Oberlandesgericht Oldenburg
Urt. v. 15.11.2011, Az.: 1 VAs 26/11

Voraussetzungen für eine Zurückstellung der Vollstreckung von Strafen aufgrund einer Betäubungsmittelabhängigkeit nach Maßgabe des § 35 BtMG; Nachweisliches Beruhen der Straftaten auf der Betäubungsmittelabhängigkeit; Verzeichnung von Drogenrückfällen trotz Therapien bei einer langjährigen Drogenabhängigkeit

Bibliographie

Gericht
OLG Oldenburg
Datum
15.11.2011
Aktenzeichen
1 VAs 26/11
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 2011, 33315
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:OLGOL:2011:1115.1VAS26.11.0A

Verfahrensgang

vorgehend
AG Westerstede - 10.10.2011 - AZ: 41 Ls 22/02
AG Oldenburg - AZ: 22 Ds 75/04
AG Leer - AZ: 6b Ls 47/10

Hinweis

Hinweis: Verbundenes Verfahren

Volltext siehe unter: OLG Oldenburg - 15.11.2011 - AZ: 1 VAs 23/11

Weitere Verbundverfahren:
OLG Oldenburg - 15.11.2011 - AZ: 1 VAs 25/11

In den Strafvollstreckungsverfahren

...

hat der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Oldenburg

am 15. November 2011

durchdie unterzeichnenden Richter beschlossen:

Tenor:

Die Bescheide der Staatsanwaltschaft Oldenburg vom 19. Oktober 2011 und der Staatsanwaltschaft Aurich vom 21. Oktober 2011 sowie die Entscheidung des Amtsgerichts Westerstede vom 10. Oktober 2011 werden aufgehoben.

Der Zurückstellung der Strafvollstreckung nach § 35 BtMG wird zugestimmt.

Die Verfahren werden zur erneuten Entscheidung an die Staatsanwaltschaften Oldenburg und Aurich zurückverwiesen.

Die Kosten der Verfahren vor dem Oberlandesgericht trägt die Staatskasse, die auch dem Verurteilten in den Verfahren entstandene notwendige Auslagen zu tragen hat.

Der Geschäftswert jedes Antragsverfahrens beträgt 3.000 EUR.