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  • ab 01.01.2024 (aktuelle Fassung)

Anlage VV TB - Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB)

Bibliographie

Titel
Bauaufsicht; Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) - Fassung November 2023 -
Amtliche Abkürzung
VV TB
Normtyp
Verwaltungsvorschrift
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
21072
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen
Teil A:Technische Baubestimmungen, die bei der Erfüllung der Grundanforderungen an Bauwerke zu beachten sind
A 1Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
A 2Brandschutz
A 3Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
A 4Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
A 5Schallschutz
A 6Wärmeschutz
Teil B:Technische Baubestimmungen für Bauteile und Sonderkonstruktionen, die zusätzlich zu den in Teil A aufgeführten Technischen Baubestimmungen zu beachten sind
B 1Allgemeines
B 2Technische Regelungen für Sonderkonstruktionen und Bauteile gemäß § 83 Abs. 2 NBauO
B 3Technische Gebäudeausrüstungen und Teile von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, die die CE-Kennzeichnung nicht nach der EU-Bauproduktenverordnung tragen
B 4Bauprodukte und Bauarten, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen, für die nach § 82 Abs. 5 NBauO eine Rechtsverordnung erlassen wurde
Teil C:Technische Baubestimmungen für Bauprodukte, die nicht die CE-Kennzeichnung tragen, und für Bauarten
C 1Allgemeines
C 2Voraussetzungen zur Abgabe der Übereinstimmungserklärung für Bauprodukte nach § 22 NBauO
C 3Bauprodukte, die nur eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses nach § 19 Abs. 1 NBauO bedürfen
C 4Bauarten, die nur eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses nach § 16 a Abs. 3 NBauO bedürfen
Teil D:Bauprodukte, die keines Verwendbarkeitsnachweises bedürfen
D 1Allgemeines
D 2Liste nach § 83 Abs. 5 NBauO
D 3Technische Dokumentation nach § 83 Abs. 2 Nr. 6 NBauO

Anhänge (siehe Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen M-VVTB unter www.dibt.de)

Anhang 1
(zu lfd. Nr. A 1.2.3.7):Anforderung an Planung, Bemessung und Ausführung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen mit eingemörtelten Bewehrungsstäben: 2020-05
Anhang 2
(zu lfd. Nr. A 1.2.3.8):Anforderung an Planung, Bemessung und Ausführung von Verankerungen in Beton mit einbetonierten oder nachträglich gesetzten Befestigungsmitteln: 2020-05
Anhang 3
(zu lfd. Nr. A 1.2.6.3):Anforderung an Planung, Bemessung und Ausführung von Verankerungen in Mauerwerk mit nachträglich gesetzten Befestigungsmitteln: 2020-05
Anhang 4
(zu lfd. Nr. A 2.2.1.2):Bauaufsichtliche Anforderungen, Zuordnung der Klassen, Verwendung von Bauprodukten, Anwendung von Bauarten: 2022-11
Anhang 5
(zu lfd. Nr. A 2.2.1.5):WDVS mit EPS, Sockelbrandprüfverfahren: 2016-06
Anhang 6
(zu lfd. Nr. A 2.2.1.6):Hinterlüftete Außenwandbekleidungen: 2021-10
Anhang 7Anforderungen an Feststellanlagen: 2017-07; gestrichen in der VV-TB 2020
Anhang 8
(zu lfd. Nr. A 3.2.1):Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich des Gesundheitsschutzes (ABG): 2022-04
Anhang 9
(zu lfd. Nr. A 3.2.2):Textile Bodenbeläge: 2020-08
Anhang 10
(zu lfd. Nr. A 3.2.3):Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer (ABuG): 2022-04
Anhang 11
(zu lfd. Nr. B 2.2.1.5):WDVS mit ETA nach ETAG 004: 2019-05
Anhang 12
(zu lfd. Nr. B 2.2.1.6):Anwendungsregeln für nicht lasttragende verlorene Schalungsbausätze/-systeme und Schalungssteine für die Erstellung von Ortbeton-Wänden: 2019-05
Anhang 13
(zu lfd. Nr. C 2.8.1):Richtlinie über Rollladenkästen - RokR: 2021-09
Anhang 14
(zu lfd. Nr. A 2.2.1.16):Technische Regel Technische Gebäudeausrüstung - TR TGA: 2022-04
Anhang 15
(zu lfd. Nr. B 2.2.5)Produkte für die Abdichtung von Bauwerken - Mindestens erforderliche Leistungen: 2019-11
Anhang 16
(zu lfd. Nr. A 3.2.5)Richtlinie für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden (Asbest-Richtlinie): 2020-11
Anhang 17
(zu lfd. Nr. C 2.2.15.12)Richtlinie über die Anforderung an Auffangwannen aus Stahl mit einem Auffangvolumen bis 1000 Liter (StawaR): 2020-09
Anhang 18
(zu lfd. Nr. A 2.2.1.17)Verwendung von normalentflammbaren Verglasungen in Außenwänden, ausgenommen Außenwandkonstruktionen mit geschossübergreifenden Hohl- oder Lufträumen und Fassaden; Stand: 2022-07

Vorbemerkungen

1. Bauordnungsrechtliche Vorgaben

Die NBauO enthält in § 83 Abs. 1 und 5 die Ermächtigung, im Rahmen einer Verwaltungsvorschrift die allgemeinen Anforderungen an bauliche Anlagen, Bauprodukte und andere Anlagen und Einrichtungen durch Technische Baubestimmungen zu konkretisieren.

In § 83 Abs. 2 NBauO werden detaillierte Vorgaben gemacht, zu welchen bauaufsichtlichen Anforderungen Konkretisierungen vorgenommen werden können. Die Konkretisierungen können durch Bezugnahme auf technische Regeln und deren Fundstellen oder auf andere Weise erfolgen, insbesondere in Bezug auf:

  • die Planung, Bemessung und Ausführung baulicher Anlagen und ihrer Teile,

  • Merkmale und Leistungen von Bauprodukten in bestimmten baulichen Anlagen oder ihren Teilen,

  • Verfahren für die Feststellung der Leistung eines Bauproduktes, das nicht das CE-Zeichen nach der EU-Bauproduktenverordnung trägt,

  • zulässige und unzulässige besondere Verwendungszwecke für Bauprodukte,

  • Festlegungen von Klassen und Stufen, die Bauprodukte für bestimmte Verwendungszwecke aufweisen sollen,

  • Voraussetzungen für die Abgabe der Übereinstimmungserklärung für nicht harmonisierte Produkte,

  • Angaben zu nicht harmonisierten Bauprodukten sowie zu Bauarten, die eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses bedürfen sowie

  • Art, Inhalt und Form der technischen Dokumentation.

Es gilt der Grundsatz, dass nur solche Inhalte in die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) als Technische Baubestimmungen aufgenommen werden, die zur Erfüllung der Anforderungen des § 3 NBauO unerlässlich sind. Die Bauaufsichtsbehörden können jedoch im Rahmen ihrer Entscheidungen zur Ausfüllung unbestimmter Rechtsbegriffe auch auf allgemein anerkannte Regeln der Technik zurückzugreifen, die keine Technischen Baubestimmungen sind.

Das Deutsche Institut für Bautechnik macht nach Anhörung der beteiligten Kreise im Einvernehmen mit den obersten Bauaufsichtsbehörden die Technischen Baubestimmungen als Muster-Verwaltungsvorschrift bekannt. Die Teile C und D der Muster-Verwaltungsvorschrift gelten nach § 83 Abs. 5 Satz 2 NBauO unmittelbar, die Teile A und B erst nach Bekanntmachung in diesem Nds. MBl.

2. Struktur und Gliederung der VV TB

2.1 Die Technischen Baubestimmungen sind in vier Teile gegliedert:

  1. A

    Technische Baubestimmungen, die bei der Erfüllung der Grundanforderungen an Bauwerke zu beachten sind

    Teil A gliedert sich nach den Grundanforderungen für Bauwerke gemäß Anhang I der Verordnung (EU) Nr. 305/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. 3. 2011 zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten und zur Aufhebung der Richtlinie 89/106/EWG des Rates (ABl. EU Nr. L 88 S. 5; 2013 Nr. L 103 S. 10; 2015 Nr. L 92 S. 118), zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1020 der des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. 6. 2019 (ABl. EU Nr. L 169 S. 1), - im Folgenden: EU-Bauproduktenverordnung oder EU-BauPVO - wie folgt:

    A 1-Mechanische Festigkeit und Standsicherheit,
    A 2-Brandschutz,
    A 3-Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz,
    A 4-Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung,
    A 5-Schallschutz und
    A 6-Wärmeschutz
  2. B

    Technische Baubestimmungen für Bauteile und Sonderkonstruktionen, die zusätzlich zu den in Teil A aufgeführten Technischen Baubestimmungen zu beachten sind

  3. C

    Technische Baubestimmungen für Bauprodukte, die nicht die CE-Kennzeichnung tragen, und für Bauarten

  4. D

    Bauprodukte, die keines Verwendbarkeitsnachweises bedürfen

2.2 Wesentliche Inhalte der Kapitel in Teil A sind:

Kapitel A 1 - Mechanische Festigkeit und Standsicherheit - beinhaltet die Eurocodes zu den Grundlagen für die Tragwerksplanung, zu den Einwirkungen auf Bauwerke sowie zur Bemessung. Aus deren Anwendung ergibt sich, welche Merkmale und konkreten Leistungen die verwendeten Produkte am Bauwerk zur Erfüllung der bauwerksbezogenen Anforderungen ausweisen müssen.

Kapitel A 2 - Brandschutz - konkretisiert die in der NBauO und in den Sonderbauverordnungen und -vorschriften enthaltenen brandschutztechnischen Anforderungen an bauliche Anlagen oder Teile baulicher Anlagen insbesondere im Hinblick auf das Brandverhalten und den Feuerwiderstand.

In Kapitel A 3 - Hygiene, Gesundheit- und Umweltschutz - sind die Anforderungen an bauliche Anlagen in Form der technischen Regeln "Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich des Gesundheitsschutzes" (ABG) sowie "Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer" (ABuG) konkretisiert.

Kapitel A 4 - Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung - konkretisiert die in der NBauO und der DVO-NBauO geregelten Anforderungen an die Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit baulicher Anlagen im Ganzen und in ihren Teilen.

Kapitel A 5 - Schallschutz - enthält technische Regeln zur Erfüllung der schallschutztechnischen Anforderungen an bauliche Anlagen und deren Teile.

In Kapitel A 6 - Wärmeschutz - werden die Anforderungen an den Wärmeschutz einer baulichen Anlage und ihrer Teile mittels technischer Regeln konkretisiert.

2.3 Teil B betrifft Sonderkonstruktionen und besondere Bauteile, die einerseits den Anforderungen von Teil A nicht eindeutig zugeordnet werden können und andererseits teilweise einen anderen Rechtshintergrund haben.

Teil B enthält dabei Technische Baubestimmungen für Bauteile und Sonderkonstruktionen, die zusätzlich zu den in Teil A aufgeführten Technischen Baubestimmungen beachtet werden müssen. Die hier für bestimmte Sonderkonstruktionen und Bauteile aufgeführten technischen Regeln dienen der Konkretisierung mehrerer Grundanforderungen und sind materialübergreifend.

Kapitel B 2 beinhaltet technische Regeln für Sonderkonstruktionen und Bauteile im Hinblick auf deren Planung, Bemessung und Ausführung.

Kapitel B 3 bezieht sich auf technische Gebäudeausrüstungen und Teile von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, die anderen Harmonisierungsrechtsvorschriften (z. B. Maschinenrichtlinie, Niederspannungsrichtlinie, Druckgeräterichtlinie) unterliegen, aber hinsichtlich eines bestimmten Verwendungszwecks Grundanforderungen nach Artikel 3 Abs. 1 EU-BauPVO an bauliche Anlagen und ihre Teile nicht erfüllen. Für diese Produkte ist zum Nachweis der fehlenden wesentlichen Merkmale ein Verwendbarkeitsnachweis erforderlich, sofern nicht festgelegt wurde, dass eine Übereinstimmungserklärung zu den fehlenden wesentlichen Merkmalen nach § 22 NBauO aufgrund vorheriger Prüfung der Bauprodukte durch eine hierfür bauaufsichtlich anerkannte Prüfstelle ausreichend ist.

Kapitel B 4 beinhaltet technische Anforderungen für Bauprodukte und Bauarten, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen, für die nach § 82 Abs. 5 NBauO eine Rechtsverordnung erlassen wurde. Dabei handelt es sich um Technische Anforderungen an ortsfest verwendete Anlagen und Anlagenteile in Lager-, Abfüll- und Umschlaganlagen (LAU-Anlagen) zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie an den Einbau, Betrieb und die Wartung von Anlagen mit Bauprodukten zur Abwasserbehandlung.

2.4 Teil C - Technische Baubestimmungen für Bauprodukte, die nicht die CE-Kennzeichnung tragen, und für Bauarten - bestimmt die Angaben zu nicht nach der EU-Bauproduktenverordnung harmonisierten Bauprodukten sowie zu Bauarten, die nur eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses bedürfen, sowie die Anforderungen zur Abgabe der Übereinstimmungserklärung für ein Bauprodukt nach § 22 NBauO.

Teil C gilt daher nicht für Bauprodukte, für die eine harmonisierte Norm oder eine Europäische Technische Bewertung (ETA) im Geltungsbereich der EU-Bauproduktenverordnung vorliegt.

In Kapitel C 2 sind die technischen Regeln sowie die Anforderungen an die Übereinstimmungsbestätigung für nicht harmonisierte Bauprodukte bestimmt.

Kapitel C 3 führt Bauprodukte auf, die lediglich eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses bedürfen. An dieser Stelle sind auch die jeweils anerkannten Prüfverfahren und die Art der erforderlichen Übereinstimmungsbestätigung aufgeführt.

In Kapitel C 4 sind die Bauarten ausgewiesen, die lediglich eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses bedürfen. Auch hier sind die anerkannten Prüfverfahren jeweils aufgelistet.

Sofern von der maßgebenden technischen Regel abgewichen wird, ist für Bauprodukte eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder eine Zustimmung im Einzelfall und für Bauarten eine allgemeine oder vorhabenbezogene Bauartgenehmigung erforderlich.

Bei Bauprodukten und Bauarten, die (nur) eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses (abP) bedürfen, wird das Vorliegen einer maßgebenden Prüfnorm zwingend vorausgesetzt. Dabei können auch weitere technische Bestimmungen, die für die Erteilung des abP erforderlich sind, angegeben werden. Dazu gehören z. B. ergänzende Angaben zu Prüfumfang, Prüfaufbau, Prüfhäufigkeit.

2.5 Teil D enthält die nach § 17 Abs. 3 NBauO vorgesehene Liste von Bauprodukten, welche keines Verwendbarkeitsnachweises bedürfen. Hierunter fallen Bauprodukte, für die es allgemein anerkannte Regeln der Technik gibt, jedoch auf Verwendbarkeitsnachweise verzichtet wird sowie Bauprodukte, für die es weder Technische Baubestimmungen noch allgemein anerkannte Regeln der Technik gibt und die bauordnungsrechtlich von untergeordneter Bedeutung sind. Die Liste hat klarstellenden Charakter und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Im Kapitel D 3 wird ein Weg aufgezeigt, wie mit lückenhaften und unvollständigen harmonisierten Spezifikationen umgegangen werden kann.

Teil A:
Technische Baubestimmungen, die bei der Erfüllung der Grundanforderungen an Bauwerke zu beachten sind

A 1 Mechanische Festigkeit und Standsicherheit

A 1.1
Allgemeines

Gemäß § 3 und § 12 Abs. 1 NBauO muss jede bauliche Anlage im Ganzen, in ihren einzelnen Teilen und für sich allein dem Zweck entsprechend dauerhaft standsicher sein. Die Standsicherheit anderer baulicher Anlagen und die Tragfähigkeit des Baugrundes der Nachbargrundstücke dürfen nicht gefährdet werden. Darüber hinaus dürfen die während der Errichtung und Nutzung möglichen Einwirkungen keine Beschädigungen anderer Teile des Bauwerks oder Einrichtungen und Ausstattungen infolge zu großer Verformungen der tragenden Baukonstruktion zur Folge haben.

Zur Erfüllung dieser Anforderungen an bauliche Anlagen sind die technischen Regeln nach Abschnitt A 1.2 zu beachten.

