychosoziale und kommunikative Kompetenz

    Hierzu zählen insbesondere:

    1. a)

      Führungsstile,

    2. b)

      Personalführung,

    3. c)

      Kommunikation (Gesprächsführung, Rhetorik, Konfliktbearbeitung),

    4. d)

      Didaktik, Lerntheorien, Reflexionsverfahren,

    5. e)

      Beratung und Anleitung,

    6. f)

      Gestaltung von Anleitungsprozessen.

  6. 3.1.3

    Pflegefachliche Kompetenz

    Hierzu zählen insbesondere:

    1. a)

      Grundlagen zum Pflegeverständnis,

    2. b)

      ethisches Handeln in der Pflege,

    3. c)

      Interaktion in der Pflege,

    4. d)

      Pflegeprozess,

    5. e)

      Qualitätssicherung.

  7. 3.2

    Intensiv- und Anästhesiepflege, Schwerpunkt Pädiatrie (280 Unterrichtsstunden)

    Hierzu zählen insbesondere:

  8. 3.2.1

    Pflegetheorien, Pflegeorganisation, Pflegemanagement in der Intensiv- und Anästhesiepflege:

    1. a)

      Bedeutung von Pflegetheorien in der Praxis,

    2. b)

      Einteilung der konzeptionellen Pflegemodelle,

    3. c)

      Pflegeorganisation/Pflegemanagement,

    4. d)

      Primary Nursing,

    5. e)

      Patientendatenmanagementsystem,

    6. f)

      Projektmanagement;

  9. 3.2.2

    Intensiv- und Anästhesiepflege einschließlich Krankenbeobachtung unter Berücksichtigung neuester Pflegeerkenntnisse und -techniken:

    1. a)

      Kommunikation mit beatmeten Patientinnen und Patienten (verbale und nonverbale Kommunikation, Kommunikationshilfsmittel),

    2. b)

      Beobachtung und Überwachung (Herz-Kreislauffunktion, Atmung und Beatmung, Bewusstseinslage, Körpertemperatur/Wärmemanagement, Ein- und Ausfuhr, Beurteilung des Hautzustandes),

    3. c)

      Intensivpflegerische Interventionen - altersspezifisch (Beatmung und Atemförderung, Bewegungsförderung und Positionierung (unter anderem Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege, Antidekubitusmatratzensysteme, Intensivtherapiebetten), enterale und parenterale Ernährung, Infusions- und Transfusionstherapie, Wundmanagement und Stomapflege),

    4. d)

      Anästhesiepflegerische Interventionen und Assistenz (Assistenz bei der Einleitung/Ausleitung von Narkosen, Vorbereitung und Nachbereitung des Narkosearbeitsplatzes unter hygienischen Gesichtspunkten, Komplikationen, Überwachung, Narkoseverfahren, peri-, intra- und postoperative Wärmeschutzmaßnahmen, postoperative Pflege und Überwachung im Aufwachraum, Verlegung von Patientinnen und Patienten auf die Station, Patientenlagerung im OP [spezielle Lagerungsarten, Vermeidung von Lagerungsschäden]);

  10. 3.2.3

    Komplementäre Pflegemethoden

    1. a)

      Basale Stimulation® in der Pflege (Basisseminar),

    2. b)

      Kinaesthetics Infant Handling (Grundkurs),

    3. c)

      Kinästhetik in der Pflege (Tagesworkshop);

  11. 3.2.4

    Erkennen und Einschätzen der Patientensituation im Hinblick auf Vitalfunktionsstörungen, Bewusstseins- und Verhaltensveränderungen, Schmerzzustände,

    1. a)

      Vitalfunktionsstörungen,

      1. aa)

        akute kardiale und respiratorische Insuffizienz,

      2. bb)

        akutes Nieren- und Leberversagen und anderes,

    2. b)

      Kommunikation und Wahrnehmung (Bewusstseinsstörungen durch Medikamente, zentrale Bewusstseinsstörungen des Nervensystems, Einschränkung der sinnlichen und körperlichen Wahrnehmung),

