Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 28.04.1994, Az.: 12 L 299/90
Sondernutzungsrechte; Öffentlich-rechtlicher Vertrag; Gemeinde; Belange der Städteplanung; Ortsbild; Kündigungsrecht; Straßengrund; Gemeingebrauch
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 28.04.1994
- Aktenzeichen
- 12 L 299/90
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1994, 14049
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1994:0428.12L299.90.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- VG Braunschweig 24.10.1990 - 4 A 4186/90
Rechtsgrundlagen
- § 18 StrG ND
- §§ 18 ff. StrG ND
Fundstellen
- ND MBl 1995, 115
- NdsVBl 1994, 38
- OVGE MüLü 44, 500
Amtlicher Leitsatz
1. Sondernutzungsrechte können nach niedersächsischem Straßenrecht durch - öffentlich-rechtlichen - Vertrag eingeräumt werden.
Eine Gemeinde darf einen solchen Vertrag aus Belangen der Städteplanung und der Pflege des Ortsbildes kündigen.
Eine Beseitigungsanordnung kann nur dann ihre Rechtsgrundlage in § 22 NStrG (StrG ND) finden, wenn eine § 18 NStrG (StrG ND) unterfallende Sondernutzung ausgeübt wird. Bei einer unerlaubten Nutzung von Straßengrund, die den Gemeingebrauch beeinträchtigt, ist eine Beseitigungsanordnung gerechtfertigt.