A 1.2
Technische Anforderungen hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung an bestimmte bauliche Anlagen und ihre Teile gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
12345
A 1.2.1 Grundlagen der Tragwerksplanung und Einwirkungen auf Tragwerke
A 1.2.1.1Grundlagen der TragwerksplanungDIN EN 1990:2010-12Anlage A 1.2.1/11. AB 2012; S. 1
DIN EN 1990/NA:2010-121. AB 2012; S.113
A 1.2.1.2Einwirkungen auf TragwerkeDIN EN 1991
Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im HochbauDIN EN 1991-1-1:2010-12Anlage A 1.2.1/21. AB 2012; S. 127
DIN EN 1991-1-1/NA:2010-121. AB 2012; S. 169
DIN EN 1991-1-1/NA/A1:2015-051. AB 2019; S. 13
Brandeinwirkungen auf TragwerkeDIN EN 1991-1-2:2010-12Anlage A 1.2.1/31. AB 2012; S. 193
DIN EN 1991-1-2 Berichtigung 1:2013-081. AB 2019; S. 17
DIN EN 1991-1-2/NA:2015-091. AB 2019; S. 19
SchneelastenDIN EN 1991-1-3:2010-12Anlage A 1.2.1/42. AB 2012; S. 1
DIN EN 1991-1-3/A1:2015-121. AB 2021; S. 1
DIN EN 1991-1-3/NA:2019-041. AB 2021; S. 17
WindlastenDIN EN 1991-1-4:2010-12Anlage A 1.2.1/52. AB 2012; S. 59
DIN EN 1991-1-4/NA:2010-122. AB 2012; S. 213
Außergewöhnliche EinwirkungenDIN EN 1991-1-7:2010-12Anlage A 1.2.1/63. AB 2012; S. 1
DIN EN 1991-1-7/NA:2019-09AB 2022; S. 1
Einwirkungen infolge von Kranen und MaschinenDIN EN 1991-3:2010-123. AB 2012; S. 99
DIN EN 1991-3 Berichtigung1:2013-081. AB 2019; S. 69
DIN EN 1991-3/NA:2010-123. AB 2012; S. 147
Einwirkungen auf Silos und FlüssigkeitsbehälterDIN EN 1991-4:2010-12Anlage A 1.2.1/73. AB 2012; S. 153
DIN EN 1991-4 Berichtigung 1:2013-081. AB 2019; S. 73
DIN EN 1991-4/NA:2010-123. AB 2012; S. 275
DIN FB 140:2005-012006; S.1179
A 1.2.1.3Bauteile, die gegen Absturz sichernETB-Richtlinie - "Bauteile, die gegen Absturz sichern", Juni 1985Anlage A 1.2.1/81990; S. 273
A 1.2.2 Bauliche Anlagen im Erd- und Grundbau
A 1.2.2.1Entwurf, Berechnung und Bemessung in der GeotechnikDIN EN 1997-1:2009-09Anlage A 1.2.2/14. AB 2012; S. 195
DIN EN 1997-1/NA:2010-124. AB 2012; S. 371
Baugrund - Sicherheitsnachweise im Erd- und GrundbauDIN 1054:2021-04Anlage A 1.2.2/1
A 1.2.2.2Ausführung von BohrpfählenDIN EN 1536:2010-124. AB 2012; S. 107
DIN SPEC 18140:2012-024. AB 2012; S. 381
A 1.2.2.3Ausführung von VerdrängungspfählenDIN EN 12699:2001-05Anlage A 1.2.2/25. AB 2012; S. 79
DIN EN 12699 Berichtigung 1:2010-115. AB 2012; S. 125
DIN SPEC 18538:2012-025. AB 2012; S. 215
A 1.2.2.4Ausschachtungen, Gründungen und Unterfangungen im Bereich bestehender GebäudeDIN 4123:2013-04AB 2014; S. 93
A 1.2.2.5Ausführung von VerpressankernDIN EN 1537:2014-07Anlage A 1.2.2/3AB 2020; S. 71
DIN/TS 18537:2021-05
A 1.2.2.6Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau) - Pfähle mit kleinen Durchmessern (Mikropfähle)DIN EN 14199:2012-015. AB 2012; S. 131
DIN SPEC 18539:2012-025. AB 2012; S. 235
A 1.2.2.7Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau) - Injektionen, Düsenstrahlverfahren, Bemessung von verfestigten Bodenkörpern - Hergestellt mit Düsenstrahl-, Deep-Mixing- oder Injektions-Verfahren DIN EN 12715:2000-10Anlage A 1.2.2/41. AB 2019; S. 309
DIN EN 12716:2019-032. AB 2021; S. 389
DIN SPEC 18187:2015-081. AB 2019; S. 345
DIN 4093:2015-111. AB 2019; S. 193
A 1.2.3 Bauliche Anlagen im Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbau
A 1.2.3.1Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und SpannbetontragwerkenDIN EN 1992
Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den HochbauDIN EN 1992-1-1:2011-01Anlagen A 1.2.3/1 und A 1.2.3/27. AB 2012; S. 1
DIN EN 1992-1-1/A1:2015-031. AB 2019; S. 77
DIN EN 1992-1-1/NA:2013-041. AB 2019; S. 87
DIN EN 1992-1-1/NA/A1:2015-121. AB 2019; S. 185
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1992-1-2:2010-12Anlage A 1.2.3/36. AB 2012; S. 59
DIN EN 1992-1-2/NA:2010-126. AB 2012; S. 165
DIN EN 1992-1-2/NA/A1:2015-091. AB 2019; S. 189
Beton, Stahlbeton und SpannbetonDIN 1045-2:2008-08Anlage A 1.2.3/41. AB 2009; S. 185
DIN EN 206-1:2001-072007; S. 557
DIN EN 206-1/A1:2004-102007; S. 637
DIN EN 206-1/A2:2005-092007; S. 643
DIN EN 206-9:2010-09AB 2013; S. 25
Ausführung von Tragwerken aus BetonDIN 1045-3:2012-03Anlage A 1.2.3/46. AB 2012; S. 1
DIN 1045-3 Berichtigung 1:2013-071. AB 2019; S. 1
DIN EN 13670:2011-036. AB 2012; S. 181
FertigteileDIN 1045-4:2012-02AB 2013; S. 1
ZiegeldeckenDIN 1045-100:2017-09AB 2020; S. 1
A 1.2.3.2Schutz und Instandsetzung von BetonbauteilenTechnische Regel (DIBt) Instandhaltung von Betonbauwerken (TR Instandhaltung):2020-05Anlage A 1.2.3/5
Teil 1 -Anwendungsbereich und Planung der Instandhaltung3. AB 2021; S. 263
Teil 2 -Merkmale von Produkten oder Systemen für die Instandsetzung und Regelungen für deren Verwendung3. AB 2021; S. 349
DAfStb-Richtlinie - Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen: 2001-10AB 2004; S. 251
Berichtigung 1:2002-01
Berichtigung 3:2014-09
A 1.2.3.3SpritzbetonDIN EN 14487-1:2006-03AB 2011, S. 221
DIN EN 14487-2:2007-01AB 2011; S. 259
DIN 18551:2014-081. AB 2019; S.353
A 1.2.3.4Schweißen von BetonstahlDIN EN ISO 17660-1:2006-12Anlage A 1.2.3/61. AB 2010; S. 125
DIN EN ISO 17660-1 Berichtigung 1:2007-081. AB 2019; S. 341
1. AB 2010; S. 171
DIN EN ISO 17660-2:2006-121. AB 2019; S. 343
DIN EN ISO 17660-2 Berichtigung 1:2007-08
A 1.2.3.5Anwendung von vorgefertigten bewehrten Bauteilen aus dampfgehärtetem PorenbetonDIN 4223-101:2014-12Anlage A 1.2.3/1 Abschnitte 1, 2.2, 2.3, 41. AB 2019; S. 247
DIN 4223-102:2014-121. AB 2019; S. 271
DIN 4223-103:2014-121. AB 2019; S. 301
A 1.2.3.6Anwendung von vorgefertigten Bauteilen aus haufwerksporigem Leichtbeton mit statisch anrechenbarer oder nicht anrechenbarer Bewehrung in Bauwerken DIN 4213:2015-10Anlage A 1.2.3/1 Abschnitte 1, 2.2, 2.3, 41. AB 2019; S. 213
A 1.2.3.7Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse mit eingemörtelten BewehrungsstäbenAnforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen mit eingemörtelten Bewehrungsstäben: 2020-05Anhang 1 2)
A 1.2.3.8Verankerungen in Beton mit einbetonierten oder nachträglich gesetzten BefestigungsmittelnDIN EN 1992-4:2019-041. AB 2021; S. 39
DIN EN 1992-4/NA:2019-041. AB 2021; S. 179
und
Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung von Verankerungen in Beton mit einbetonierten oder nachträglich gesetzten Befestigungsmitteln: 2021-10Anhang 2 2)
A 1.2.4 Bauliche Anlagen im Metall- und Verbundbau
A 1.2.4.1Bemessung und Konstruktion von StahlbautenDIN EN 1993
Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den HochbauDIN EN 1993-1-1:2010-12Anlagen A 1.2.3/2 und A 1.2.4/18. AB 2012; S. 1
DIN EN 1993-1-1/A1:2014-072. AB 2019; S. 1
DIN EN 1993-1-1/NA:2018-12AB 2022; S. 35
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1993-1-2:2010-12Anlagen A 1.2.3/3 und A 1.2.4/98. AB 2012; S. 121
DIN EN 1993-1-2/NA:2010-128. AB 2012; S. 209
Ergänzende Regeln für kaltgeformte Bauteile und BlecheDIN EN 1993-1-3:2010-12Anlage A 1.2.4/28. AB 2012; S. 217
DIN EN 1993-1-3/NA:2017-05AB 2020; S. 169
Ergänzende Regeln zur Anwendung von nichtrostenden StählenDIN EN 1993-1-4:2015-102. AB 2019; S. 29
DIN EN 1993-1-4/A2:2021-02
DIN EN 1993-1-4/NA:2020-11
Plattenförmige BauteileDIN EN 1993-1-5:2019-10Anlage A 1.2.4/10
DINEN1993-1-5Berichtigung 1:2020-07
DIN EN 1993-1-5/NA:2018-111. AB 2021; S. 261
Festigkeit und Stabilität von SchalenDIN EN 1993-1-6:2010-129. AB 2012; S. 79
DIN EN 1993-1-6/NA:2010-129. AB 2012; S. 187
Plattenförmige Bauteile mit QuerbelastungDIN EN 1993-1-7:2010-129. AB 2012; S. 199
DIN EN 1993-1-7/NA:2010-129. AB 2012; S. 245
Bemessung von AnschlüssenDIN EN 1993-1-8:2010-12Anlage A 1.2.4/1110. AB 2012; S. 1
DIN EN 1993-1-8/NA:2020-11
ErmüdungDIN EN 1993-1-9:2010-129. AB 2012; S. 247
DIN EN 1993-1-9/NA:2010-129. AB 2012; S. 291
Stahlsortenauswahl im Hinblick auf Bruchzähigkeit und Eigenschaften in DickenrichtungDIN EN 1993-1-10:2010-129. AB 2012; S. 297
DIN EN 1993-1-10/NA:2016-04AB 2020; S. 191
Bemessung und Konstruktion von Tragwerken mit Zuggliedern aus StahlDIN EN 1993-1-11:2010-12Anlage A 1.2.4/39. AB 2012; S. 325
DIN EN 1993-1-11/NA:2010-129. AB 2012; S. 371
Zusätzliche Regeln zur Erweiterung von EN 1993 auf Stahlgüten bis S700DIN EN 1993-1-12:2010-129. AB 2012, S. 379
DIN EN 1993-1-12/NA:2011-089. AB 2012; S. 391
Türme und MasteDIN EN 1993-3-1:2010-122. AB 2019; S. 75
DIN EN 1993-3-1/NA:2015-112. AB 2019; S. 169
SchornsteineDIN EN 1993-3-2:2010-12Anlage A 1.2.4/42. AB 2019; S. 215
DIN EN 1993-3-2/NA:2017-01AB 2020; S. 199
SilosDIN EN 1993-4-1:2017-091. AB 2021; S. 271
DIN EN 1993-4-1/NA:2018-111. AB 2021; S. 399
Pfähle und SpundwändeDIN EN 1993-5:2010-1211. AB 2012; S. 209
DIN EN 1993-5/NA:2010-1211. AB 2012; S. 303
KranbahnenDIN EN 1993-6:2010-1211. AB 2012; S. 315
DIN EN 1993-6/NA:2017-11
Ausführung von StahltragwerkenDIN EN 1090-2:2018-09Anlage A 1.2.4/52. AB 2021; S. 1
DIN EN 1090-4:2018-09 3)2. AB 2021; S. 215
Oberirdische zylindrische Flachboden-TankbauwerkeDIN EN 1993-4-2:2017-09Anlage A 1.2.4/8AB 2022; S. 53
DIN EN 1993-4-2/NA:2018-12AB 2022; S.113
A 1.2.4.2Bemessung und Konstruktion von Verbundtragwerken aus Stahl und BetonDIN EN 1994
Allgemeine Bemessungsregeln und Anwendungsregeln für den HochbauDIN EN 1994-1-1:2010-12Anlagen A 1.2.3/2 und A 1.2.4/112. AB 2012; S. 1
DIN EN 1994-1-1/NA:2010-1212. AB 2012; S. 125
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1994-1-2:2010-12Anlagen A 1.2.3/3 und A 1.2.4/912. AB 2012; S. 133
DIN EN 1994-1-2/A1:2014-062. AB 2019; S. 259
DIN EN 1994-1-2/NA:2010-1212. AB 2012; S. 257
A 1.2.4.3Bemessung und Konstruktion von AluminiumtragwerkenDIN EN 1999
Allgemeine BemessungsregelnDIN EN 1999-1-1:2014-03Anlage A 1.2.4/13. AB 2019; S. 1
DIN EN 1999-1-1/NA:2021-03-
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1999-1-2:2010-12Anlage A 1.2.3/313. AB 2012; S. 273
DIN EN 1999-1-2/NA:2011-0413. AB 2012; S. 335
Ermüdungsbeanspruchte TragwerkeDIN EN 1999-1-3:2011-11AB 2013; S. 67
DIN EN 1999-1-3/NA:2013-01AB 2013; S. 189
Kaltgeformte ProfiltafelnDIN EN 1999-1-4:2010-05Anlage A 1.2.4/214. AB 2012; S. 119
DIN EN 1999-1-4/A1:2011-1114. AB 2012; S. 193
DIN EN 1999-1-4/NA:2017-101. AB 2021; S. 433
SchalentragwerkeDIN EN 1999-1-5:2017-03AB 2020; S. 237
DIN EN 1999-1-5/NA:2010-1214. AB 2012; S. 281
Ausführung von AluminiumtragwerkenDIN EN 1090-3:2019-07Anlage A 1.2.4/63. AB 2021; S. 27
DIN EN 1090-5:2017-07 3)3. AB 2021; S. 163
A 1.2.4.4Oberirdische zylindrische Flachboden-Tankbauwerke aus metallischen WerkstoffenGestrichen in der VV TB 2022
A 1.2.5 Bauliche Anlagen im Holzbau
A 1.2.5.1Bemessung und Konstruktion von HolzbautenDIN EN 1995
Bemessung und Konstruktion von HolzbautenDIN EN 1995-1-1:2010-12Anlage A 1.2.5/115. AB 2012; S. 21
DIN EN 1995-1-1/A2:2014-074. AB 2019; S. 1
DIN EN 1995-1-1/NA:2013-084. AB 2019; S. 13
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1995-1-2:2010-12Anlage A 1.2.3/315. AB 2012; S. 257
DIN EN 1995-1-2/NA:2010-1215. AB 2012; S. 337
BrückenDIN EN 1995-2:2010-12Anlage A 1.2.5/115. AB 2012; S. 343
DIN EN 1995-2/NA:2011-0815. AB 2012; S. 377
Herstellung und Ausführung von HolzbauwerkenDIN 1052-10:2012-0515. AB 2012; S. 1
A 1.2.5.2HolzschutzDIN 68800-1:2011-10Anlage A 1.2.5/24. AB 2019; S. 251
DIN 68800-2:2012-024. AB 2019; S. 285
A 1.2.6 Bauliche Anlagen im Mauerwerksbau
A 1.2.6.1Bemessung und Konstruktion von MauerwerksbautenDIN EN 1996
Allgemeine Regeln für bewehrtes und unbewehrtes MauerwerkDIN EN 1996-1-1:2013-02Anlage A 1.2.6/14. AB 2019; S. 123
DIN EN 1996-1-1/NA:2019-12AB 2022; S. 119
Tragwerksbemessung für den BrandfallDIN EN 1996-1-2:2011-04Anlage A 1.2.6/21. AB 2015; S. 217
DIN EN 1996-1-2/NA:2013-061. AB 2015; S. 303
Planung, Auswahl der Baustoffe und Ausführung von MauerwerkDIN EN 1996-2:2010-121. AB 2015; S. 335
DIN EN 1996-2/NA:2012-011. AB 2015; S. 371
DIN EN 1996-2/NA/A1:2021-06
Vereinfachte Berechnungsmethoden für unbewehrte MauerwerksbautenDIN EN 1996-3:2010-121. AB 2015; S. 383
DIN EN 1996-3/NA:2019-12AB 2022; S. 185
A 1.2.6.2FertigbauteileDIN 1053-4:2018-05Anlage A 1.2.6/33. AB 2021; S. 1
A 1.2.6.3Verankerungen in Mauerwerk mit nachträglich gesetzten BefestigungsmittelnAnforderung an Planung, Bemessung und Ausführung von Verankerungen in Mauerwerk mit nachträglich gesetzten Befestigungsmitteln: 2020-05Anhang 3 2)
A 1.2.7 Glaskonstruktionen
A 1.2.7.1Glas im Bauwesen - Bemessungs- und Konstruktionsregeln
Begriffe und allgemeine GrundlagenDIN 18008-1:2020-05Anlagen A 1.2.7/1 und A 1.2.7/2AB 2022; S. 207
Linienförmig gelagerte VerglasungenDIN 18008-2:2020-05Anlage A 1.2.7/3AB 2022; S. 231
Punktförmig gelagerte VerglasungenDIN 18008-3:2013-07Anlage 1.2.7/4AB 2014; S. 143
Zusatzanforderungen an absturzsichernde VerglasungenDIN 18008-4:2013-07Anlage 1.2.7/4AB 2014; S. 165
Zusatzanforderungen an begehbare VerglasungenDIN 18008-5:2013-07Anlage 1.2.7/4AB 2014; S. 201
Zusatzanforderungen an zu Instandhaltungsmaßnahmen betretbare Verglasungen und an durchsturzsichere VerglasungenDIN 18008-6:2018-022. AB 2021; S. 429
A 1.2.8 Sonderkonstruktionen
A 1.2.8.1Freistehende SchornsteineDIN 1056:2009-01Anlagen A 1.2.4/4 und A 1.2.8/1AB 2011; S. 5
DIN EN 13084-1:2007-05Anlage A 1.2.8/1AB 2011; S. 73
DIN EN 13084-2:2007-08AB 2011; S. 117
DIN EN 13084-4:2005-12AB 2011; S. 143
DIN EN 13084-6:2005-03Anlage A 1.2.8/2AB 2011; S. 187
DIN EN 13084-8:2005-08Anlage A 1.2.8/2AB 2011; S. 205
A 1.2.8.2GlockentürmeDIN 4178:2005-042007; S. 1339
A 1.2.8.3GewächshäuserDIN V 11535-1:1998-02 3)Anlage A 1.2.7/32007; S. 857
A 1.2.8.4TraggerüsteDIN EN 12812:2008-12Anlagen A 1.2.8/3 und A 1.2.8/41. AB 2010; S. 77
A 1.2.8.5ArbeitsgerüsteDIN EN 12811-1:2004-03Anlagen A 1.2.8/4 und A 1.2.8/52007; S. 1427
SchutzgerüsteDIN 4420-1:2004-03Anlage A 1.2.8/52007; S. 1409
A 1.2.8.6Gärfuttersilos und GüllebehälterDIN 11622-2:2015-09AB 2020; S. 45
A 1.2.8.7Windenergieanlagen; Einwirkungen und Standsicherheitsnachweise für Turm und GründungRichtlinie für Windenergieanlagen; Einwirkungen und Standsicherheitsnachweise für Turm und Gründung, März 2015Anlage A 1.2.8/67. AB 2019; S. 1
A 1.2.8.8Lehmbauten für Wohngebäude der Gebäudeklasse 1 und 2 mit höchstens zwei VollgeschossenLehmbau Regeln, Februar 20087. AB 2019; S. 195
A 1.2.8.9Ortsfeste liegende zylindrische ein- und doppelwandige Behälter (Tanks) aus Stahl zur oberirdischen Lagerung von wassergefährdenden flüssigen Brennstoffen für die energetische Versorgung von Heiz- und Kühlanlagen für GebäudeAnlage A 1.2.8/7
A 1.2.8.10Ortsfeste Tanks aus Thermoplasten zur oberirdischen Lagerung von flüssigen Brennstoffen für die energetische Versorgung von Heiz- und Kühlsystemen in GebäudenAnlage A 1.2.8/8
A 1.2.9 Bauliche Anlagen in Erdbebengebieten
Nicht besetzt

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anhänge der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (M-VVTB) unter www.dibt.de.

