Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 08.02.1990, Az.: 12 C 1/88
Örtliche Verordnung; Öffentliche Sicherheit und Ordnung; Anleinpflicht; Hunde; Nordseeinsel; Konkurrierende Gesetzgebungskompetenz des Bundes
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 08.02.1990
- Aktenzeichen
- 12 C 1/88
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1990, 12968
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1990:0208.12C1.88.0A
Rechtsgrundlagen
- Art. 74 Nr. 22 GG
- § 32 SOG ND
- § 33 Abs. 1 Nr. 1 SOG ND
- § 33 Abs. 2 SOG ND
- § 28 StVO
- Art. 2 Abs. 1 GG
Fundstellen
- NVwZ 1991, 693-694 (Volltext mit amtl. LS)
- NVwZ 1991, 693
- NuR 1993, 38-39 (Volltext mit red. LS)
- OVGE MüLü 41, 488
- UPR 1990, 313
Amtlicher Leitsatz
1. Eine örtliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ist nichtig, wenn sie eine ganzjährige Anleinpflicht für Hunde im bewohnten Gebiet einer Nordseeinsel vorsieht.
2. Eine Regelung über die Anleinpflicht für Hunde auf einer verkehrsberuhigten Nordseeinsel stellt keine verkehrsbezogene ordnungsrechtliche Vorschrift dar, die in die konkurrierende Gesetzgebungskompetenz des Bundes eingreift.