Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 17.10.1997, Az.: 13 M 4160/97
Rechtschreibreform; Vorbehalt des Gesetzes; Unzulässigkeit eines Vorziehens der Rechtschreibreform
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 17.10.1997
- Aktenzeichen
- 13 M 4160/97
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1997, 12905
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1997:1017.13M4160.97.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- VG Hannover 07.08.1997 - 6 B 4318/97
Rechtsgrundlagen
- Art. 6 Abs. 2 GG
- Art. 7 GG
- Art. 20 GG
Fundstellen
- NJW 1997, 3421-3423 (Urteilsbesprechung von Prof. Dr. Ernst Wolf)
- NJW 1997, 3456-3460 (Volltext mit red. LS)
- NVwZ 1998, 92 (red. Leitsatz)
Amtlicher Leitsatz
1. Das Vorziehen der Rechtschreibreform in Niedersachsen ist unzulässig.
2. Zur Bedeutung von Beschlüssen der Kultusministerkonferenz.
3. Es bestehen erhebliche Bedenken gegen eine staatliche Kompetenz zu durchgreifender hoheitlicher Änderung von Sprache und Rechtschreibung.
4. Jedenfalls sprechen gewichtige Gesichtspunkte dafür, daß solche Änderungen einer speziellen gesetzlichen Ermächtigung bedürfen.