Diese Normen sind vom Deutschen Institut für Normung e.V. zurückgezogen. Sie sind aber zum Nachweis der Erfüllung der Anforderungen nach § 3 NBauO ausreichend.

Anlage A 1.2.1/1

Zu DIN EN 1990 i. V. m. mit DIN EN 1990/NA

Die informativen Anhänge B, C und D sind nicht anzuwenden.

Anlage A 1.2.1/2

Zu DIN EN 1991-1-1 i. V. m. DIN EN 1991-1-1/NA

Zu Abschnitt 6.4:

Ergänzend gilt für Horizontallasten für Hubschrauberlandeplätze auf Dachdecken:

  1. 1.

    In der Ebene der Start- und Landefläche und des umgebenden Sicherheitsstreifens ist eine horizontale Nutzlast qk= 1,0 kN/m an der für den untersuchten Querschnitt eines Bauteils jeweils ungünstigsten Stelle anzunehmen.

  2. 2.

    Für den mindestens 10 cm hohen Überrollschutz ist am oberen Rand eine Horizontallast von 10 kN anzunehmen.

Anlage A 1.2.1/3

Zu DIN EN 1991-1-2 i. V. m. DIN EN 1991-1-2/NA

Bei der Anwendung von Naturbrandmodellen ist zu beachten:

  1. 1.

    Das Ergebnis der Bemessung des Feuerwiderstands (Brandeinwirkung und Nachweis) tragender oder aussteifender Bauteile auf der Grundlage von Naturbrandmodellen (Abschnitt 3.3 DIN EN 1991-1-2:2010-12) bedarf der Zulassung einer Abweichung nach § 66 Abs. 1 NBauO; es kann auch im Rahmen des § 51 NBauO zugelassen werden.

    Anmerkung:

    Die Beurteilung der Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen in bauaufsichtlichen Verfahren erfolgt auf der Grundlage von Brandprüfungen nach der Einheits-Temperaturzeitkurve (ETK) und führt zu Einstufungen in Feuerwiderstandsklassen (DIN 4102-2:1977-09, DIN EN 13501-2), die den bauaufsichtlichen Anforderungen zugeordnet werden.

    Bauteilbemessungen auf der Grundlage von Naturbrandmodellen stellen auf die jeweilige konkrete Nutzung und Ausgestaltung eines Raumes oder Gebäudes unter Berücksichtigung der vorhandenen brandschutztechnischen Infrastruktur ab.

    Eine solche Bauteilbemessung deckt das auf Feuerwiderstandsklassen ausgerichtete globale bauaufsichtliche Anforderungssystem (Gebäudeklassen, Höhenlage der Geschosse, Gebäudeart) nicht vollständig ab.

    Über die Anwendbarkeit von Naturbrandmodellen ist daher im Rahmen einer Abweichung nach § 66 NBauO bzw. einer Erleichterung nach § 51 NBauO zu entscheiden. Dazu ist im Bauantrag oder in den Bauvorlagen anzugeben, weshalb es einer ETK-Brandbeanspruchung nicht bedarf und darzustellen, dass (und weshalb) das gewählte Brandmodell für das Vorhaben geeignet ist und wie die damit zwangsläufig verbundene eingeschränkte Nutzung der Anlage (z. B. aufgrund begrenzter Brandlasten) sichergestellt werden soll (§ 66 Abs. 1 NBauO, § 15 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 NBauVorlVO, vgl. Nummer 5).

  2. 2.

    Für den Nachweis der Standsicherheit (§ 14 Abs. 1 NBauVorlVO) sind die für die Beurteilung der Brandeinwirkungen erforderlichen Unterlagen, insbesondere für die Ermittlung der thermischen Einwirkungen und die bemessungsrelevanten Brandszenarien einschließlich der entsprechenden Bemessungsbrände, als Bauvorlage vorzulegen. Die erforderlichen Unterlagen müssen vollständig, nachvollziehbar und prüfbar sein; die thermischen Einwirkungen sind raumbezogen zu ermitteln und zu dokumentieren. Die Eingangsparameter sind repräsentativ und konservativ zu wählen; dabei sind auch Brandeinwirkungen von außen und spezifische Nutzungszustände zu berücksichtigen (z. B. Fahrzeuge in Ausstellungshallen im Rahmen der Auf- und Abbauphase von Messeständen).

    Mit der Prüfung von Standsicherheitsnachweisen nach § 65 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 i. V. m. Abs. 3 Satz 1 NBauO beauftragte Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure müssen entweder zugleich Sachverständige für Brandschutz sein oder für die Beurteilung der Brandeinwirkungen mit den betreffenden Brandmodellen erfahrene Sachverständige für Brandschutz heranziehen. Im Rahmen der Beurteilung der Brandeinwirkung sind alle Eingangsparameter auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen; nur stichprobenartige oder Plausibilitätsprüfungen sind nicht ausreichend.

  3. 3.

    Für den Nachweis des Brandschutzes (§ 15 NBauVorlVO) ist in den Bauvorlagen auch darzustellen, wie die nach Naturbrandmodellen bemessenen Bauteile des Tragwerks mit den erforderlichen (klassifizierten) raumabschließenden Bauteilen (wie Brand- und Trennwände, Decken, Wände notwendiger Treppenräume und Flure) zu einem geeigneten Brandschutzkonzept zusammengeführt werden sollen. Dazu gehören auch Aussagen zu den Anschlüssen brandschutztechnisch unterschiedlich bemessener Bauteile.

    Die Anforderungen der NBauO, der Sonderbauverordnungen und Richtlinien an raumabschließende Bauteile bleiben unberührt.

  4. 4.

    Die Feuerwiderstandsfähigkeit des Tragwerks ist für die Durchführung wirksamer Löscharbeiten von wesentlicher Bedeutung. Vor der Entscheidung über die Abweichung/Erleichterung ist die zuständige Brandschutzdienststelle im Hinblick auf die Belange des abwehrenden Brandschutzes zu hören.

  5. 5.

    Die zulässige Art der Nutzung des Bauvorhabens (z. B. Bürogebäude) wird durch die - gewählten und durch die Baugenehmigung festgelegten - Eingangsparameter für die Ermittlung der Brandbeanspruchung (raumbezogen) konkretisiert und begrenzt. Es sind daher geeignete Maßnahmen festzulegen, die die Einhaltung dieser Nutzungsbeschränkung sicherstellen. Dazu kommen insbesondere die Bestellung einer oder eines Brandschutzbeauftragten für die diesbezügliche Überwachung des laufenden Betriebs sowie eine Überprüfung der Brandlastannahmen innerhalb des ersten Jahres nach Aufnahme der Nutzung und wiederkehrende Überprüfungen (z. B. in Abständen von drei bis fünf Jahren) durch eine Sachverständige oder einen Sachverständigen für Brandschutz in Betracht.

    Die Nutzungsbeschränkung und die zu ihrer Einhaltung vorgesehenen Maßnahmen sind durch entsprechende Nebenbestimmungen in der Baugenehmigung festzulegen. In der Baugenehmigung ist darauf hinzuweisen, dass Änderungen des genehmigten Nutzungskonzepts, die zu einer höheren Brandbeanspruchung führen (z. B. veränderte Brandlasten), eine Überprüfung der Standsicherheit und gegebenenfalls die Beantragung und Erteilung einer neuen Baugenehmigung erforderlich machen.

    Anmerkung:

    Gebäude, deren Standsicherheit auf der Grundlage von Naturbrandmodellen bemessen ist, unterliegen Nutzungsbegrenzungen, die durch betriebliche Maßnahmen und externe Überprüfungen sicherzustellen sind. Die Anwendung solcher Modelle kann daher nur bei bestimmten Gebäudenutzungen sachgerecht sein. Sie kann bei Nutzungen mit geringen und beständigen Brandlasten insbesondere in großen Raumstrukturen angemessen sein; anders verhält es sich bei Räumen mit veränderlichen Brandlasten und Nutzungen oder Gebäuden mit besonderen Sicherheitsanforderungen (z. B. Hochhäuser); die Erforderlichkeit betrieblicher Maßnahmen schließt eine Anwendung bei Wohnungen oder ähnlichen Nutzungen grundsätzlich aus.

  6. 6.

    Zu DIN EN 1991-1-2/NA:2015-09, Anhang BB (NA.BB)

  7. 6.1

    Die Brandlastdichten nach Abschnitt NA.BB.3.2, Tabelle BB.1, Spalte 3, dürfen auch bei Ermittlungen im Einzelfall nach Abschnitt NA.BB.3.3 nicht unterschritten werden; die Werte beziehen sich nur auf eine für die jeweilige Gebäudeart typische Raumnutzung und nicht auf die Raumnutzungen des gesamten Gebäudes (vgl. NA.BB.3.2 Abs. 3 bezüglich Bürogebäude); dies gilt für Tabelle BB.2 entsprechend.

  8. 6.2

    Die maximale Wärmefreisetzungsrate Qmax,k nach Abschnitt NA.BB.4, Gleichung (BB.7) ist auch für Räume mit mehr als 400 m2 unter Ermittlung zunächst der Wärmefreisetzungsrate Qmax,f,k für einen angenommenen brandlastgesteuerten Brand nach Gleichung (BB.5) und der Ermittlung der Wärmefreisetzungsrate Qmax,v,k unter der Annahme eines ventilationsgesteuerten Brandes nach Gleichung (BB.6) zu bestimmen. Der so aus Gleichung (BB.7) gebildete Wert (charakteristischer Wert Qmax,k) liegt stets auf der sicheren Seite.

  9. 6.3

    Für die Auftretenswahrscheinlichkeit p1 eines Entstehungsbrandes je Jahr und Nutzungseinheit ist nach Abschnitt NA.BB.5.1 der größere und damit ungünstigere Wert aus den Angaben nach Tabelle BB.3 zur Bestimmung der Auftretenswahrscheinlichkeit pfi eines Schadenfeuers nach Gleichung (BB.9) in Ansatz zu bringen.

    Für die Ausfallwahrscheinlichkeit der öffentlichen Feuerwehr ist der Wert p2,2 = 0,5 nach Tabelle BB.4 anzusetzen.

  10. 6.4

    Für die Ermittlung der bedingten Versagenswahrscheinlichkeit pf,fi nach Abschnitt NA.BB.5.2 ist in Gleichung (BB.13) die Versagenswahrscheinlichkeit pf für Bauteile des Tragwerks stets zumindest aus der Zuordnung zur Schadensfolge "mittel" nach Tabelle BB.5 in Ansatz zu bringen.

    Für Gebäude, die einer Büro- oder vergleichbaren Nutzung dienen und deren Nutzungseinheiten mehr als 400 m2 Brutto-Grundfläche haben (vgl. § 17 Abs. 1 Nr. 4 DVO-NBauO), ist für den Zuverlässigkeitsindex ß der Wert 4,7 und für die zugehörige Versagenswahrscheinlichkeit pf der Wert 1,3E-6 nach Tabelle BB.5 in Ansatz zu bringen.

    Sonderbauten, bei denen die Auswirkungen des Versagens oder der Funktionsbeeinträchtigung eines Tragwerks zu schweren Folgen für Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen (vgl. DIN EN 1990:2010-12, Anhang B) führen können, sind der Schadensfolge "hoch" nach Tabelle BB.5 zuzuordnen.

Anlage A 1.2.1/4

Zu DIN EN 1991-1-3 i. V. m. DIN EN 1991-1-3/A1 und DIN EN 1991-1-3/NA

  1. 1.

    Hinsichtlich der Zuordnung der Schneelastzonen nach Verwaltungsgrenzen wird auf die Tabelle "Zuordnung der Schneelastzonen nach Verwaltungsgrenzen" hingewiesen. Für Niedersachsen gelten nachfolgende Angaben:

    Zuordnung der Schneelastzonen nach Verwaltungsgrenzen

    _________________________________________________________________________________________
    Stadt, Region, Landkreis (LK)Schneelastzonen
    _________________________________________________________________________________________
    Stadt Braunschweig1)
    Stadt Delmenhorst1)
    Stadt Emden1)
    Stadt Oldenburg (Oldenburg)1)
    Stadt Osnabrück2
    Stadt Salzgitter1)
    Stadt Wilhelmshaven1)
    Stadt Wolfsburg1)
    Region Hannover
    (einschließlich Landeshauptstadt Hannover)2
    außer den Gemeinden Stadt Springe und Wennigsen3
    LK Ammerland1)
    LK Aurich1)
    LK Celle1)
    LK Cloppenburg1)
    LK Cuxhaven1)
    LK Diepholz1)
    LK Emsland1)
    LK Friesland1)
    LK Gifhorn1)
    LK Goslar3
    außer den Gemeinden Stadt Langelsheim, Stadt Bad Harzburg, Stadt Goslar, Stadt Seesen, Liebenburg und der Samtgemeinde Lutter am Barenberge2)
    außer den Ortsteilen Torfhaus und Bastesiedlung der Gemeinde Altenau, Stadt Braunlage mit Ortsteilen Königskrug, St. Andreasberg, Sonnenberg, Oderbrück, Oderberg und Hohegeiß>3 3)
    LK Göttingen2)
    außer der Stadt Bad Sachsa und den Gemeinden Walkenried, Wieda und Zorge3
    LK Grafschaft Bentheim1)
    LK Hameln-Pyrmont2
    außer der Gemeinde Stadt Bad Münder3
    LK Harburg1)
    LK Heidekreis1)
    LK Helmstedt1)
    LK Hildesheim2
    LK Holzminden2
    LK Leer1)
    LK Lüchow-Dannenberg1)
    LK Lüneburg1)
    LK Nienburg (Weser)1)
    LK Northeim2
    LK Oldenburg1)
    LK Osnabrück2
    LK Osterholz1)
    LK Peine1)
    LK Rotenburg (Wümme)1)
    LK Schaumburg2
    LK Stade1)
    LK Uelzen1)
    LK Vechta1)
    LK Verden1)
    LK Wesermarsch1)
    LK Wittmund1)
    LK Wolfenbüttel1).

    Norddeutsches Tiefland.

    In den Gemeinden, die der Schneelastzone 2 zugeordnet sind, ist unabhängig von dieser Zuordnung die Schneelastzone 3 anzusetzen, wenn sich das Bauvorhaben nördlich der Bundesstraße 243 oberhalb der 300 m Höhenlinie befindet.

    Anzusetzende Schneelast: sk = 5,5 KN/m2.

  2. 2.

    Zu Abschnitt 4.3 (Norddeutsches Tiefland):

    In Gemeinden, die in der Tabelle "Zuordnung der Schneelastzonen nach Verwaltungsgrenzen" mit Fußnote "1)" gekennzeichnet sind, ist für alle Gebäude in den Schneelastzonen 1 und 2 zusätzlich zu den ständigen und vorübergehenden Bemessungssituationen auch die Bemessungssituation mit Schnee als einer außergewöhnlichen Einwirkung zu überprüfen. Dabei ist der Bemessungswert der Schneelast mit si = 2,3 µi . sk anzunehmen.

  3. 3.

    Die ergänzenden nicht widersprechenden Angaben im Abschnitt "NCI Anhang NA.F (informativ) Eislasten" im Nationalen Anhang sind zu beachten.

  4. 4.

