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  • ab 02.09.2021 (aktuelle Fassung)

Anlage 1 WEA-Erl - Flächenpotenzialanalyse

Bibliographie

Titel
Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Niedersachsen (Windenergieerlass)
Redaktionelle Abkürzung
WEA-Erl,NI
Normtyp
Verwaltungsvorschrift
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
28010

Mithilfe des Geoinformationssystems des MU wurden Flächenpotenziale für die Windenergienutzung für Niedersachsen und für die einzelnen Regionalplanungsräume ermittelt. Die jeweilige Fläche ergibt sich zunächst durch Abzug der sogenannten harten Tabuzonen (vgl. Anlage 2) von der Gesamtfläche des jeweiligen Planungsraumes. Ferner sind Industrie- und Gewerbegebietsflächen, sämtliche FFH-Gebiete sowie waldbelegte Flächen - obwohl diese nicht zwingend zu den harten Tabuzonen zählen - nicht in den ermittelten Flächen enthalten. Eine Windenergienutzung auf diesen Flächen ist unter gewissen Konstellationen zwar möglich, aber nicht vollumfänglich.

Vorranggebiete Rohstoffgewinnung/-sicherung Torf sind bei der Bestimmung der Flächenpotenziale nicht generell ausgeschlossen. Da der Torfabbau im Vergleich mit anderen Rohstoffabbauten in geringerer Mächtigkeit erfolgt und auch vom Flächenzuschnitt her eher flexibler ist als z. B. eine Nassauskiesung, steht er einer Nutzung durch Windenergie grundsätzlich nicht im gleichen Maße entgegen. Insbesondere wenn bzw. soweit der Rohstoff vollständig ausgebeutet wurde.

Die verschiedenen Gebietskategorien sind entsprechend der in der Tabelle Flächenpotenzialanalyse dargestellten Datenquellen berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage ergeben sich landesweite Flächenpotenziale in einer Größenordnung von 19,91 % der Landesfläche (949.911 ha) 12). Angesichts unterschiedlicher regionaler Gegebenheiten sind die Flächenpotenziale nicht gleichmäßig über sämtliche Regionalplanungsräume verteilt.

Auf den errechneten Flächen werden regelmäßig weitere konkurrierende Nutzungs- oder Schutzbelange bestehen, die im Rahmen der Planung - ggf. in Form geeigneter weicher Tabuzonen - zu berücksichtigen sind. Stellen die Planungsträger insgesamt mindestens 7,05 % der errechneten Flächen für die Windenergienutzung bereit, würde der für die Realisierung des energiepolitischen Landeszieles bis 2030 insgesamt erforderliche Flächenbedarf von mindestens 1,4 % der Landesfläche (vgl. Nummer 1.2 sowie 2.13) erreicht.

Es ist nicht von vornherein ausgeschlossen, dass lokal spezifischere oder aktuellere Informationen zu bestehenden harten Tabuzonen vorhanden sind.

Tabelle - Flächenpotenzialanalyse

GebietskategorienQuelleAbzug von PlanungsraumflächePufferbreite (m) (Abzug von Planungsraumfläche)
Natur und Landschaft, UmweltNationalparkKartenserverja
NaturschutzgebietKartenserverja
BiosphärenreservatsgebietKartenserverja
Natura 2000 GebieteKartenserverja
VogelschutzgebieteKartenserverja
FFH-GebietKartenserverja
WaldATKISja
stehende Gewässer w 1 haATKISja50
Gewässer 1. OrdnungATKISja50
HochwasserdeicheNLWKNja50
Heilquellenschutzgebiete, Trinkwasserschutzgebiete (Zonen 1 und 2)Kartenserverja
InfrastrukturBAB (fiktive Fläche 40 m)ATKISja40
Bundesstraßen, Landes- und Kreisstraßen (fiktive Fläche 20 m)ATKISja20
TruppenübungsplätzeATKISja
Flächen des FlugverkehrsATKISja
FreileitungenATKISja
Bundeswasserstraßen (siehe Gewässer I. Ordnung)ATKISja50
Schienenverkehr (fiktive Fläche 10 m)ATKISjanein
SiedlungAllgemeine und reine WohngebieteATKISja40013)
Einzelwohngebäude und SplittersiedlungenALKIS /ATKIS
CampingplätzeATKIS
Gewerbe- und IndustriegebieteATKISja
Rohstoffgewinnungs-/-sicherungsgebiete ohne TorfLROPja

Stand der Berechnung: März 2020.

Bei der Berechnung wurde von WEA mit 200 m Gesamthöhe ausgegangen.

Außer Kraft am 1. Januar 2027 durch Nummer 2 Absatz 1 des RdErl. vom 20. Juli 2021 (Nds. MBl. S. 1398)