    3. c)

      altersentsprechende Einschätzung von Schmerzzuständen mittels Skalen (KUS-Skala, Berner Schmerzscore, Comfort-B-Skala), (1)

    4. d)

      Analgosedierung;

  12. 3.2.5

    Unterstützende Pflege bei diagnostischen und therapeutischen medizinischen Interventionen,

    1. a)

      Atemwegsmanagement,

    2. b)

      Zubereitung und Applikation von Injektionen und Infusion,

    3. c)

      Anlage und Überwachung von intravasalen Zugängen,

    4. d)

      Anlage und Überwachung von Drainagen,

    5. e)

      Assistenz bei Punktionen,

    6. f)

      Umgang mit CMR Arzneimitteln;

  13. 3.2.6

    Komplexe Pflegesituationen in der Intensiv- und Anästhesiepflege

    1. a)

      Pflege von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen sowie während und nach kardiochirurgischen Eingriffen (Pflege nach Eingriffen am Herzen, Pflege von Patientinnen und Patienten nach Extrakorporaler Membranoxygenierung [ECMO]),

    2. b)

      Pflege von Patientinnen und Patienten mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen (Pflegetherapeutische Maßnahmen, Hochfrequenzoszillation, Weaningkonzepte),

    3. c)

      Pflege von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen (Erstversorgung und Transport, Pflege unter Berücksichtigung von Atmung, Temperaturoptimierung, Ernährung, Optimal Handling, Umgebungsgestaltung, Situation der Eltern Frühgeborener und kranker Neugeborener [Bonding, psychologisch soziale Betreuung], entwicklungsfördernde und familienorientierte Pflege, Stress- und Schmerzreduktion, Frühe Hilfen/Kinderschutzambulanz, Erstversorgung bei angeborenen Fehlbildungen/Erkrankungen [unter anderem Gastroschisis, Omphalocele, Zwerchfellhernie, Mekoniumaspiration, Nekrotisierende Entercolitis, Hypothermietherapie bei asphyktischen Neugeborenen]),

    4. d)

      Pflege von polytraumatisierten Patientinnen und Patienten (Verletzungen oder Verletzungskombinationen, unter anderem Frakturen, Thoraxtrauma, abdominelle Verletzungen, Wirbelsäulenverletzungen, Osteosynthesen, Schädelhirntrauma),

    5. e)

      Pflege von Patientinnen und Patienten nach thermischen Verletzungen (Assistenz bei der Erstversorgung von Brandverletzten, Prinzipien der offenen und geschlossenen Wundbehandlung, Infektionsprophylaxe, psychische Unterstützung im Hinblick auf Veränderungen des Körperbildes),

    6. f)

      Pflege von Patientinnen und Patienten mit Dialysebehandlung (Hämodialyse, Hämofiltrationsverfahren [Continuierliche arterio-venöse Hämofiltration - CAVH -, Continuierliche veno-venöse Hämofiltration - CVVH -), Peritonealdialyse, Plasmapherese),

    7. g)

      Pflege von Patientinnen und Patienten nach Transplantationen (Deutsche Stiftung Organtransplantation [DSO], Pflege nach Lebertransplantation und nach Nierentransplantation),

    8. h)

      Intensivpflege bei hämato-/onkologischen Patientinnen und Patienten (Umgang mit implantierten Venenkathetern, Nebenwirkungsmanagement);

  14. 3.2.7

    Anästhesiepflegerische Schwerpunkte in folgenden Fachdisziplinen:

    1. a)

      Herz- Thorax- und Gefäßchirurgie bei Erwachsenen und Kindern,

    2. b)

      Unfallchirurgie,

    3. c)

      Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,

    4. d)

      Gynäkologie und Geburtshilfe, (1)

    5. e)

      Neurochirurgie,

    6. f)

      Abdominalchirurgie,

    7. g)

      Kinderchirurgie;