    Zu Abschnitt 6.3: Anstelle des ersten Satzes zu NDP zu 6.3(2) gilt Folgendes: "Der Beiwert k für die Form des Überhanges darf in Deutschland mit k = 0,4 angesetzt werden."

Anlage A 1.2.1/5

Zu DIN EN 1991-1-4 i. V. m. DIN EN 1991-1-4/NA

  1. 1.

    Zu Abschnitt NA.B.3.2 Tabelle NA.B.3, Spalte 2:

    Bei Gebäuden (Reihenmittelhäuser) mit einer Gesamthöhe h ≤ 10,0 m, an die beidseitig im Wesentlichen profilgleich angebaut und bei denen (rechtlich) gesichert ist, dass die angebauten Gebäude nicht dauerhaft beseitigt werden, darf die Einwirkung des Windes als veränderliche Einwirkung aus Druck oder Sog nachgewiesen werden. Dabei ist der ungünstigere Wert maßgebend. Die Einwirkung von Druck und Sog gemeinsam muss dann als außergewöhnliche Einwirkung angesetzt werden.

  2. 2.

    Hinsichtlich der Zuordnung der Windzonen nach Verwaltungsgrenzen wird auf die Tabelle "Zuordnung der Windzonen nach Verwaltungsgrenzen" hingewiesen. Für Niedersachsen gilt nachfolgende Tabelle.

Zuordnung der Windlastzonen nach Verwaltungsgrenzen:

1.Landkreise Aurich, Wittmund, Friesland und Cuxhaven, kreisfreie Städte Emden und Wilhelmshaven
Windzone 4alle Gemeinden
2.Landkreis Wesermarsch
Windzone 3alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 4
Windzone 4die Gebiete Butjadingen, Stadland, Jader Marsch mit den Gemeinden Nordenham, Jade, Ovelgönne-Brake
3.Landkreis Stade
Windzone 3alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 4
Windzone 4das Gebiet Kehdingen mit den Gemeinden Freiburg, Balje, Krummendeich, Oederquart
4.Landkreise Leer, Ammerland, Oldenburg und Osterholz, kreisfreie Städte Oldenburg Oldenburg) und Delmenhorst
Windzone 3alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 4
Windzone 4die Gemeinde Borkum
5.Landkreis Rotenburg (Wümme)
Windzone 2alle Samtgemeinden/Gemeinden, soweit nicht in Windzone 3
Windzone 3die Samtgemeinden Geestequelle, Selsingen, Tarmstedt, die Gemeinden Stadt Bremervörde, Gnarrenburg, Stadt Zeven, Heeslingen
6.Region Hannover (einschließlich Landeshauptstadt Hannover), Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Cloppenburg, Vechta, Diepholz, Verden, Harburg, Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Celle, Nienburg (Weser), Gifhorn, Peine, Helmstedt, Wolfenbüttel und Goslar, kreisfreie Städte Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter
Windzone 2alle Gemeinden
7.Landkreis Osnabrück, kreisfreie Stadt Osnabrück
Windzone 1die Gemeinden Wallenhorst, Belm, Bissendorf, Stadt Melle, Stadt Dissen am Teutoburger Wald, Stadt Bad Iburg, Hilter am Teutoburger Wald, Stadt Georgsmarienhütte, Hagen am Teutoburger Wald, Hasbergen, Stadt Osnabrück
Windzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1
8.Landkreis Schaumburg
Windzone 1die Gemeinde Stadt Rinteln
Windzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1
9.Landkreis Hameln-Pyrmont
Windzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2
Windzone 2die Gemeinde Stadt Bad Münder
10.Landkreis Hildesheim
Windzone 1die Gemeinden Duingen, Stadt Alfeld (Leine), Freden (Leine)
Windzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1
11.Landkreise Holzminden, Northeim, Göttingen
Windzone 1alle Samtgemeinden/Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2
Windzone 2die Gemeinden Bad Grund (Harz), Stadt Bad Lauterberg im Harz, Stadt Bad Sachsa, Stadt Herzberg am Harz, Stadt Osterode am Harz, Walkenried, Samtgemeinde Hattorf

Anlage A 1.2.1/6

Zu DIN EN 1991-1-7 i. V. m. DIN EN 1991-1-7/NA

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Zu Abschnitt 4.4:

    Ergänzend gilt für die Anpralllasten aus dem Anprall von Gabelstaplern bei Regalen, die nicht gleichzeitig die tragende Gebäudekonstruktion sind:

    An den für den Lastfall "Gabelstapleranprall" maßgebenden Stützen an der Gangseite ist in 0,4 m Höhe eine Horizontallast von 2,5 kN in Gangquerrichtung und von 1,25 kN in Ganglängsrichtung anzusetzen. Für die Bemessung der Stützen sind die Lasten nicht gleichzeitig, sondern in jeder Richtung getrennt anzusetzen.

  2. 2.

    Die informativen Anhänge sind nicht anzuwenden.

Anlage A 1.2.1/7

Zu DIN EN 1991-4 i. V. m. DIN EN 1991-4/NA und DIN-Fachbericht 140

  1. 1.

    Bei Silozellen bis zu einem Behältervolumen von 4 000 m3 und einer Schlankheit (Verhältnis Zellenhöhe hc zu Zellendurchmesser dc) hc/dc < 4,0 können neben dem DIN-Fachbericht 140 auch die Regeln von DIN EN 14491 angewendet werden, sofern die Masse des Entlastungssystems den Wert von mE = 50 kg/m2 nicht überschreitet.

  2. 2.

    Bei Anwendung der technischen Regel DIN-Fachbericht 140 ist Folgendes zu beachten:

    Sofern keine sphärischen Explosionsbedingungen vorliegen, darf bei der Anwendung der Nomogramme des DIN-Fachberichts 140 für niedrige Silozellen mit Schlankheiten von hc/dc < 2,0 eine Extrapolation der Nomogrammwerte mit den Schlankheiten H/D=2 und H/D=4 vorgenommen werden.

Anlage A 1.2.1/8

Zur ETB-Richtlinie "Bauteile, die gegen Absturz sichern"

  1. 1.

    Zu Abschnitt 3.1, Absatz 1:

    Sofern sich nach DIN EN 1991-1-1 i. V. m. DIN EN 1991-1-1/NA größere horizontale Linienlasten ergeben, müssen diese berücksichtigt werden.

  2. 2.

    Zu Abschnitt 3.1, Absatz 4:

    Anstelle des Satzes "Windlasten sind diesen Lasten zu überlagern." gilt:

    "Windlasten sind diesen Lasten zu überlagern, ausgenommen für Brüstungen von Balkonen und Laubengängen, die nicht als Fluchtwege dienen."

  3. 3.

    Die ETB-Richtlinie ist nicht bei Bauteilen aus Glas anzuwenden.

Anlage A 1.2.2/1

  1. 1.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung folgender Bauprodukte/Bausätze mit einer ETA 1) ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich:

    • Gabionen

    • Pfähle aus duktilen Gusseisenrohren

    • Fels- und Bodennägel

    • Verpresspfähle (Verbundpfähle) mit kleinem Durchmesser (Mikropfähle)

    • Fels- und Bodenanker.

  2. 2.

    Zu DIN 1054, Abschnitt A 11.5.4:

    Erdbauwerke müssen dauerhaft standsicher sein. Werden bei der Errichtung von Erdbauwerken Geokunststoffe nach EN 13251:2016 2) mit der Funktion Bewehren verwendet, so kann die Bemessung nach "Empfehlungen für den Entwurf und die Berechnung von Erdkörpern mit Bewehrungen aus Geokunststoffen (EBGEO)" durchgeführt werden.

  3. 3.

    Zu ETAs für "Bausatz für Fels- und Bodennägeln, Bausätze mit Hohlstäben für selbstbohrende Nägel":

    Die Anwendung von Fels- und Bodennägeln ist nur für vorübergehenden Einsatz (≤ 2 Jahre) zulässig.

  4. 4.

    Zu ETAs für "Bausatz für Verpresspfähle mit kleinem Durchmesser", "Bausätze mit Hohlstäben für selbstbohrende Verpresspfähle":

    Die Anwendung der Verpresspfähle ist nur für vorübergehenden Einsatz (≤ 2 Jahre) zulässig.

Nach ETAG/CUAP/EAD.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 13251:2016-02.

Anlage A 1.2.2/2

Zu DIN EN 12699

Zu DIN EN 12699, Abschnitte 6.2.1 und 7.8.4 und DIN SPEC 18538, Abschnitt A 6.2.1.1:

Bei der Ausführung von Pfählen oder Segmentpfählen nach EN 12794 müssen die einschlägigen Bestimmungen und Maßgaben nach Anlage A 1.2.3/1 eingehalten werden.

  • Die Pfähle und Segmentpfähle müssen der Klasse 1 nach Tabelle 3 von EN 12794 entsprechen.

  • Die Tragfähigkeit gekuppelter Pfähle mit Pfahlverbindungen der Klassen A bis C nach Tabelle 4 von EN 12794 muss der eines ungekuppelten Pfahls entsprechen.

  • Gekuppelte Pfähle dürfen nur durch vorwiegend ruhende Einwirkungen beansprucht werden.

Anlage A 1.2.2/3

Zu DIN EN 1537

In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung von Dauerankern ist, insbesondere für bestimmte Aspekte der Dauerhaftigkeit, ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Anlage A 1.2.2/4

Zu DIN EN 12716

Ergänzende Anforderungen an die stoffliche Zusammensetzung der Suspension: Zemente gemäß DIN EN 197-1:2011-11 sowie Zusatzstoffe und Zusatzmittel gemäß DIN EN 206: 2017-01.

Anlage A 1.2.3/1

  1. 1.

    Abschnitt C 2.1 der VV TB regelt die Anforderungen an Bauprodukte des Beton-, Stahlbeton bzw. Spannbetonbaus.

  2. 2.

    Fertigteile

  3. 2.1

    Für Tragstrukturen aus Fertigteilen nach harmonisierten Normen ist zusätzlich DIN V 20000-120:2006-04 "Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 120: Anwendungsregeln zu DIN EN 13369:2004-09" zu beachten.

  4. 2.2

    Bei der Verwendung von nicht harmonisierten Ausgangsstoffen gelten die technischen Regelungen nach Abschnitt C 2.1. Der verwendete Beton, Betonstahl und/oder Spannstahl sowie deren technische Spezifikationen sind anzugeben.

  5. 2.3

    Werden Tragfähigkeitsmerkmale von Bauteilen oder Bausätzen in Form von rechnerisch ermittelten Tragfähigkeitswerten, mechanischen Festigkeiten oder komplette statische Berechnungen im Rahmen der Leistungserklärung angegeben, so gehören diese zu den bautechnischen Nachweisen.

  6. 2.4

    Auch die Bemessung und konstruktive Durchbildung von Betonfertigteilen in baulichen Anlagen muss nach den in lfd. Nr. A 1.2.3.1 genannten technischen Regeln erfolgen.

  7. 2.5

    Bei Einzelgaragen nach EN 13978-1:2005 1) darf zusätzlich DIN V 20000-125:2006-12 hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung angewendet werden. Anstelle der DIN 1045-1:2001-07 gelten dann die Regeln nach den in lfd. Nr. A 1.2.3.1 genannten technischen Regeln entsprechend.

  8. 2.6

    Bei Verwendung von Ziegeln nach EN 15037-3:2009+A1: 2011 2) in Deckensystemen ist zusätzlich DIN 20000-129: 2014-10 "Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 129: Regeln für die Verwendung von keramischen Zwischenbauteilen nach DIN EN 15037-3:2011-07" zu beachten.

  9. 3.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung von baulichen Anlagen unter Verwendung von Spannverfahren mit Ausnahme der Spannbett-Verfahren für Vorspannung mit sofortigem Verbund nach DIN EN 1992-1-1: 2011-01, Abschnitt 5.10 ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

  10. 4.

    Zu DIN EN 1992-1-1, Abschnitt 2.5:

    Die Bemessung von Tragwerken auf der Grundlage von Versuchen ist nicht anzuwenden.

  11. 5.

    Folgende Bemessungs- und Konstruktionsregeln für Flachdecken, Einzelfundamente und Bodenplatten aus Stahlbeton mit Doppelkopfankern oder Gitterträgern als Durchstanz-bewehrung sind zu beachten:

    • Technische Regel (DIBt) Bemessung von Flachdecken, Einzelfundamenten und Bodenplatten aus Stahlbeton mit Doppelkopfankern als Durchstanzbewehrung (Anwendungsdokument zu EOTA TR 060); Stand August 2019

    • Technische Regel (DIBt) Bemessung von Flachdecken, Einzelfundamenten und Bodenplatten aus Stahlbeton mit Gitterträgern als Durchstanzbewehrung (Anwendungsdokument zu EOTA TR 058); Stand August 2019.

  12. 6.

    Bei der Planung und Bemessung von Bauteilen aus Stahlfaserbeton ist zusätzlich die "DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton" (2021-06), Teil 1 zu beachten.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 13978-1:2005-07.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 15037-3:2011-07.

Anlage A 1.2.3/2

Für die Planung, Bemessung und Konstruktion von Brücken sind die Regelungen gemäß Allgemeinem Rundschreiben Straßenbau Nr. 22/2012 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (veröffentlicht im Verkehrsblatt 24/2012 S. 995) anzuwenden.

Anlage A 1.2.3/3

Zu DIN EN 1992-1-2, DIN EN 1993-1-2, DIN EN 1994-1-2, DIN EN 1995-1-2 und DIN EN 1999-1-2

Für spezielle Ausbildungen (z. B. Anschlüsse, Fugen etc.) sind die Anwendungsregeln nach DIN 4102-4:2016-05 zu beachten, sofern die Eurocodes dazu keine Angaben enthalten.

Anlage A 1.2.3/4

  1. 1.

    Es gelten die Festlegungen von Abschnitt C 2.1.4.3.

  2. 2.

    Für die Bestimmung der Druckfestigkeit von Beton in bestehenden Gebäuden kann DIN EN 13791 (einschließlich nationaler Anhang gemäß Änderung A20:2017-02) angewendet werden.

  3. 3.

    Bei der Verwendung von selbstverdichtendem Beton ist die "DAfStb-Richtlinie Selbstverdichtender Beton (SVB-Richtlinie)" (2012-09) anzuwenden.

  4. 4.

    Für massige Bauteile aus Beton gilt die "DAfStb-Richtlinie Massige Bauteile aus Beton" (2010-04).

  5. 5.

    Grundsätzlich ist die Druckfestigkeit zur Einteilung in die geforderte Druckfestigkeitsklasse nach DIN EN 206-1, Abschnitt 4.3.1 und zur Bestimmung der charakteristischen Festigkeit nach DIN EN 206-1, Abschnitt 5.5.1.2 an Probekörpern im Alter von 28 Tagen zu bestimmen. Hierbei ist auch im Rahmen der Konformitätskontrolle für die Druckfestigkeit nach DIN EN 206-1, Abschnitt 8.2.1 die Konformität an Probekörpern zu beurteilen, die im Alter von 28 Tagen geprüft werden. Von diesem Grundsatz darf nur abgewichen werden, wenn entweder

    1. I)

      die DAfStb-Richtlinie "Massige Bauteile aus Beton" angewendet werden darf und angewendet wird oder

    2. II)

      die folgenden Bedingungen erfüllt werden:

      1. a)

        Es besteht ein technisches Erfordernis für den Nachweis der Druckfestigkeit in höherem Prüfalter. Dies ist beispielsweise der Fall bei manchen Hochfesten Betonen, bei fugenarmen/fugenfreien Konstruktionen und bei Bauteilen mit hohen Anforderungen an die Rissbreitenbegrenzung.

      2. b)

        Die Verwendung des Betons wird mindestens den Regelungen der Überwachungsklasse 2 nach DIN 1045-3 unterworfen, sofern sich nicht aufgrund der Druckfestigkeitsklasse höhere Anforderungen ergeben. Dabei muss im Rahmen der Überwachung des Einbaus von Beton nach DIN 1045-3, Anhang C die Notwendigkeit des erhöhten Prüfalters von der Überwachungsstelle bestätigt sein.

      3. c)

        Es liegt ein vom Bauunternehmen erstellter Qualitätssicherungsplan vor, in dem projektbezogen dargelegt wird, wie das veränderte Prüfalter im Hinblick auf Ausschalfristen, Nachbehandlungsdauer und Bauablauf berücksichtigt wird. Dieser Qualitätssicherungsplan ist der Überwachungsstelle im Rahmen der Überwachung nach DIN 1045-3, Anhang C vor Bauausführung zur Genehmigung vorzulegen.

      4. d)

        Im Lieferverzeichnis sowie auf dem Lieferschein wird besonders angegeben, dass die Druckfestigkeit des Betons nach mehr als 28 Tagen bestimmt wird. Unbeschadet dieser Regelung bleibt das Werk für die von der Norm geforderte Vereinbarung mit dem Abnehmer verantwortlich. Dabei ist auf die Auswirkungen auf den Bauablauf, insbesondere hinsichtlich Nachbehandlungsdauer, Dauerhaftigkeit und Ausschalfristen, einzelfallbezogen hinzuweisen.

  6. 6.

    Bei Verwendung von Stahlfaserbeton ist die "DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton" (2021-06), Teil 2 und Teil 3 zu beachten.

Anlage A 1.2.3/5

Zur Technischen Regel (DIBt) Instandhaltung von Betonbauwerken

Bauaufsichtlich ist die Anwendung der technischen Regel nur für Instandsetzungen von Betonbauteilen, bei denen die Standsicherheit gefährdet ist, gefordert. Eine Gefährdung der Standsicherheit liegt auch dann vor, wenn eine Gefährdung mit großer Wahrscheinlichkeit künftig zu erwarten ist.

