Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 27.11.1986, Az.: L 4 Kr 45/84
Krankenversicherung; Lohnfortzahlung; Arbeitsgerichtsbarkeit; Rechtsnatur; Rechtsweg; Verweisung; Verweisungsbeschluß
Bibliographie
- Gericht
- LSG Niedersachsen
- Datum
- 27.11.1986
- Aktenzeichen
- L 4 Kr 45/84
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1986, 11609
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:LSGNIHB:1986:1127.L4KR45.84.0A
Rechtsgrundlagen
- § 2 Abs. 1 Nr. 3 Buchst. a ArbGG
- § 51 Abs. 1 SGG
- § 52 Abs. 2 SGG
- § 182 Abs. 10 RVO
- § 1 Abs. 1 S. 1 LFZG
- § 115 Abs. 1 SGB X
Fundstellen
- HV-INFO 1988, 2010
- SozVers 1988, 277
Amtlicher Leitsatz
1. Lohnfortzahlungsansprüche gehören vor die Gerichte der Arbeitsgerichtsbarkeit (§ 2 Abs 1 Nr 3 Buchst a ArbGG). Sie ändern ihre Rechtsnatur nicht dadurch, wenn sie nach § 182 Abs 10 RVO idF des Art 2 Nr 6d LFZ/KVRÄndG (BGBl I, 1969) oder nach § 115 Abs 1 SGB X unter bestimmten Voraussetzungen in näher bestimmter Höhe auf eine in dem Sechs-Wochen-Zeitraum des § 1 Abs 1 S 1 LFZG Krankengeld zahlende Krankenkasse übergehen.
2. Ein Verweisungsbeschluß des Amtsgerichts hindert das Sozialgericht nicht, die Unzulässigkeit des Sozialrechtswegs auszusprechen (§ 52 Abs 2 SGG). Das Gericht, an das die Sache verwiesen ist, kann den Rechtsweg zu dem Gericht eines weiteren Gerichtszweiges - hier der Arbeitsgerichtsbarkeit - für gegeben ansehen und auf Antrag des Klägers an dieses weiterverweisen.