Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 13.04.1989, Az.: L 10 Ar 8/88
Sozialgericht; Berufung; Zuständigkeit; Örtlich; Unterhaltsanspruch; Einkommen; Arbeitslosenhilfe
Bibliographie
- Gericht
- LSG Niedersachsen
- Datum
- 13.04.1989
- Aktenzeichen
- L 10 Ar 8/88
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1989, 11721
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:LSGNIHB:1989:0413.L10AR8.88.0A
Rechtsgrundlagen
- § 512a ZPO
- § 202 SGG
- § 138 Abs. 1 Nr. 1 AFG
- § 10 Nr. 3 AlhiV
- § 1601 BGB
- §§ 1601 ff. BGB
Fundstelle
- Breith 1989, 939
Amtlicher Leitsatz
1. Im Verfahren vor den Sozialgerichten ist es den Gerichten der Berufungsinstanz in Anwendung von § 512a ZPO verwehrt, die örtliche Zuständigkeit des erstinstanzlichen Gerichtes zu überprüfen, wenn dieses sich für örtlich zuständig gehalten hat (Anschluß an BSG vom 30.7.1959 - 2 RU 174/58 = BSGE 10, 232, 237; BSG vom 8.10.1981 - 2 RU 20/81 = BSGE 52, 203, 204).
2. Im Rahmen des § 138 Abs 1 Nr 1 AFG können Unterhaltsansprüche nur dann als Einkommen berücksichtigt werden, wenn diese nach den entsprechenden Vorschriften des Bürgerlichen Rechts tatsächlich bestehen.
3. Der durch Art 1 der Zweiten Verordnung zur Änderung der Arbeitslosenhilfe-Verordnung vom 20.12.1988 (BGBl I S 2598) eingefügte § 10 Nr 3 AlhiV erfaßt Zeiträume vor seinem Inkrafttreten (30.12.1988) nicht.