Anlage A 1.2.3/6

Zu DIN EN ISO 17660-1 und -2

  1. 1.

    Zu Abschnitt 7:

  2. 1.1

    Es sind schweißgeeignete Betonstähle nach DIN 488-1 und -2:2009-08 zu verwenden.

  3. 1.2

    Es sind Baustähle nach DIN EN 10025-1:2005-02 zu verwenden.

  4. 1.3

    Es sind Schweißzusätze nach DIN EN 13479:2005-03 zu verwenden.

  5. 2.

    Zu den Abschnitten 8 und 9:

    Es ist die DVS Richtlinie "DVS 1708:2009-09" zu beachten.

Anlage A 1.2.4/1

Bei der Ausführung von Bauteilen oder Bausätzen aus Stahl nach DIN EN 1993-1-1:2010-12 und DIN EN 1993-1-1/A1:2014-07 im Zusammenhang mit DIN EN 1993-1-1/NA:2018-12, aus Aluminium nach DIN EN 1999-1-1:2014-03 im Zusammenhang mit DIN EN 1999-1-1/NA:2021-03 oder von Verbundtragwerken oder -bauteilen nach DIN EN 1994-1-1:2012-12 im Zusammenhang mit DIN EN 1994-1-1/NA:2010-12 ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Werden Tragfähigkeitsmerkmale von Bauteilen oder Bausätzen in Form von rechnerisch ermittelten Tragfähigkeitswerten, mechanischen Festigkeiten oder komplette statische Berechnungen im Rahmen der Leistungserklärung angegeben, so gehören diese zu den bautechnischen Nachweisen.

  2. 2.

    Die Bemessung von Tragwerken auf der Grundlage von Versuchen ist nicht anzuwenden. Ausgenommen hiervon sind Trapezprofile und Wellprofile aus Stahl und Aluminium, deren Tragfähigkeit auch nach Anhang A von DIN EN 1993-1-3:2010-12 oder Anhang A von DIN EN 1999-1-4: 2010-05 auf Basis von Versuchen ermittelt werden darf. Die Versuchs-berichte sowie deren Auswertung nach Anhang A von DIN EN 1993-1-3:2010-12 oder Anhang A von DIN EN 1999-1-4:2010-05 gehören zu den bautechnischen Nachweisen.

Anlage A 1.2.4/2

  1. 1.

    Für die Herstellung und konstruktive Ausbildung von tragenden, kaltgeformten Bauteilen für Dach-, Decken-, Boden- und Wandanwendungen aus Stahl gilt DIN EN 1090-4:2018-04.

    Die in DIN EN 1090-4:2018-09 enthaltende Formulierung "sofern nicht anders festgelegt" (siehe Tabelle F.2 der Norm) ist nicht anzuwenden.

    Für den Korrosionsschutz nach Anhang E von DIN EN 1090-4: 2018-09 gelten DIN 55634-1:2018-03 und DIN 55634-2: 2018-03.

  2. 2.

    Für die Herstellung und konstruktive Ausbildung von tragenden, kaltgeformten Bauelementen und tragenden, kaltgeformten Bauteilen für Dach-, Decken-, Boden- und Wandanwendungen aus Aluminium gilt DIN EN 1090-5: 2017-07.

    Die in DIN EN 1090-5:2017-07 enthaltende Formulierung "sofern nicht anders festgelegt" (siehe Tabelle F.2 der Norm) ist nicht anzuwenden.

Anlage A 1.2.4/3

Für Seilnetzkonstruktionen und vorgefertigte Drahtseile aus Stahl und nichtrostendem Stahl mit Endverankerungen nach ETA gilt:

  1. 1.

    Abhängig von der Werkstoffnummer können offene Spiralseile und Rundlitzenseile aus nichtrostendem Stahl den in Tabelle 1 angegebenen Korrosionsbeständigkeitsklassen (CRC) nach DIN EN 1993-1-4:2015-10 zugeordnet werden.

    Tabelle 1: Korrosionsbeständigkeitsklassen

    WerkstoffnummerKorrosionsbeständigkeitsklassen (CRC) nach DIN EN 1993-1-4:2015-10
    1.4401II
    1.4404II
    1.4436III
    1.4462III
  2. 2.

    Die Kriechdehnungen εk sind bei der Bemessung zu berücksichtigen, wenn die Beanspruchung durch die ständigen Einwirkungen, ermittelt mit 1,0-fachen charakteristischen Werten, mehr als 40 % des 1,65-fachen Wertes der in der zugehörigen ETA angegebenen Grenzzugkraft ist. Hierbei sind die Werte für εk entsprechend Tabelle 2 zu berücksichtigen.

    Tabelle 2: Kriechdehnungen εk in %

    Temperatur in °Cεk in %
    202,5 x 10-2
    403,0 x 10-2
    703,5 x 10-2

Anlage A 1.2.4/4

Zu DIN EN 1993-3-2

Zusätzlich gilt DIN EN 13084-1 i. V. m. Anlage A 1.2.8/1.

Anlage A 1.2.4/5

Zu DIN EN 1090-2

Die technische Regel ist wie folgt anzuwenden:

  1. 1.

    Die Herstellung von tragenden Bauteilen aus Stahl in den genannten Ausführungsklassen darf nur durch solche Hersteller erfolgen, deren werkseigene Produktionskontrolle durch eine notifizierte Stelle entsprechend EN 1090-1: 2009+A1:2011 1) zertifiziert ist.

  2. 2.

    Die Ausführung von geschweißten Bauteilen, Tragwerken und Bauwerken aus Stahl in den genannten Ausführungsklassen darf nur durch solche Betriebe auf der Baustelle erfolgen, die über einen Eignungsnachweis für die Ausführung von Schweißarbeiten in den entsprechenden Ausführungsklassen verfügen. Als Eignungsnachweis gilt alternativ:

    • ein durch eine notifizierte Stelle ausgestelltes oder bestätigtes Schweißzertifikat nach DIN EN 1090-1: 2009+A1:2011 1), wenn die werkseigene Produktionskontrolle des Betriebes durch diese Stelle entsprechend EN 1090-1:2009+A1:2011 1) zertifiziert ist;

    • ein auf Grundlage von DIN EN 1090-2:2011-10 bzw. DIN EN 1090-2:2018-09 i. V. m. mit EN 1090-1: 2009+A1: 2011 1), Tabelle B.1 durch eine bauaufsichtlich anerkannte Stelle ausgestelltes Schweißzertifikat.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1090-1:2012-02.

Anlage A 1.2.4/6

Zu DIN EN 1090-3

Die technische Regel ist wie folgt anzuwenden:

  1. 1.

    Die Herstellung von tragenden Bauteilen aus Aluminium in den genannten Ausführungsklassen darf nur durch solche Hersteller erfolgen, deren werkseigene Produktionskontrolle durch eine notifizierte Stelle entsprechend EN 1090-1: 2009+A1:2011 1) zertifiziert ist.

  2. 2.

    Die Ausführung von geschweißten Bauteilen, Tragwerken und Bauwerken aus Aluminium in den genannten Ausführungsklassen darf nur durch solche Firmen auf der Baustelle erfolgen, die über einen Eignungsnachweis für die Ausführung von Schweißarbeiten in den entsprechenden Ausführungsklassen verfügen. Als Eignungsnachweis gilt alternativ:

    • ein durch eine notifizierte Stelle ausgestelltes oder bestätigtes Schweißzertifikat nach EN 1090-1:2009+A1: 2011 1), wenn die werkseigene Produktionskontrolle des Betriebes durch diese Stelle entsprechend EN 1090-1: 2009+A1:2011 1) zertifiziert ist;

    • ein auf Grundlage von DIN EN 1090-3:2008-09 bzw. DIN EN 1090-3:2019-07 i. V. m. EN 1090-1:2009+A1: 2011 1), Tabelle B.1 durch eine bauaufsichtlich anerkannte Stelle ausgestelltes Schweißzertifikat.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1090-1:2012-02.

Anlage A 1.2.4/8

Die technische Regel ist auch anzuwenden auf Tankbauwerke mit einem Volumen ≤ 100 m3.

DIN EN 1993-4-2:2017-09, Abschnitt 2.8 gilt nicht.

Die starre Zuordnung der Schadensfolgeklasse des Tankbauwerkes zu einer Berechnungsmethode nach DIN EN 1993-4-2: 2017-09, Abschnitt 4.2.2 gilt nicht. Das Bemessungsverfahren der zylindrischen Wände richtet sich nach den Regeln in DIN EN 1993-1-6:2010-12, Abschnitt 2.2 in Abhängigkeit der Tankgeometrie, den Randbedingungen und der Gestalt/Lastmuster der Einwirkung.

Es gelten die in dem informativen Anhang B zu DIN EN 1991-4:2010-12 genannten Zahlenwerte der Einwirkungen. Zusätzlich sind vom Betreiber Nennwerte für Betriebszustände und Störfälle sowie Anforderungen, die über die Forderungen nach EN 1990, EN 1993-1-1 und EN 1993-1-6 hinausgehen, anzugeben.

DIN EN 1993-4-2:2017-09, Abschnitt 7.3.2 Absatz (8) ist nicht anzuwenden. Die Ermittlung des konstanten Ersatzwindaußendruckes ist nach DIN EN 1993-1-6:2010-12, Abschnitt D 1.3.2 vorzunehmen.

Tabelle NA.1 aus DIN EN 1993-4-2/NA:2018-12 gilt nicht. Wenn die maximale Füllhöhe und die größten anzusetzenden Wichten der zur Lagerung vorgesehenen Flüssigkeiten nicht überschritten werden können, darf der Sicherheitsbeiwert γF der veränderlichen Flüssigkeitseinwirkung von 1,50 auf 1,35 reduziert werden. Bemessungsregeln, die im Widerspruch zu den Eurocodes stehen, sind nicht anzuwenden. Treten Anforderungen aus DIN EN 14015 und DIN EN 14620 mit Anforderungen der Eurocodes in Konkurrenz, gelten die Anforderungen der Eurocode-Reihe. Eine temperaturabhängige Veränderung der charakteristischen Materialkennwerte ist bereits ab einer Betriebstemperatur ≥ 50 °C zu berücksichtigen. Senkrechte Schweißnähte sind zu 100 % einer Ultraschall- oder Durchstrahlungsprüfung zu unterziehen.

Anlage A 1.2.4/9

In Ergänzung zu DIN EN 1993-1-2 und DIN EN 1994-1-2 darf die Emissivität feuerverzinkter Bauteile unter Beachtung der DASt Richtlinie 027:2020-11 ermittelt werden. In diesem Fall ist sicherzustellen, dass über die gesamte Nutzungsdauer keine zusätzlichen Beschichtungen aufgebracht werden oder oberflächenbeeinflussende Veränderungen vorgenommen werden. Abschnitt 6, Absatz 2 der DASt Richtlinie 027:2020-11 ist nicht anzuwenden.

Anlage A 1.2.4/10

Zu DIN EN 1993-1-5/NA:2018-11

In DIN EN 1993-1-5/NA:2018-11 ist "DIN EN 1993-1-5: 2017-07" durch "DIN EN 1993-1-5:2019-10 und DIN EN 1993-1-5 Berichtigung 1:2020-07" zu ersetzen.

Anlage A 1.2.4/11

Zu DIN EN 1993-1-8:2010-12

In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung von Anschlüssen unter Verwendung von Injektionsschrauben ist ein Nachweis gemäß § 16a NBauO erforderlich.

Zu DIN EN 1993-1-8/NA:2020-11, Anhang NA.A

Die Festlegung von Anziehverfahren und/oder Anziehparametern durch Verfahrensprüfungen (siehe Abschnitt 5 und 9 der DASt-Richtlinie 024:2018) ist nicht anzuwenden.

Anlage A 1.2.5/1

  1. 1.

    Neben DIN EN 1995-1-1 sind für Planung, Bemessung und Ausführung noch folgende Anwendungsnormen zu beachten:

    DIN 20000-1:2017-06Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 1: Holzwerkstoffe
    DIN 20000-3:2015-02Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 3: Brettschichtholz und Balkenschichtholz nach DIN EN 14080
    DIN 20000-4:2013-08Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 4: Vorgefertigte tragende Bauteile mit Nagelplattenverbindungen nach DIN EN 14250:2010-05
    DIN 20000-5:2016-06 und DIN 20000-5/A1:2021-06
    Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 5: Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt
    DIN 20000-6:2015-02Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 6: Stiftförmige und nicht stiftförmige Verbindungsmittel nach DIN EN 14592 und DIN EN 14545
    DIN 20000-7:2015-08Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 7: Keilgezinktes Vollholz für tragende Zwecke nach DIN EN 15497.
  2. 1a.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung von Bauteilen mit Furnierschichtholz nach DIN EN 1995-1-1:2010-12 und DIN EN 1995-1-1/A2:2014-07 mit DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08, insbesondere für Verbindungen, ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

  3. 2.

    Zu DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08, Abschnitt 3.6 "Klebstoffe":

    Holzbauteile mit geklebten tragenden Verbindungen dürfen nur verwendet werden, wenn diese Verbindungen mit Klebstoffen hergestellt worden sind, die als Klebstoffe des Typs I nach DIN EN 301:2013-12 oder nach DIN EN 15425:2008-06 i. V. m. EN 14080:2013 1), Anhang B.2 oder nach DIN EN 16254:2014-02 klassifiziert sind. Dies gilt nicht für die Verbindung der Komponenten in Holzwerkstoffen.

    Für die Herstellung geklebter tragender Verbindungen von Holzbauteilen auf der Baustelle gilt Satz 1 sinngemäß. In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung von Holzbauprodukten und geklebten Anschlüssen an Holzbauteile, die mit Klebstoffen für allgemeine Anwendungen in strukturellen Klebverbunden nach EN 15274:2015 2) hergestellt oder mit diesen Klebstoffen instandgesetzt wurden, ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

  4. 3.

    Zu ETAs für "Balken aus ein bis vier auf Zugfestigkeit geprüften keilgezinkten Hölzern":

    Bei der Bemessung der Balken ist der Prüflastbeiwert mit einem Wert von kpl = 1,0 in Rechnung zu stellen.

  5. 4.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik:

    Für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung von Bausätzen für Holzbeton-Verbundsystemen nach ETA ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

  6. 5.

    Zum EAD 130022-00-03.04:

    Vollholz und Brettschichtholz mit Keilzinkenverbindung darf in den Nutzungsklassen 1 und 2 verwendet werden. Es dürfen nur Balken vom Typ "beam log" verwendet werden.

  7. 6.

    Werden Tragfähigkeitsmerkmale von Bauteilen oder Bausätzen in Form von rechnerisch ermittelten Tragfähigkeitswerten, mechanischen Festigkeiten oder komplette statische Berechnungen im Rahmen der Leistungserklärung angegeben, so gehören diese zu den bautechnischen Nachweisen.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 14080:2013-09.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 15274:2015-06.

Anlage A 1.2.5/2

Zu DIN 68800-1 und DIN 68800-2

  1. 1.

    Für die Verwendung und die Einstufung in Gebrauchsklassen gelten ausschließlich DIN 68800-1:2011-10 und DIN 68800-2:2012-02.

  2. 2.

    Bauwerksteile aus Holz, bei denen chemischer Holzschutz verwendet wird, sind so zu planen und auszuführen, dass das verwendete Mittel zum chemischen Holzschutz und seine Anwendungsbedingungen anhand der Zulassungsnummer der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) oder des DIBt nachvollziehbar sind.

  3. 3.

    Zu DIN 68800-2:2012-02, Abschnitt 5.2.1.2:

    Offene Außenwandbekleidungen auf senkrechter Lattung mit dahinterliegender dauerhaft wirksamer, Wasser ableitender und UV-beständiger Schicht dürfen nur ausgeführt werden, wenn entsprechend Abschnitt 5.2.1.2 Buchst. e der Norm die ausreichende UV-Beständigkeit von Folien nach EN 13859-2:2010 1), Abschnitt 4.3.9 nachgewiesen ist. Diese Folien müssen für eine Einwirkung von UV-Strahlung geeignet sein, einen sd-Wert ≤ 1,0 m haben und einen Widerstand gegen Wasserdurchgang der Klasse W1 aufweisen.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 13859-2:2010-11.

Anlage A 1.2.6/1

  1. 1.

    Zu DIN EN 1996-1-1:2013-02, Abschnitt 2.5:

    Die Bemessung von Mauerwerk auf der Grundlage von Versuchen ist nicht anzuwenden.

  2. 2.

    Zu DIN EN 1996-1-1:2013-02, Abschnitt 6.1.2.2:

    Für die Ermittlung des Bemessungswertes des Tragwiderstandes ist der Abminderungsfaktor Фm zur Berücksichtigung von Schlankheit und Ausmitte gemäß DIN EN 1996-1-1/NA: 2019-12, NCI zu Anhang NA.G, zu berechnen.

  3. 3.

    Neben DIN EN 1996-1-1:2013-02 und DIN EN 1996-1-1/NA:2019-12 sind folgende Normen zu beachten:

    DIN 20000-401:2017-01Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 401: Regeln für die Verwendung von Mauerziegeln nach DIN EN 771-1:2015-11
    DIN 20000-402:2017-01Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 402: Regeln für die Verwendung von Kalksandsteinen nach DIN EN 771-2:2015-11
    DIN 20000-403:2019-11Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 403: Regeln für die Verwendung von Mauersteinen aus Beton nach DIN EN 771-3:2015-11
    DIN 20000-404:2018-04Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 404: Regeln für die Verwendung von Porenbetonsteinen nach DIN EN 771-4:2015-11
    DIN 20000-412:2019-06Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken - Teil 412: Regeln für die Verwendung von Mauermörtel nach DIN EN 998-2:2017-02
    DIN 18580:2019-06Baustellenmauermörtel
  4. 4.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung von Ergänzungsbauteilen nach EN 845-1:2013+A1:2016 1), EN 845-2:2013+A1:2016 2) und EN 845-3:2013+A1: 2016 3) ist ein Nachweis nach § 16 a NBauO erforderlich.