  15. 3.2.8

    Pflege Sterbender:

    1. a)

      Begleitung von schwerkranken und sterbenden Kindern und deren Angehörigen,

    2. b)

      Sterbeprozesse/Trauerprozesse,

    3. c)

      Rituale;

  16. 3.2.9

    Hygiene im Bereich der Intensivmedizin und Anästhesiepflege und bei der Aufbereitung von Medizinprodukten:

    1. a)

      Einführung in die Krankenhaushygiene, rechtliche Grundlagen,

    2. b)

      Händedesinfektion,

    3. c)

      Reinigung, Desinfektion, Sterilisation,

    4. d)

      Hygienepläne,

    5. e)

      Hygiene-Management von Patientinnen und Patienten mit multiresistenten Erregern;

  17. 3.2.10

    Betreiben und Anwenden von Medizinprodukten:

    1. a)

      Medizinproduktegesetz,

    2. b)

      Medizinprodukte-Betreiberverordnung,

    3. c)

      Training an den in der Intensivmedizin und Anästhesie eingesetzten Geräten (Überwachungssysteme, Beatmungsgeräte, Narkosebeatmungstherapie);

  18. 3.2.11

    Qualitätssicherung in der Intensivpflege und Anästhesiepflege:

    1. a)

      Standards,

    2. b)

      Zertifizierungsanforderungen,

    3. c)

      Risikomanagement.

  19. 3.3

    Pflegerelevantes Grundwissen aus Bezugswissenschaften (280 Unterrichtsstunden)

    Hierzu zählen insbesondere:

  20. 3.3.1

    Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie der Organsysteme:

    1. a)

      Herz, Kreislauf- und Gefäßsysteme, Pränatalkreislauf,

    2. b)

      Atmungssystem,

    3. c)

      Verdauungssystem,

    4. d)

      Niere- und ableitende Harnwege, Wasser- und Elektrolythaushalte,

    5. e)

      Hormonsystem,

    6. f)

      Blut und Immunsystem,

    7. g)

      Nervensystem;

  21. 3.3.2

    Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik:

    1. a)

      Herzrhythmusstörungen,

    2. b)

      EKG,

    3. c)

      invasives Monitoring,

    4. d)

      Ventilations- und Verteilungsstörungen,

    5. e)

      Diffusions- und Perfusionsstörungen,

    6. f)

      pulmonaler Gasaustausch (BGA),

    7. g)

      Stoffbindungskurve;

  22. 3.3.3

    Überwachung und Behandlung intensivmedizinischer Erkrankungen, Verletzungen und Intoxikationen:

    1. a)

      Klinik, Verlauf und Therapie bei ductusabhängigen Herzfehlern, persistierendee fetaler Circulation, Shuntvitien, Stenosevitien und zyanotischen Vitien sowie kardiochirurgische Aspekte,

    2. b)

      Klinik, Verlauf und Therapie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Asthma bronchiale, Status asthmaticus, entzündlicher Erkrankungen der Lunge, akuter respiratorischer Störung, Lungenversagen Adult Respiratory Distress Syndrome (ARDS), Acute Lung Injury (ALI), Pneumektomien, Lobektomien, Thoraxtrauma und Ertrinkungsunfall sowie Anwendung, Wirkung und nicht erwünschte Wirkungen von Bronchodilatatoren und Sekretolytika,

    3. c)

      Klinik, Verlauf und Therapie in der Neonatologie und Gynäkologie (Erstversorgung und Transport von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen, respiratorische Anpassungsstörungen und neonatale Lungenerkrankungen, kardiale Anpassungsstörungen und kardiologische Erkrankungen, angeborene Fehlbildungen und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, neurologische Erkrankungen, connatal und perinatal erworbene Infektionen, angeborene Stoffwechselstörungen des Neugeborenen, geburtshilfliche Krankheitsbilder und deren Management [Blutungen, Erkrankungen aus dem hypertensiven Formenkreis]),

    4. d)

