Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 10.11.1998, Az.: 5 L 2829/96
Beihilfefähigkeit; Nicht anerkannter Methode; Elektroakupunktur; Eigenblutbehandlung; Fürsorgepflicht
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 10.11.1998
- Aktenzeichen
- 5 L 2829/96
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1998, 14189
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1998:1110.5L2829.96.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- VG Osnabrück 06.12.1995 - 3 A 174/93
Rechtsgrundlage
- § 5 Abs. 1 S. 1 BhV
Fundstellen
- DÖD 1999, 260
- ÖD 1999, 189
Amtlicher Leitsatz
Bei der Elektro-Neutral-Diagnostik und -Behandlung (Elektroakupunktur) und der hämatogenen Oxidationstherapie (Eigenblutbehandlung) handelt es sich nicht um wissenschaftlich allgemein anerkannte Methoden. Die Beihilfefähigkeit von Aufwendungen für solche Behandlungen kann durch Verwaltungsvorschriften ausgeschlossen werden.
Das von der Fürsorgepflicht getragene Gebot des § 5 Abs 1 S 1 BhV verpflichtet aber den Dienstherrn in Ausnahmefällen auch dazu, die Kosten einer wissenschaftlich nicht allgemein anerkannten Behandlungsmethode nach den jeweiligen Bemessungsgrundsätzen zu erstatten (wie BVerwG, Urt v 18.6.1998 - 2 C 24/97 -, NJW 1998, 3436).