  5. 5.

    Bei Fasensteinen nach DIN 20000-402:2017-01 darf die Fasenbreite 7 mm nicht überschreiten. Zur Verwendung der Fasensteine in tragendem Mauerwerk muss deren planmäßig zu vermörtelnde Aufstandsbreite ≥ 115 mm, bei Verwendung der Fasensteine für die Vorsatzschale von zweischaligem Mauerwerk ≥ 90 mm betragen. Die Aufstandsbreite ist die Steinbreite abzüglich der Fasenbreite(n).

  6. 6.

    Zu DIN 20000-412, Tabelle 3:

    Die Werte der charakteristischen Druckfestigkeit von Mauerwerk nach DIN EN 1996-1-1/NA dürfen für Mauerwerk im Dünnbettverfahren nur angesetzt werden, wenn der Dünnbettmörtel nach EN 998-2 auch nachfolgende Leistungen aufweist:

    • Trockenrohdichte ≥ 1 300 kg/m3

    • Größtkorn ≤ 1,0 mm

    • Korrigierbarkeitszeit ≥ 7 min

    • Verarbeitbarkeitszeit ≥ 4 h.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 845-1:2016-12.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 845-2:2016-12.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 845-3:2016-12.

Anlage A 1.2.6/2

Zu DIN EN 1996-1-2 i. V. m. DIN EN 1996-1-2/NA

Für spezielle Ausbildungen (z. B. Anschlüsse, Fugen etc.) sind die Anwendungsregeln nach DIN 4102-4:2016-05 zu beachten, sofern der Eurocode dazu keine Angaben enthält.

Anlage A 1.2.6/3

Zu DIN 1053-4

Bei Anwendung der technischen Regel sind zusätzlich DIN EN 1996-1-1/NA/A1, DIN EN 1996-1-1/NA/A2, DIN EN 1996-3/NA/A1 und DIN EN 1996-3/NA/A2 sowie Anlage A 1.2.6/1 zu beachten. Für die brandschutztechnische Bemessung des Mauerwerks gelten die Bestimmungen von DIN EN 1996-1-2 i. V. m. DIN EN 1996-1-2/NA für das entsprechende nicht vorgefertigte Mauerwerk, wobei für die Klassifizierung Brandwand (Kriterium REI-M und EI-M) zusätzlich Folgendes zu berücksichtigen ist:

Sofern das Mauerwerk nicht aus raumbreiten Mauertafeln ausgeführt wird, sind vertikale Stoßfugen in Wandebene wie folgt auszubilden:

In den Einzeltafeln ist werkseitig in den Drittelspunkten und in halber Wandhöhe eine Schlaufenbewehrung aus Betonstahl Ø 6 mm - wie im Bild dargestellt - in den Lagerfugen so anzuordnen, dass die Schlaufen nach dem Versetzen der Mauertafeln in der Stoßfuge übereinander greifen. Durch die so gebildeten Bewehrungsringe ist von oben ein Betonstabstahl Ø 8 mm zu stecken. Die Anforderungen von Abschnitt 8.2.1 der Norm sind zu beachten. Anschließend ist die Fuge hohlraumfrei mit Mörtel nach Abschnitt 5.3.3 der Norm zu verfüllen.

g_ni_1409_as_2.gif

Bild: Vertikale Stoßfuge in Wandebene bei Brandwänden.

Anlage A 1.2.7/1

  1. 1.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung von geklebten Glaskonstruktionen unter Verwendung von Bauprodukten mit einer ETA nach ETAG 002 oder EAD 090035-00-0404 ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

  2. 2.

    Bei der Planung, Bemessung und Ausführung von Glaskonstruktionen in Fenstern und Außentüren sind die Bestimmungen von DIN 18008-1:2020-05, DIN 18008-2: 2020-05 und/oder DIN 18008-4:2013-07 zu beachten.

Anlage A 1.2.7/2

Zu DIN 18008-1

  1. 1.

    Zu Anhang B.2

    Alternativ zu den Regelungen von Anhang B.2 können die Bauwerksanforderungen im Hinblick auf die Resttragfähigkeit durch ein Verbund-Sicherheitsglas (VSG) nach EN 14449:2005 1) mit nachfolgend beschriebenen Eigenschaften gewährleistet werden:

    • das VSG muss mindestens die Einstufung 2(B)2 gemäß DIN EN 12600:2003-04 aufweisen,

    • die Zwischenschicht muss aus Polyvinyl-Butyral (PVB-Folie) mit folgenden Eigenschaften bestehen:

      • Reißfestigkeit: > 20 N/mm

      • Bruchdehnung: > 250 %.

      (Prüfung nach DIN EN ISO 527-3:2003-07; Prüfgeschwindigkeit: 50 mm/min, Prüftemperatur: 23 °C.)

    • Bei beschichteten Gläsern muss die Beschichtung auf der von der PVB-Folie abgewandten Seite erfolgen.

  2. 2.

    Glasprodukte nach EN 12150-2 3) und EN 14179-2 2) müssen das in DIN EN 12150-1:2019-08 für Testscheiben definierte Bruchbild für jede hergestellte Bauteilgröße aufweisen.

  3. 3.

    Glasprodukte nach EN 1863-2 4) müssen ab einer Bauteilgröße von 1 000 mm x 1 500 mm ein Bruchbild aufweisen, bei dem der Flächenanteil an Bruchstücken unkritischer Größe mehr als vier Fünftel der Gesamtfläche beträgt. Die Prüfung des Bruchbilds ist dabei in Anlehnung an DIN EN 1863-1:2012-02, Abschnitt 8 durchzuführen. Als Bruchstücke unkritischer Größe dürfen alle Bruchstücke betrachtet werden, denen ein Kreis von 120 mm Durchmesser einbeschrieben werden kann.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 14449:2005-07.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 14179-2:2005-08.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 12150-2:2005-01.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1863-2:2005-01.

Anlage A 1.2.7/3

Zu DIN 18008-2

  1. 1.

    Die Vorgaben von DIN 18008-2 zur Verwendung von VSG brauchen nicht angewendet werden für:

    • verglaste Dachausstiege in Dachräumen mit einer lichten Glasfläche (Rahmen-Innenmaß) von bis zu 0,4 m2,

    • Verglasungen von Kulturgewächshäusern/Produktionsgewächshäusern.

  2. 2.

    Der Text zu B.2 "Vertikalverglasungen" wird ersetzt durch:

    An mindestens zwei gegenüberliegenden Rändern durchgehend linienförmig gelagerte Vertikalverglasungen, die den Bedingungen des Abschnitts 4.3 genügen, gelten als ausreichend resttragfähig. Die ausreichende Resttragfähigkeit der Verglasungskonstruktion darf durch Bohrungen und Ausschnitte nicht unzulässig beeinträchtigt werden. Im Zweifelsfall ist ein Versuch nach Anhang B.1 der DIN 18008-1 durchzuführen. Für Glasbrüstungen Typ B nach DIN 18008-4 und für Verglasungen aus Verbund-Sicherheitsglas mit den Eigenschaften nach DIN 18008-1:2020-05, B.2 sind Resttragfähigkeitsversuche nach Anhang B.1 der DIN 18008-1 nicht erforderlich.

  3. 3.

    Der Mindestwert des Zuverlässigkeitsindexes von heißgelagertem ESG nach Abschnitt 4.3 kann durch eine sich alle zwei Jahre wiederholende Kalibrierung entsprechend E DIN EN 14179-1:2002-03 für jeden Heißlagerungsofen verbunden mit einer jährlichen Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle durch eine Drittstelle mit hinreichender Erfahrung in der Prüfung der Produktionsüberwachung und der Prüfung der Kalibrierung der Heißlagerungsöfen erreicht werden. Die Drittstelle kann bei Vorliegen geeigneter Messmittel und Kontrollen des Herstellers eine von den zwei Jahren abweichende Frequenz für die Kalibrierung festlegen.

Anlage A 1.2.7/4

Zu DIN 18008-3, - und -5

Unter ESG-H ist heißgelagertes Einscheibensicherheitsglas nach EN 14179-2:2005 zu verstehen. Bei der Verwendung von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder heißgelagertem ESG als monolithische Einfachgläser oder als äußere monolithische Scheiben von Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) gelten die Bestimmungen von DIN 18008-2:2020-05, Abschnitt 4.3, zweiter und dritter Spiegelstrich.

Anlage A 1.2.8/1

Zu DIN EN 13084-1

Zu Abschnitt 5.2.4.1:

Die Ermittlung der Einwirkungen aus Erdbeben erfolgt nach Abschnitt 1.2.9.

Anlage A 1.2.8/2

Zu DIN EN 13084-6 und DIN EN 13084-8

Zusätzlich ist DIN EN 13084-1 i. V. m. Anlage A 1.2.8/1 anzuwenden.

Anlage A 1.2.8/3

Zu DIN EN 12812

Bei der Anwendung der technischen Regel ist die "Anwendungsrichtlinie für Traggerüste nach DIN EN 12812", Fassung August 2009, zu beachten.

Anlage A 1.2.8/4

Für Arbeits- und Schutzgerüste sowie für Traggerüste dürfen Kupplungen entsprechend den früheren Bescheiden angewendet werden, wenn die Bescheide in der auf der DIBt-Homepage veröffentlichten "Liste ehemals prüfzeichenpflichtiger oder durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geregelter Kupplungen" aufgeführt sind; siehe: (https://www.dibt.de/de/bauprodukte/informationsportal-bauprodukte-und-bauarten/ produktgruppen/bauprodukte-detail/bauprodukt/kupplungen/).

Anlage A 1.2.8/5

Bei Anwendung der technischen Regeln ist die "Anwendungsrichtlinie für Arbeitsgerüste nach DIN EN 12811-1", Fassung November 2005, zu beachten.

Anlage A 1.2.8/6

Zur "Richtlinie für Windenergieanlagen"

Die Einhaltung der Anforderungen an die Standsicherheit des Turms und des Fundaments der Windenergieanlage kann als erfüllt angesehen werden, wenn die Nachweisführung nach der hier in Bezug genommenen Richtlinie für Windenergieanlagen vorgenommen wird.

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Sofern in Normen bei der Ausführung von Stahl- oder Aluminiumtragwerken oder Stahl- oder Aluminiumbauteilen auf DIN 18800-7 bzw. auf DIN V 4113-3 verwiesen wird, gilt dafür DIN EN 1090-2:2018-09 bzw. DIN EN 1090-3:2019-07.

  2. 2.

    Abstände zu Verkehrswegen und Gebäuden sind unbeschadet der Anforderungen aus anderen Rechtsbereichen wegen der Gefahr des Eisabwurfs (Windenergieanlage in Betrieb) und des Eisfalls (Windenergieanlage im Stillstand) einzuhalten, soweit eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nicht auszuschließen ist. Abstände, gemessen von der Turmachse, größer als 1,5 x (Rotordurchmesser plus Nabenhöhe) gelten im Allgemeinen in nicht besonders eisgefährdeten Regionen als ausreichend. In anderen Fällen ist die Stellungnahme einer oder eines Sachverständigen erforderlich.

  3. 3.

    Ergänzende Unterlagen zu den in Abschnitt 3 Buchst. A bis L der Richtlinie aufgeführten bautechnischen Unterlagen:

  4. 3.1

    die gutachterliche Stellungnahme einer oder eines Sachverständigen 1)über die Einflüsse benachbarter baulicher Anlagen, Geländerauhigkeit und Topografie auf die Standorteignung der vorgesehenen Windenergieanlage gemäß Absatz 7.3.3 der Richtlinie. Bezüglich der Turbulenzintensität sind hier die Abstände zu benachbarten Windenergieanlagen in Bezug auf die Standsicherheit der bestehenden und möglicherweise vorgesehenen Windenergieanlagen sowie der beantragten Windenergieanlage zu bewerten, soweit die Abstände gemäß Absatz 7.3.3 der Richtlinie nicht eingehalten werden,

  5. 3.2

    die gutachterliche Stellungnahme einer oder eines Sachverständigen 1)zur Funktionssicherheit von Einrichtungen, durch die der Betrieb der Windenergieanlage bei Eisansatz sicher ausgeschlossen werden kann oder durch die ein Eisansatz verhindert werden kann, soweit erforderliche Abstände wegen der Gefahr des Eisabwurfes nicht eingehalten werden,

  6. 3.3

    das Baugrundgutachten nach Abschnitt 3 Buchst. H der Richtlinie zur Bestätigung, dass die der Auslegung der Anlage zugrundeliegenden Anforderungen an den Baugrund am Aufstellort vorhanden sind,

  7. 3.4

    die Angabe der Entwurfslebensdauer nach Abschnitt 9.6.1 der Richtlinie und

  8. 3.5

    die Darstellung der Anforderungen zur Durchführung der Wiederkehrenden Prüfungen 2)nach Abschnitt 15 der Richtlinie i. V. m. dem begutachteten Wartungspflichtenbuch (siehe Abschnitt 3 Buchst. L).

  9. 4.

    Für Windenergieanlagen deren überstrichene Rotorfläche geringer als 200 m2 ist und die eine Spannung erzeugen, die unter 1 000 V Wechselspannung oder 1 500 V Gleichspannung liegt, sind folgende in Abschnitt 3 Buchst. A bis L der Richtlinie aufgeführten bautechnischen Unterlagen nicht erforderlich: die gutachterlichen Stellungnahmen nach Abschnitt 3 Buchst. I bis L der Richtlinie.

  10. 5.

    Für Windenergieanlagen bis zu 10 m Höhe gemessen von der Geländeoberfläche bis zum höchsten Punkt der vom Rotor bestrichenen Fläche und einem Rotordurchmesser bis zu drei Metern gelten die Nummern 3.1 bis 3.4 nicht.

  11. 6.

    Die Einhaltung der Anforderungen nach Nummer 3.5 ist zu überwachen.

Als Sachverständige kommen insbesondere folgende in Betracht:

GL Renewables Certification, Germanischer Lloyd Industrial Services GmbH, Brooktorkai 18, D-20457 Hamburg, Det Norske Veritas (DNV), Tuborg Parkvej 8, DK-2900 Kopenhagen, TÜV Nord SysTec GmbH & Co.KG, Große Bahnstraße 31, D-22552 Hamburg, TÜV Süd Industrie AG, Westendstraße 199, D-80686 München, DEWI-OCC, Offshore & Certification Centre GmbH, Am Seedeich 9, D-27472 Cuxhaven.

Als Sachverständige für Inspektion und Wartung kommen insbesondere in Betracht:

Die in Fußnote 1 genannten sowie die vom Sachverständigenbeirat des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) e. V. anerkannten Sachverständigen.

Anlage A 1.2.8/7

Für die Verwendung von ortsfesten liegenden zylindrischen Tanks aus Stahl nach EN 12285-2:2005 gilt:

  • In Überschwemmungsgebieten sind die Tanks so aufzustellen, dass sie von der Flut nicht erreicht werden können.

  • Sie dürfen nicht in Erdbebengebieten der Erdbebenzonen 1 bis 3 (DIN 4149) aufgestellt werden.

Anlage A 1.2.8/8

Für die Verwendung von ortsfesten Tanks aus Thermoplasten nach EN 13341:2005+A1:2011 gilt:

  • In Überschwemmungsgebieten sind die Behälter so aufzustellen, dass sie von der Flut nicht erreicht werden können.

  • Sie dürfen nicht in Erdbebengebieten der Erdbebenzonen 1 bis 3 (DIN 4149) aufgestellt werden.

  • Anforderungen an den Brandschutz (Brandeinwirkungsdauer) können von diesen Tanks nicht erfüllt werden.

A 2 Brandschutz

A 2.1
Allgemeine Anforderungen an bauliche Anlagen aus Gründen des Brandschutzes

Bauliche Anlagen müssen gemäß § 14 NBauO so errichtet, geändert und Instand gehalten werden und so angeordnet, beschaffen und für ihre Benutzung geeignet sein, dass

  • der Entstehung eines Brandes vorgebeugt wird,

  • der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird,

  • bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren möglich ist,

  • wirksame Löscharbeiten möglich sind.

Konkretisiert werden die schutzzielbezogenen Brandschutzanforderungen für bauliche Anlagen, die keine Sonderbauten gemäß § 2 Abs. 5 NBauO sind (sog. Standardgebäude), mit den Festlegungen der §§ 4, 26 bis 32, 33 bis 40 und 42 NBauO i. V. m. den §§ 1, 2, 5 bis 23 und 25 DVO-NBauO und den Anforderungen der nachfolgenden Abschnitte. Bei Sonderbauten gemäß § 2 Abs. 5 i. V. m. § 51 NBauO ist Abschnitt 2.1.18 zu beachten.

Für Bauprodukte nach derzeit vorhandenen europäisch harmonisierten Spezifikationen, deren Verwendung Einfluss bei der Erfüllung von Brandschutzanforderungen an bauliche Anlagen hat, sind für die bauordnungsrechtlichen Anforderungen auf der Grundlage der Konkretisierungen zum Brandschutz (Abschnitte A 2.1.1 ff.) die notwendigen Zuordnungen von Angaben zu Leistungen sowie zugehörige Verwendbarkeits- und Ausführungsbestimmungen in der in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannten technischen Regel enthalten.

