Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 11.04.1996, Az.: 3 L 3798/94
Baumschutzsatzung; Drittschutz von Festsetzungen; Subjektives Recht; Verbot der Beseitigung von Bäumen; Ausnahme; Antrag; Antragsberechtigter; Eigentumsgarantie
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 11.04.1996
- Aktenzeichen
- 3 L 3798/94
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1996, 13199
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1996:0411.3L3798.94.0A
Verfahrensgang
- nachfolgend
- BVerwG - 02.08.1996 - AZ: BVerwG 4 B 146.96
Rechtsgrundlagen
- Art. 14 Abs. 1 GG
- § 903 BGB
- § 1004 BGB
- § 28 NatSchG ND
- § 30 NatSchG ND
Fundstellen
- NJW 1996, 3225 (Volltext mit amtl. LS)
- NVwZ 1997, 201 (amtl. Leitsatz)
- NdsVBl 1997, 13
- NuR 1997, 151-152 (Volltext mit amtl. LS)
Amtlicher Leitsatz
1. Festsetzungen in einer Baumschutzsatzung dienen nicht dem Schutz von Individualinteressen, sie erfolgen allein im öffentlichen Interesse.
2. Der Antrag, eine Ausnahme von dem grundsätzlichen Verbot zur Beseitigung von Bäumen zuzulassen, kann auch von einem Grundstücksnachbarn gestellt werden.
3. Durch die Erteilung einer Ausnahme von einer Baumschutzsatzung wird der Grundstückseigentümer nicht in seiner durch Art 14 GG geschützten Rechtsstellung verletzt.