Oberlandesgericht Oldenburg
Beschl. v. 27.03.1996, Az.: 1 WS 49/96

Zulässigkeit einer Nebenklage im Sicherungsverfahren nach In-Kraft-Treten des Opferschutzgesetzes

Bibliographie

Gericht
OLG Oldenburg
Datum
27.03.1996
Aktenzeichen
1 WS 49/96
Entscheidungsform
Beschluss
Referenz
WKRS 1996, 21396
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:OLGOL:1996:0327.1WS49.96.0A

Verfahrensgang

vorgehend
NULL

Fundstelle

  • NStZ-RR 1996, 310 (Volltext mit red. LS)

Amtlicher Leitsatz

Die Nebenklage ist auch nach In-Kraft-Treten des Opferschutzgesetzes im Sicherungsverfahren nicht zulässig

Gründe

1

Das Rechtsmittel ist nicht begründet. Die Entscheidung des Landgerichts entspricht der auch nach In-Kraft-Treten des Opferschutzgesetzes unveränderten höchstrichterlichen Rechtsprechung.

2

Danach ist die Nebenklage im Sicherungsverfahren nicht zulässig (vgl. BGH bei Kusch, NStZ 1992, 30).

3

Der Senat folgt der Auffassung des OLG München, MDR 1994, 402 [OLG München 06.12.1993 - 3 Ws 254/93]. Eine ausdrückliche gesetzliche Regelung der Frage abweichend von der vor In-Kraft-Treten des Opferschutzgesetzes geltenden einheitlichen Rechtsprechung , vgl. BGH NJW 1974, 2244, hätte nahegelegen, wenn der Nebenklage auch im Sicherungsverfahren hätte Geltung verschafft werden sollen (a.M. OLG Köln MDR 1994, 194 [OLG Köln 22.10.1993 - 2 Ws 490/93] ; Gössel in JR 1995, 128 ff).