Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 15.04.1996, Az.: 1 M 1464/96
Bebauungsplan; Untersagung der gemeindlichen Planung; Durchsetzung bestehender Ziele der Raumordnung; Abweichung vom Raumordnungsprogramm; Konkrete Ziele
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 15.04.1996
- Aktenzeichen
- 1 M 1464/96
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1996, 13210
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1996:0415.1M1464.96.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- VG Göttingen 29.01.1996 - 2 B 2392/95
Rechtsgrundlagen
- § 7 RaumOG
- § 10 Abs. 2 RaumOG ND
- § 24 RaumOG ND
- § 1 Abs. 4 BauGB
Fundstellen
- NVwZ-RR 1997, 690-692 (Volltext mit amtl. LS)
- NdsRpfl 1996, 187
- NuR 1996, 473-475 (Volltext mit amtl. LS)
- ZfBR 1996, 225
Amtlicher Leitsatz
1. Beschließt eine Gemeinde die Aufstellung eines Bebauungsplanes, um vom Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes abweichende Vorstellungen zu entwickeln, kann der Landkreis auf der Grundlage des Entwurfs des Regionalen Raumordnungsprogrammes die Fortführung der Planung untersagen, soweit das Regionale Raumordnungsprogramm und die Ziele der Raumordnung und Landesplanung hinreichend konkret sind.
2. Die Untersagung von Planungen zur Sicherung geltender Raumordnungsprogramme dient der Durchsetzung bestehender Ziele der Raumordnung und Landesplanung im Vorfeld der Bindungswirkung dieser Ziele nach § 10 Abs 2 NROG (RaumOG ND), § 1 Abs 4 BauGB.