      Klinik, Verlauf und Therapie bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen und kinderendokrinologischen Notfällen (Addison-Krise, Nebennierenrindeninsuffizienz, congenitale Hypothyreose, Hyperthyreose [thyreotoxische Krise], Hypophysenausfall [insbesondere zentraler Diabetes insipidus], Syndrom der inadäquaten antidiuretischen Hormon-Ausschüttung [SIADH], ketoazidotisches/hyperosmolares Coma Diabeticum),

    5. e)

      Klinik, Verlauf und Intensivtherapie bei gastroenterologischen Erkrankungen (gastrointestinale Blutungen, Pankreatitis, Erkrankungen in der pädiatrischen Hepatologie, Stoffwechselerkrankungen, cholestatische Erkrankungen, Hepatitis, Coma Hepaticum, akutes Leberversagen, Lebertransplantation),

    6. f)

      Intensivtherapie bei neurologischen Erkrankungen (neurologische Diagnostik, cerebrales Koma, Durchgangssyndrom, Locked-in-Syndrom, Syndrom reaktionsloser Wachheit, cerebrovaskuläre Erkrankungen [zum Beispiel Ischämien, Blutungen], Hirnödem und erhöhter Hirndruck, Myasthenia gravis, akute Polyneuropathie [Guillain-Barré-Syndrom], Status Epilepticus, Meningitis, Enzephalitis, Hirntoddiagnostik und Hirntod),

    7. g)

      Intensivtherapie nach neurochirurgischen Eingriffen bzw. in Akutsituationen (intracranielle Eingriffe [zum Beispiel bei Tumoren, Blutungen], Subarachnoidalblutung, Hydrocephalus, Schädel-Hirn-Trauma, akute traumatische Querschnittlähmung, spinaler Schock),

    8. h)

      Intensivtherapie nach Polytrauma (Erstversorgung am Unfallort, Erstversorgung im Krankenhaus, Phasen der Behandlung polytraumatisierter Patientinnen und Patienten, Therapieschwerpunkte, Komplikationen),

    9. i)

      Intensivtherapie nach Verbrennungen/Verbrühungen (Erstversorgung von Brandverletzten, Verbrennung und Verbrennungskrankheit, Klinik, Phasen des Verlaufs, Therapieschwerpunkte, Komplikationen, Prinzipien der chirurgischen Versorgung der Brandverletzung, Prinzipien der offenen und geschlossenen Wundbehandlung, Escharotomien, Transplantate),

    10. j)

      Intensivtherapie bei Nierenfunktionsstörungen (akutes Nierenversagen, chronisches Nierenversagen, Grundlagen der Dialysebehandlung und Verfahren der Nierenersatztherapie (Hämodialyse, Hämofiltrationsverfahren (kontinuierliche arteriovenöse Hämofiltration [CAVH], kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration [CVVH]), Peritonealdialyse, Plasmapherese, Nierentransplantation),

    11. k)

      Intensivtherapie bei Intoxikationen, Sepsis, Systemic Inflammatory Response Syndrome (SIRS) und Infektion,

    12. l)

      Therapiemaßnahmen in der Hämatologie und Onkologie sowie therapiebedingte Störungen, zum Beispiel durch Tumorentitäten, operative Therapie, Strahlentherapie, Chemotherapie, Immuntherapie, Knochenmarktransplantation;

  23. 3.3.4

    Pharmakologie und Mikrobiologie:

    1. a)

      klinische Pharmazie,

    2. b)

      Inkompatibilitäten,

    3. c)

      rechtliche Aspekte,

    4. d)

      Einführung in die Mikrobiologie,

    5. e)

      Mikrobiologische Diagnostik, Multiresistenz und Monitoring, Materialentnahme,

    6. f)

      Prävention der beatmungsassoziierten Pneumonie,

    7. g)

      katheterassoziierte Sepsis;

  24. 3.3.5

    Reanimation (unter anderem European Paediatric Advanced Life Support [EPALS-Kurs])