A 2.1.1
Anforderungen an die Zugänglichkeit baulicher Anlagen

Zur Durchführung von Lösch- und Rettungsmaßnahmen müssen gemäß den §§ 1 und 2 DVO-NBauO für die Feuerwehr Zugänge und Zufahrten sowie Aufstell- und Bewegungsflächen auf den Grundstücken vorgesehen werden; es sind die Konkretisierungen der in lfd. Nr. A 2.2.1.1 genannten technischen Regel zu beachten.

In offenen Durchfahrten bzw. Durchgängen, durch die der einzige Rettungsweg zur öffentlichen Verkehrsfläche führt oder die Zugänglichkeit für die Feuerwehr gewährleistet wird, sind an Stützen, Wänden und Decken nur nichtbrennbare Dämmschichten zulässig.

A 2.1.2
Anforderungen an das Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen

A 2.1.2.1 Allgemeines

Zur Erfüllung der Grundanforderungen werden in § 26 NBauO allgemeine Anforderungen an das Brandverhalten formuliert. Zur Erfüllung nachfolgender Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten; dies gilt auch für das Zusammenfügen von Baustoffen.

A 2.1.2.2 Nichtbrennbar

Bei der Verwendung in baulichen Anlagen muss bei Einwirkung eines Brandes, insbesondere eines fortentwickelten, teilweise vollentwickelten Brandes, gewährleistet sein, dass die Teile baulicher Anlagen keinen Beitrag zum Brand leisten. Dabei dürfen je nach Verwendung keine oder eine begrenzt bleibende Entzündung, geringstmögliche Rauchentwicklung, kein fortschreitendes Glimmen und/oder Schwelen und kein brennendes Abtropfen oder Abfallen auftreten; Art der Bestandteile, Formstabilität sowie Schmelzpunkt/Schmelztemperatur und Rohdichte sind zu berücksichtigen.

Baustoffe sind nichtbrennbar, wenn sie dauerhaft bei Einwirkung eines Brandes nach DIN 4102-1:1998-05, Abschnitt 5.1 oder 5.2, die dort angegebenen Kriterien einhalten, soweit erforderlich mit der Angabe zum Schmelzpunkt von mindestens 1 000°C nach DIN 4102-17: 2017-12.

A 2.1.2.3 Schwerentflammbar

Bei der Verwendung in baulichen Anlagen muss bei Einwirkung eines Entstehungsbrandes oder eines sich entwickelnden Brandes gewährleistet sein, dass die Teile baulicher Anlagen nur einen begrenzten Beitrag zum Brand leisten und dass nur eine begrenzte Brandausbreitung während und bei Wegfall der Brandeinwirkung vorliegt.

Dabei dürfen je nach Verwendung des Bauteils eine Entzündung erst nach einer bestimmten Zeit der Flammeneinwirkung, nur eine begrenzte Temperatur der entstehenden Rauchgase, eine begrenzte Freisetzung von Energie, eine definierte Rauchentwicklung, kein selbständiges Weiterbrennen, kein fortschreitendes Glimmen und/oder Schwelen, soweit erforderlich kein brennendes Abfallen oder Abtropfen auftreten.

Als Brandeinwirkung ist mit Ausnahme von Außenwandbekleidungen und Bodenbelägen die Brandeinwirkung gemäß Abschnitt 6.1.1 Buchst. a von DIN 4102-1:1998-05 durch den Brand eines Gegenstandes in einem Raum anzunehmen; bei Außenwandbekleidungen ist die Brandeinwirkung gemäß Abschnitt 6.1.1 Buchst. b von DIN 4102-1:1998-05 infolge aus einer Wandöffnung schlagender Flammen (siehe auch Abschnitt A 2.1.5), bei Bodenbelägen ist die Brandeinwirkung gemäß Abschnitt 6.1.1 Buchst. c von DIN 4102-1: 1998-05 von einer Brandsituation anzunehmen, bei der Flammen aus der Türöffnung zu einem benachbarten Raum schlagen und bei der die waagerechte Flammenausbreitung und die Rauchentwicklung unbedenklich sind.

Baustoffe sind schwerentflammbar, wenn sie dauerhaft bei Einwirkung eines Brandes nach DIN 4102-1:1998-05, Abschnitt 6.1, die dort angegebenen Kriterien einhalten.

Für Teile baulicher Anlagen, die nicht brennend abtropfen oder abfallen dürfen, müssen zusätzlich die Kriterien gemäß DIN 4102-16:2021-01, Abschnitt 10.3, erfüllt sein.

A 2.1.2.4 Normalentflammbar

Bei der Verwendung in der baulichen Anlage muss bei Einwirkung eines Entstehungsbrandes gewährleistet sein, dass die Teile der baulichen Anlage nur einen begrenzten Beitrag zum Brand leisten; soweit erforderlich darf kein brennendes Abfallen oder Abtropfen auftreten. Als Brandeinwirkung ist die Brandeinwirkung gemäß Abschnitt 6.2.1 von DIN 4102-01: 1998-05 anzunehmen.

Baustoffe sind normalentflammbar, wenn sie dauerhaft bei Einwirkung eines Brandes nach DIN 4102-1:1998-05, Abschnitt 6.2, die dort angegebenen Kriterien erfüllen.

Für Teile baulicher Anlagen, die nicht brennend abtropfen oder abfallen dürfen, müssen zusätzlich die Kriterien gemäß DIN 4102-1:1998-05, Abschnitt 6.2.6, erfüllt sein.

Soweit für die bauliche Anlage ein Bestandteil verwendet werden soll, der nicht mindestens der Anforderung "normalentflammbar" entspricht (leichtentflammbar), ist § 26 Abs. 1 Satz 3 NBauO einzuhalten.

A 2.1.3
Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit von Teilen baulicher Anlagen

A 2.1.3.1 Allgemeines

Zur Erfüllung der Grundanforderungen gemäß § 3 i. V. m. § 14 NBauO werden in § 26 Abs. 2 NBauO allgemeine Anforderungen an die Feuerwiderstandfähigkeit von Bauteilen baulicher Anlagen im Brandfall gestellt.

Grundsätzlich richtet sich die Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen nach dem geltenden bauordnungsrechtlichen Anforderungssystem (Gebäudeklassen, Höhenlage der Geschosse, Gebäudeart). Die Einstufungen in Feuerwiderstandsklassen werden auf der Grundlage von Brandprüfungen nach der Einheitstemperaturzeitkurve (ETK) festgelegt. Feuerwiderstandsklassen ergeben sich aus der in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannten technischen Regel.

Die Feuerwiderstandsfähigkeit bezieht sich bei tragenden und aussteifenden Bauteilen baulicher Anlagen auf deren Standsicherheit im Brandfall. Bei raumabschließenden Bauteilen, wie Wänden und Decken bezieht sich die Feuerwiderstandsfähigkeit auch auf deren Widerstand gegen eine Brandausbreitung (raumabschließend feuerwiderstandsfähig - im Weiteren: Raumabschluss).

Feuerwiderstandsfähige Bauteile dürfen hinsichtlich ihres Brandverhaltens nur soweit zum Brand beitragen, wie es in § 26 Abs. 2 und 3 NBauO bestimmt ist.

Bei brandschutztechnischen Anforderungen und brandschutztechnischen Bewertungen der Baustoffklasse bleiben nachträglich aufgebrachte Beschichtungen bis 0,5 mm Dicke auf Bauteilen unberücksichtigt, soweit die Beschichtungen vollständig ohne Hohlräume auf nichtbrennbaren Untergrund aufgebracht sind.

Feuerwiderstandsfähige Bauteile werden unterschieden in:

  1. a)

    feuerbeständige Bauteile:

    Tragende und aussteifende Teile müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Raumabschließende Bauteile müssen zusätzlich eine in Bauteilebene durchgehende Schicht aus nichtbrennbaren Baustoffen haben.

  2. b)

    hochfeuerhemmende Bauteile:

    Bestehen tragende und aussteifende Teile aus brennbaren Baustoffen, müssen sie allseitig eine brandschutztechnisch wirksame Bekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen (Brandschutzbekleidung) und - sofern vorhanden - nichtbrennbaren Dämmstoffen haben. Die Brandschutzbekleidung muss

    • ein Brennen der tragenden und aussteifenden Teile,

    • die Einleitung von Feuer und Rauch in Wand- und Deckenbauteile über Fugen, Installationen oder Einbauten sowie eine Brandausbreitung innerhalb dieser Bauteile,

    • die Übertragung von Feuer über Anschlussfugen von raumabschließenden Bauteilen in angrenzende Nutzungseinheiten oder Räume und

    • eine wesentliche Übertragung von Rauch über Anschlussfugen (siehe Abschnitt A 2.1.3.3.3)

    verhindern.

    Wenn raumabschließende hochfeuerhemmende Bauteile in ihren tragenden und aussteifenden Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen und eine in Bauteilebene durchgehende Schicht aus nichtbrennbaren Baustoffen angeordnet ist, ist eine brandschutztechnisch wirksame Bekleidung nicht erforderlich; sie können auch insgesamt aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

  3. c)

    feuerhemmende Bauteile:

    Tragende und aussteifende Bauteile können aus brennbaren Baustoffen ausgeführt werden. Dies gilt auch für raumabschließende Bauteile.

  4. d)

    Bauteile, die gemäß § 26 Abs. 3 Satz 2 NBauO aus brennbaren Baustoffen bestehen dürfen:

    Die Bauteile dürfen keine Hohlräume oder verfüllten Hohlräume sowie keine Dämmstoffe im Innern aufweisen. Tragende und aussteifende Bauteile dürfen aus brennbaren Baustoffen ausgeführt werden. Dies gilt auch für raumabschließende Bauteile.

  5. e)

    Feuerwiderstandsfähige Bauteile für 120 Minuten Standsicherheit im Brandfall und Raumabschluss:

    Tragende und aussteifende Bauteile müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen ausgeführt werden. Dies gilt auch für raumabschließende Bauteile.

A 2.1.3.2 Anforderungen an die Standsicherheit im Brandfall

A 2.1.3.2.1
Allgemeines

Um die Anforderungen des § 12 NBauO zu erfüllen, müssen tragende Teile baulicher Anlagen dauerhaft auch unter Brandeinwirkung über eine bestimmte Zeitdauer standsicher sein.

Querschnittsänderungen und Durchdringungen - auch nachträglicher Art - sowie Verformungen durch die Brandeinwirkung müssen berücksichtigt werden, soweit sie Einfluss auf die Standsicherheit haben können.

A 2.1.3.2.2
Feuerbeständig

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 90 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.2.3
Hochfeuerhemmend

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 60 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.2.4
Feuerhemmend

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 30 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.2.5
Feuerwiderstandsfähigkeit von 120 Minuten nach A 2.1.3.1 Buchst. e

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 120 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.2.6
Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten für Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 90 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.2.7
Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 Minuten für Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d

Die Standsicherheit muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 60 Minuten gewährleistet sein.

A 2.1.3.3 Anforderungen an den Raumabschluss im Brandfall

A 2.1.3.3.1
Allgemeines

Teile baulicher Anlagen sind raumabschließend, wenn sie dauerhaft mindestens für eine bestimmte, nachfolgend angegebene Zeitdauer die Brandausbreitung verhindern, der Raumabschluss auch im Bereich von Verbindungen und Anschlüssen zu angrenzenden Teilen baulicher Anlagen nicht beeinträchtigt ist und wenn auf der brandabgewandten Seite keine wesentliche Rauchentwicklung und kein wesentliches Abfallen oder Abtropfen von Bestandteilen zu verzeichnen ist. Ein wesentliches Abfallen oder Abtropfen von Bestandteilen auf der brandabgewandten Seite ist nicht gegeben, wenn die Größe dieser Bestandteile jeweils 10 cm Länge oder Breite nicht überschreitet. Ein explosionsartiges Abplatzen dieser Bestandteile darf nicht auftreten.

Gleiches gilt auch für Abschlüsse und sonstige Verschlüsse von Öffnungen.

Soweit nichts anderes bestimmt ist, bezieht sich die Feuerwiderstandsfähigkeit auf jede der möglichen Brandeinwirkungsrichtungen (z. B. sowohl von innen nach außen als auch von außen nach innen sowie sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben).

Raumabschließende Teile der baulichen Anlage müssen jeweils an andere Teile der baulichen Anlage angrenzen, die mindestens für die gleiche Zeitdauer den Raumabschluss gewährleisten.

Grenzen Bauteile, die raumabschließend sein müssen, an Bauteile ohne Feuerwiderstandsfähigkeit (z. B. Außenwand oder Dach), so müssen diese raumabschließenden Bauteile bei Brandeinwirkung über die jeweils erforderliche Zeitdauer standsicher bleiben. Querschnittsänderungen und Durchdringungen - auch nachträglicher Art - sowie Verformungen während der Brandeinwirkung sind zu berücksichtigen, soweit sie Einfluss auf den Raumabschluss haben können.

Öffnungen in raumabschließenden Teilen sind unzulässig, soweit in den §§ 32 und 35 NBauO und in den §§ 7, 8, 10, 11, 15 bis 19, 21 und 25 DVO-NBauO nichts anderes bestimmt ist.

Dürfen in raumabschließenden Bauteilen lichtdurchlässige Flächen als Brandschutzverglasung, die den Durchtritt der Wärmestrahlung nicht verhindern, ausgeführt werden, so müssen sie bei Brandeinwirkung nach DIN 4102-13:1990-05, Abschnitt 6.1, über die mindestens erforderliche Zeitdauer die Ausbreitung von Feuer und Rauch entsprechend der Feuerwiderstandsdauer der raumabschließenden Wände verhindern und die Kriterien gemäß DIN 4102-13:1990-05 einhalten. Sie dürfen nur an Stellen ausgeführt werden, wo wegen der Personenrettung und der wirksamen Löscharbeiten keine Bedenken bestehen. Um die Brandausbreitung zu verhindern, sind Öffnungen in diesen Brandschutzverglasungen nicht zulässig. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten. Für die Planung, Bemessung und Ausführung von Brandschutzverglasungen gibt es hinsichtlich der bauordnungsrechtlichen Anforderungen keine allgemein anerkannten Regeln der Technik und es ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Dürfen Überströmöffnungen in raumabschließenden Wänden ausgeführt werden, müssen die Verschlüsse dieser Öffnungen mit einer Rauchauslöseeinrichtung versehen sein und mindestens bei Zugrundelegung des Normbrandes nach DIN 4102-2:1977-09 den Durchtritt von Feuer und Rauch entsprechend der Feuerwiderstandsdauer der raumabschließenden Wände verhindern. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten. In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung dieser Verschlüsse ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Fugen der Bauteile müssen zur Sicherung des Raumabschlusses während der Brandeinwirkung geschlossen bleiben. Diese Anforderung kann mit nichtbrennbaren mineralischen Baustoffen (wie Mörtel, Beton) oder mineralischen Dämmstoffen mit einem Schmelzpunkt von mindestens 1000 °C nach DIN 4102-17:2017-12 sowie mit Produkten, die bei Brandeinwirkung den Restquerschnitt sicher verschließen, erfüllt werden.

A 2.1.3.3.2
Feuerbeständig

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 90 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Eine in Bauteilebene liegende durchgehende Schicht liegt vor, wenn sie über die gesamte Ausdehnung des raumabschließenden Teils senkrecht zur Brandeinwirkungsrichtung angeordnet ist und keinen Beitrag zum Brand leistet (nichtbrennbar).

Bestandteile von raumabschließenden Bauteilen, die nicht zu den tragenden und aussteifenden Teilen und nicht zur durchgehenden Schicht des Bauteils zählen, müssen mindestens normalentflammbar sein.

A 2.1.3.3.3
Hochfeuerhemmend

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 60 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen.

Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Für hochfeuerhemmende raumabschließende Bauteile mit brennbaren tragenden und aussteifenden Teilen aus Holz sind die Konkretisierungen der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel zu beachten.

A 2.1.3.3.4
Feuerhemmend

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 30 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

A 2.1.3.3.5
Feuerwiderstandsfähigkeit von 120 Minuten nach A 2.1.3.1 Buchst. e

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 120 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

A 2.1.3.3.6
Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten für Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 90 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

A 2.1.3.3.7
Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 Minuten für Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d

Der Raumabschluss muss bei Brandeinwirkung nach der ETK gemäß DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 60 Minuten gewährleistet sein. Damit ist auch die Standsicherheit von nichttragenden Bauteilen im Brandfall unter Eigengewicht nachgewiesen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-2:1977-09, Abschnitt 8.6, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

A 2.1.4
Tragende und aussteifende Bauteile

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 5 DVO-NBauO. Teile baulicher Anlagen, die Lasten abtragen (aufnehmen) oder Teile baulicher Anlagen aussteifen, müssen unter dieser Belastung bei Brandeinwirkung über eine bestimmte Zeitdauer nach Abschnitt 2.1.3.2 standsicher sein.

Werden tragende Teile der baulichen Anlage aus Beton, Stahl, Aluminium, Holz oder Mauerwerk ausgeführt, sind die technischen Regeln zur Tragwerksbemessung für den Brandfall in den lfd. Nrn. A 1.2.3, A 1.2.4, A 1.2.5 und A 1.2.6 zu beachten. Wird die Standsicherheit im Brandfall rechnerisch nachgewiesen, gilt:

  • für tragende Bauteile, die feuerbeständig sein müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 90 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen,

  • für tragende Bauteile, die hochfeuerhemmend sein müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 60 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen,

  • für tragende Bauteile, die feuerhemmend sein müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 30 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen,

  • für tragende Bauteile, die eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 120 Minuten haben müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 120 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen,

  • für tragende Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d, die eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten haben müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 90 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen und

  • für tragende Bauteile nach Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d, die eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 Minuten haben müssen, ist die Tragfähigkeit rechnerisch für mindestens 60 Minuten Brandbeanspruchung nach ETK nachzuweisen.

