Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 10.03.1993, Az.: 4 L 3780/92
Gemeinden; Durchführung; Aufgaben des örtlichen Sozialhilfeträgers; Erstattung von Verwaltungskosten; Konzept; Kostenerstattung; Landesverfassungsrecht
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 10.03.1993
- Aktenzeichen
- 4 L 3780/92
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1993, 13626
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1993:0310.4L3780.92.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- VG Stade 26.06.1992 - 1 A 82/91
Rechtsgrundlagen
- § 19 FinAusglG ND
- § 25 FinAusglG ND
- § 96 BSHG
- § 4 BSHGAG ND
Fundstellen
- ND MBl 1994, 115
- OVGE MüLü 43, 406
Amtlicher Leitsatz
Gemeinden, die zur Durchführung von Aufgaben des örtlichen Trägers der Sozialhilfe herangezogen werden, können nicht verlangen, daß ihnen durch die Heranziehung entstehende Verwaltungskosten erstattet werden. Die §§ 4 Abs 1 Nds AG BSHG (BSHGAG ND), 25 Abs 1 und 2 FAG (FinAusglG ND) (= 19 Abs 1 und 2 FAG (FinAusglG ND) nF), die von der Ermächtigung in § 96 Abs 1 S 2 BSHG gedeckt sind, enthalten ein geschlossenes System, das nur die Erstattung der aufgewendeten Kosten der Sozialhilfe vorsieht und die Erstattung von Verwaltungskosten - auch nach anderen Vorschriften, zB den §§ 91, 97 SGB X (SGB 10) - ausschließt.
Dieses Konzept der Kostenerstattung verletzt nicht Landesverfassungsrecht (Fortführung der Rspr d Sen in dem Urteil vom 13. Juni 1990 - 4 OVG A 145/88 -).