Oberlandesgericht Oldenburg
Urt. v. 15.03.1994, Az.: 5 U 152/93
Verdachtsdiagnose; Hodentorsion; Gebotene Freilegung; Beweislast der Behandlungsseite; Erhaltung eines Hodens; Operation
Bibliographie
- Gericht
- OLG Oldenburg
- Datum
- 15.03.1994
- Aktenzeichen
- 5 U 152/93
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1994, 16525
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OLGOL:1994:0315.5U152.93.0A
Rechtsgrundlagen
- § 823 BGB
- § 847 BGB
- § 426 BGB
Fundstelle
- VersR 1995, 96 (amtl. Leitsatz)
Amtlicher Leitsatz
1. Zur medizinisch zwingend gebotenen, unverzüglichen operativen Freilegung bei einer Verdachtsdiagnose "Hodentorsion".
2. Die Behandlungsseite muß den Beweis dafür erbringen, daß sich der Patient auch nach umfassender Beratung nicht der allein indizierten, mit keinen besonderen Risiken verbundenen Operation zur Erhaltung eines Hodens unterzogen hätte und daß die Operation wegen zu später Vorstellung beim Arzt erfolglos geblieben wäre.