  25. 3.3.6

    spezifische Interventionen in der Intensiv- und Anästhesiepflege:

    1. a)

      Infusionsmanagement,

    2. b)

      Bronchoskopie,

    3. c)

      Schrittmachertherapie;

  26. 3.3.7

    Prä- und postnarkotische Therapie:

    1. a)

      Anästhesievorbereitung und Auswahl des Narkoseverfahrens,

    2. b)

      pharmakologische Grundlagen (Hypnotika; Sedativa; Opioide; Muskelrelaxantien; Lokalanästhetika),

    3. c)

      Anästhesie und Vorerkrankungen (Prämedikationsvisite),

    4. d)

      Anästhesievorbereitung Wahl des Narkoseverfahrens (Inhalationsanästhesie Total-Intra-Venöse Anästhesie [TIVA], Kombinationsformen der Anästhesie), Antagonisierung/Reversierung, Ernährung und Nüchternheit,

    5. e)

      Praxis der Allgemeinanästhesie (Narkosemonitoring, Atemwegsmanagement mit praktischen Übungen [Intubation, Extubation usw.], allgemeine Grundlagen der Kinderanästhesie, postoperative Überwachung),

    6. f)

      Komplikationen und Zwischenfälle in der Anästhesie (Maligne Hyperthermie, anaphylaktische Reaktion, Laryngospasmus, Pneumothorax, Lungenembolie, Zwischenfallmanagement und Reanimation);

  27. 3.3.8

    Anästhesiologische Schwerpunkte in unterschiedlichen Fachdisziplinen:

    1. a)

      Narkoseauswahl und -führung in der Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie bei Erwachsenen und Kindern,

    2. b)

      Narkoseauswahl und -führung in der Unfallchirurgie,

    3. c)

      Narkoseauswahl und -führung in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie,

    4. d)

      Narkoseauswahl und -führung in der Gynäkologie, Geburtshilfe und Urologie,

    5. e)

      Narkoseauswahl und -führung in der Poliklinik,

    6. f)

      Narkoseauswahl und -führung in der Neurochirurgie und Augenheilkunde,

    7. g)

      Narkoseauswahl und -führung in der Abdominalchirurgie,

    8. h)

      Narkoseauswahl und -führung in der Kinderchirurgie;

  28. 3.3.9

    Schmerztherapie:

    1. a)

      allgemeine Komponenten der Schmerztherapie,

    2. b)

      spezielle Schmerztherapiesysteme,

    3. c)

      Analgosedierungskonzepte.

4. Praktische Weiterbildung

Die Praktika dauern insgesamt 2079 Stunden, und zwar

  1. a)

    616 Stunden in einer Anästhesieabteilung oder mehreren Anästhesieabteilungen mit mindestens drei operativen Fachbereichen, in denen auch Kinder betreut werden,

  2. b)

    1 232 Stunden auf neonatologischen und interdisziplinären pädiatrischen Intensivstationen, hiervon mindestens jeweils 500 Stunden in der Neonatologie (Perinatalzentren Level 1 oder 2) und der Pädiatrie, sowie

  3. c)

    231 Stunden mit dem Schwerpunkt der fachpflegerischen Teilnahme an diagnostischen und therapeutischen Eingriffen in einem weiteren für die pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege wichtigen diagnostischen und therapeutischen Funktionsbereich oder auf einer weiteren medizinischen oder operativen Intensivstation.

5. Praktische Prüfung

Die praktische Prüfung besteht aus den Abschnitten Intensivpflege (Neonatologie/Pädiatrie) und Anästhesiepflege. Die Intensivpflege oder Anästhesiepflege einer Patientin oder eines Patienten ist zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Bei den im Zusammenhang damit stehenden diagnostischen und therapeutischen ärztlichen Maßnahmen ist mitzuwirken. Die für die Prüfungsaufgabe benötigten Gegenstände sind funktionstüchtig bereitzustellen.

Die Zählung wurde redaktionell angepasst.