Werden tragende und aussteifende Teile baulicher Anlagen unter Anwendung von Naturbrandmodellen bemessen, ist Anlage A 1.2.1/3 zu beachten. Naturbrandmodelle dürfen für tragende Bauteile, die eine Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten oder 60 Minuten gemäß Abschnitt 5 der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel haben müssen, nicht angewendet werden.

Für hochfeuerhemmende tragende und aussteifende Bauteile mit brennbaren Teilen aus Holz sowie feuerwiderstandsfähige Bauteile aus brennbaren Baustoffen gemäß Abschnitt A 2.1.3.1 Buchst. d sind die Konkretisierungen der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel zu beachten.

Ein Bauteil, das nur der Aussteifung dient, darf auch ein anderes Brandverhalten aufweisen als das feuerwiderstandsfähige Bauteil, das es aussteift, wenn das Gesamtsystem eine ausreichende Feuerwiderstandsfähigkeit aufweist.

A 2.1.5
Außenwände

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 6 DVO-NBauO. Nichttragende Außenwände sind Bauteile, die keine Vertikallasten, außer ihrem Eigengewicht, abtragen und lediglich für die Aufnahme der Eigengewichts- und Windlasten bemessen sind.

Öffnungen in Außenwänden von Nutzungseinheiten zu offenen Gängen gemäß § 17 Abs. 7 DVO-NBauO müssen dichtschließende Türen haben. Öffnungen von an den offenen Gang anschließenden notwendigen Treppenräumen müssen rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse haben. Es gelten neben den Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6 auch die Anforderungen zum Außenklima. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Abweichend von den Festlegungen in Abschnitt A 2.1.3.3.4 (zu § 26 NBauO) ist es für die Brandeinwirkung von außen nach innen zulässig, dass ein Versagen frühestens nach 30 Minuten gemäß DIN 4102-3:1977-09, Abschnitt 5.3.2 (abgeminderte Einheits-Temperaturkurve), eintreten darf.

Müssen Oberflächen von Außenwänden sowie Außenwandbekleidungen mit Ausnahme von Unterkonstruktionen gemäß § 6 Abs. 2 Satz 3 DVO-NBauO insgesamt schwerentflammbar sein, gilt dies auch für ihre einzelnen Bestandteile.

Für schwerentflammbare Außenwandbekleidungen sind die Kriterien bei Brandeinwirkungen gemäß DIN 4102-20: 2017-10, Abschnitt 4.2, einzuhalten.

Außenwandbekleidungen in der Ausführung als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit EPS-Dämmstoffen erfüllen die Anforderungen schwerentflammbar, wenn an vorhandenen Öffnungen in der Außenwand im Bereich der Stürze oberhalb der Öffnung auch bei Brandeinwirkung standsichere und formstabile, nichtbrennbare Konstruktionen angeordnet werden. Darauf kann verzichtet werden, wenn umlaufend horizontal angeordnete, auch bei Brandeinwirkung standsichere und formstabile, nichtbrennbare Konstruktionen angeordnet werden.

Für solche WDVS mit EPS-Dämmstoffen als Außenwandbekleidungen ist zusätzlich eine Brandeinwirkung von außen, die unmittelbar im unteren Bereich der Fassade einwirkt, zu berücksichtigen. Dazu sind geeignete nichtbrennbare Konstruktionen vorzusehen, damit das Schutzziel gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 und 2 NBauO erfüllt ist oder es ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.5 genannte technische Regel einzuhalten.

Ist für Gebäudeaußenwände die Bekleidung mit normalentflammbaren Baustoffen zulässig, dürfen leichtentflammbare Baustoffe nur verwendet werden, wenn sie in Verbindung mit anderen Baustoffen gemäß § 26 Abs. 1 NBauO dauerhaft verbunden sind.§ 26 Abs. 1 Satz 3 NBauO ist für Außenwandbekleidungen nicht anwendbar, wenn eine Zugänglichkeit gegeben ist oder eine Beschädigungsgefahr besteht.

Bei Außenwänden mit hinterlüfteten Bekleidungen, die geschossübergreifende Hohlräume haben oder die über Brandwände hinweggeführt werden, ausgenommen solche nach Abschnitt 6 der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel, sind auch dann, wenn sie aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen, ergänzende Vorkehrungen zur Begrenzung der Brandausbreitung zu treffen und ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.6 genannte technische Regel zu beachten.

Für Außenwandbekleidungen aus Holz oder Holzwerkstoffen bei Gebäuden der Gebäudeklassen 4 und 5 ist der Abschnitt 6 der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel zu beachten.

A 2.1.6
Trennwände

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 29 NBauO i.V.m. § 7 und § 25 DVO-NBauO.

Trennwände müssen in Abhängigkeit von der Verwendung in der baulichen Anlage gemäß § 29 NBauO i. V. m. § 7 DVO-NBauO bei Brandeinwirkung ausreichend lang den Raumabschluss nach Abschnitt A 2.1.3.3 gewährleisten und als tragende Wände standsicher nach Abschnitt A 2.1.3.2 sein.

Anschlüsse einschließlich von Fugenausbildungen, Durchdringungen von Leitungen sowie Querschnittsverringerungen bei Einbau von Steckdosen, Schaltkästen, Leitungsverteilern etc. dürfen den Raumabschluss und bei tragenden Wänden die Standsicherheit nicht beeinträchtigen.

Türen für Öffnungen in Trennwänden nach § 29 NBauO i. V. m. § 7 und § 25 Abs. 1 Satz 1 DVO-NBauO müssen feuerwiderstandsfähig sein (dauerhaft feuerhemmende, dicht- und selbstschließende Abschlüsse). Die Abschlüsse sind selbstschließend, wenn sie geeignete Schließmittel haben, die mittels mechanisch gespeicherter Energie den Abschluss selbsttätig schließen. Diese Abschlüsse gelten als Türen, wenn sie einschließlich vorhandener Seitenteile und Oberlichter nicht breiter und nicht höher als 2,50 m (vgl. DIN 4102-18: 1991-03, Abschnitt 2.3) sind. Größere Abschlüsse gelten als Tore. Hinsichtlich der Verwendung in Rettungswegen wird auf die in Abschnitt 5.1.6 Nr. 2 der in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannten technischen Regel hingewiesen.

Die Abschlüsse dürfen den Raumabschluss und die Dichtheit bei Brandeinwirkungen von jeder Seite nach DIN 4102-2: 1977-09, Abschnitt 6.2.4, über mindestens 30 Minuten nicht verlieren, sie müssen den Kriterien gemäß DIN 4102-5:1977-09, Abschnitte 5.2.2 bis 5.2.8, genügen und die Kriterien der Dauerfunktion nach DIN 4102-18:1991-03 einhalten. Bei Türen wird hinsichtlich der Eigenschaft "selbstschließend" von mindestens 200 000 Schließvorgängen (Prüfzyklen) ausgegangen; dies gilt auch für Türen in Toren (Schlupftüren). Bei anderen Abschlüssen als Türen wird hinsichtlich der Eigenschaft "selbstschließend" von mindestens 10 000 Schließvorgängen ausgegangen. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-5:1977-09 muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Diese Türen und Tore als Feuerschutzabschlüsse dürfen aus mindestens normalentflammbaren Baustoffen bestehen; zu ihnen gehören auch alle Zubehörteile und notwendige Befestigungsmittel. Feuerschutzabschlüsse müssen für den Brandfall geeignete Schlösser mit einem ausreichenden Falleneingriff haben, damit bei Druckunterschieden aufgrund eines Brandes ein Öffnen und damit eine Brandausbreitung verhindert werden.

Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Damit Personen sich über Rettungswege retten können und Feuerwehrkräfte den Brandort erreichen oder Personen retten können, muss ein Feuerschutzabschluss im Zuge dieser Rettungswege in Form einer Tür solange manuell zu öffnen sein, bis er mit Feuer beaufschlagt wird. Diese Anforderungen gelten auch für Feuerschutzabschlüsse in Form z. B. eines Schiebe-, Hub- oder Rolltores mit längeren Zeitdauern zum Öffnen und Schließen, soweit erforderlich mit Hilfsenergie, sodass für diese Feuerschutzabschlüsse im Zuge eines Rettungsweges zusätzlich eine Tür vorzusehen ist.

Diese Feuerschutzabschlüsse sollen bestimmungsgemäß geschlossen gehalten werden. Ein Feuerschutzabschluss darf dann offengehalten werden, wenn er zur Gewährleistung des Raumabschlusses der Trennwand mit einer Einrichtung versehen ist, die bereits bei Raucheinwirkung und soweit erforderlich bei Wärmeeinwirkung, dauerhaft das unverzügliche und sichere Schließen des Feuerschutzabschlusses gewährleistet (Feststellanlage).

Die Feststellanlage ist ein System, bestehend aus Geräten und/oder Gerätekombinationen, das geeignet ist, die Funktion von Schließmitteln kontrolliert unwirksam zu machen. Beim Ansprechen der zugehörigen Auslösevorrichtung im Fall eines Brandes, einer Störung oder durch Handauslösung werden offen gehaltene Abschlüsse unmittelbar sicher zum Schließen freigegeben. Eine Feststellanlage besteht aus mindestens

  • einem Brandmelder als Rauch- und, soweit erforderlich, Wärmemelder,

  • einer signalverarbeitenden Auslösevorrichtung,

  • einer an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen Energieversorgung,

  • einer an die Energieversorgung angeschlossenen Feststellvorrichtung und

  • einem Handauslösetaster.

Bei Feststellanlagen an Drehflügeltüren, deren Feststellung durch Ziehen mit geringer Kraft aufgehoben werden kann, darf auf einen Handauslösetaster verzichtet werden, sofern der Anwendbarkeitsnachweis dies zulässt.

In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Anwendung von Feststellanlagen ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Selbstschließende Abschlüsse dürfen nur dann elektromotorisch geöffnet und geschlossen werden, wenn die Antriebssysteme nachfolgende Anforderungen erfüllen:

Das für das elektromotorische Öffnen und Schließen von Abschlüssen erforderliche Antriebssystem ist ein System, bestehend aus mindestens

  • einem Antrieb mit signalverarbeitender Antriebssteuerung,

  • einer Energieversorgung zusätzlich zur allgemeinen Stromversorgung,

  • einem Brandmelder als Rauchmelder oder, soweit erforderlich, als Wärmemelder und

  • einem Handauslösetaster.

Das Antriebssystem muss außerdem geeignet sein, den Abschluss bei Bedarf zu öffnen und im Fall eines Brandes, einer Störung oder durch Handauslösung unmittelbar ohne Verzögerung und sicher zu schließen. Nach dem Schließen ist ausschließlich ein manuelles Öffnen zulässig. Für die Planung, Bemessung und Ausführung von Antriebssystemen für das elektromotorische (kraftbetätigte) Öffnen und Schließen von Abschlüssen, ausgenommen Bauprodukte nach den Abschnitten C 2.6.10 und C 2.6.13, gibt es hinsichtlich der bauordnungsrechtlichen Anforderungen keine allgemein anerkannte Regel der Technik und es ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Trennwände aus Brandschutzverglasungen müssen die Anforderungen an raumabschließende Bauteile bei Einwirkungen nach DIN 4102-13:1990-05, Abschnitt 6.1, über die mindestens erforderliche Zeitdauer und die Kriterien gemäß DIN 4102-13:1990-05, Abschnitte 6.2 und 6.3.1, einhalten. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-13: 1990-05, Abschnitt 8.1, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten. Zur Gewährleistung des Raumabschlusses der Trennwand müssen Abschlüsse von notwendigen Öffnungen in einer als Brandschutzverglasung ausgeführten Trennwand der Feuerwiderstandsdauer der Brandschutzverglasung entsprechen; im Übrigen gelten die genannten Anforderungen an Feuerschutzabschlüsse.

Die an Türen und Tore als Feuerschutzabschlüsse gestellten Anforderungen gelten, soweit nichts anderes bestimmt ist, auch für Abschlüsse, die in Vorschriften aufgrund der NBauO oder anderen Technischen Baubestimmungen der VV TB erforderlich sind. Hinsichtlich der Feuerwiderstandsdauer und der Rauchdichtigkeit sind auch die genannten Vorschriften aufgrund der NBauO und Technischen Baubestimmungen der VV TB maßgebend.

A 2.1.7
Brandwände und Wände, die anstelle von Brandwänden zulässig sind

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 8 DVO-NBauO.

Brandwände von baulichen Anlagen dürfen zur Gewährleistung der Schutzziele gemäß § 8 Abs. 2 Satz 1 DVO-NBauO keinen Beitrag zum Brand leisten. Sie müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Abweichend von § 6 Abs. 2 DVO-NBauO müssen Außenwandbekleidungen einschließlich Dämmstoffen und Unterkonstruktionen gemäß § 8 Abs. 7 Satz 4 DVO-NBauO auf Gebäudeabschlusswänden nichtbrennbar sein.

Brandwände müssen auch für den Fall standsicher und raumabschließend sein, dass zusätzliche mechanische Belastungen aus im Brandfall versagenden Teilen der baulichen Anlage auf diese Wände einwirken (Anprall). Dies gilt auch für Wände anstelle von Brandwänden, soweit nichts anderes bestimmt ist.

Brandwände sind im Brandfall nur standsicher und raumabschließend, wenn sie ohne zusätzliche Maßnahmen den Anforderungen der Abschnitte A 2.1.3.2 und A 2.1.3.3 entsprechen und ergänzend die Kriterien nach DIN 4102-3: 1977-09, Abschnitte 4.2.1 bis 4.2.4, einhalten. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-3:1977-09, Abschnitt 5.4, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Wände anstelle von Brandwänden gemäß § 8 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 DVO-NBauO als

  • hochfeuerhemmende Wände nach Abschnitt A 2.1.3.3.3 oder

  • Wände mit einer Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 Minuten nach Abschnitt A 2.1.3.3.7

sind im Brandfall nur standsicher und raumabschließend, wenn sie ohne zusätzliche Maßnahmen den Anforderungen der Abschnitte A 2.1.3.2 und A 2.1.3.3 entsprechen und ergänzend die Kriterien nach DIN 4102-3:1977-09, Abschnitte 4.2.2 bis 4.2.4, einhalten, jedoch nur für eine Zeitdauer der Brandeinwirkung von 60 Minuten. Für hochfeuerhemmende Wände gelten zusätzlich die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.3.1 Abs. 6 Buchst. b. Für Wände nach Abschnitt A 2.1.3.3.7 gelten zusätzlich die Anforderungen gemäß Abschnitt 5.2 der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-3:1977-09, Abschnitt 5.4, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Für andere Wände anstelle von Brandwänden gemäß § 8 Abs. 2 Satz 2 Nrn. 2 und 3 DVO-NBauO sind die Anforderungen gemäß Abschnitt A 2.1.6 einzuhalten.

In Brandwände und Wände anstelle von Brandwänden eingreifende andere Bauteile, Anschlüsse einschließlich von Fugenausbildungen, Durchdringungen von Leitungen sowie Querschnittsverringerungen bei Einbau von Steckdosen, Schaltkästen, Leitungsverteilern etc. dürfen den Raumabschluss und die Standsicherheit nicht beeinträchtigen.

In inneren Brandwänden und inneren Wänden anstelle von Brandwänden sind Öffnungen nur für Türen, Tore und Abschlüsse für Leitungsdurchführungen und Förderanlagen nach § 8 Abs. 5 DVO-NBauO zulässig; sie müssen dauerhaft dicht- und selbstschließende Abschlüsse in der der Wand entsprechenden Feuerwiderstandsdauer haben und auf die für die Nutzung erforderliche Zahl und Größe beschränkt werden, damit der Raumabschluss dieser Wände gewährleistet wird. Im Übrigen gelten die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6.

Für Verglasungen nach § 8 Abs. 8 DVO-NBauO sind die Anforderungen erfüllt mit Brandschutzverglasungen, die bei Brandeinwirkung nach DIN 4102-13:1990-05, Abschnitt 6.1, über die mindestens erforderliche Zeitdauer die Ausbreitung von Feuer und Rauch sowie der Durchtritt der Wärmestrahlung verhindern und die Kriterien gemäß DIN 4102-13:1990-05 einhalten. Bei den Beobachtungen zur Rauchentwicklung nach DIN 4102-13:1990-05, Abschnitt 8.1, muss festgestellt sein, dass höchstens eine geringe Rauchentwicklung beobachtet worden ist (kein flächiger Rauchaustritt auf der Bauteiloberfläche, nur einzelne Rauchfähnchen auch aus Fugen).

Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

A 2.1.8
Decken

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 31 NBauO i. V. m. § 10 DVO-NBauO.

Decken zwischen Geschossen müssen in baulichen Anlagen gemäß § 31 Abs. 3 NBauO ausreichend lang standsicher und raumabschließend sein und den Anforderungen der Abschnitte A 2.1.3.2 und A 2.1.3.3 entsprechen.

Anschlüsse einschließlich von Fugenausbildungen an andere Bauteile, auch an Außenwände, müssen so ausgebildet sein, dass die Standsicherheit und der Raumabschluss gewahrt bleiben, um die Brandausbreitung zu verhindern.

Müssen Öffnungen in Decken nach § 10 Abs. 4 Satz 2 Nr. 2 DVO-NBauO dauerhaft dicht- und selbstschließende Abschlüsse (Klappen, Schiebeblätter u. a.) in der Feuerwiderstandsfähigkeit der Decke haben, muss der Raumabschluss der Decken gesichert sein. Im Übrigen gelten die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6, auch hinsichtlich des Offenhaltens dieser Feuerschutzabschlüsse; hinsichtlich der Dauerfunktion genügen 10 000 Schließvorgänge. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

A 2.1.9
Dächer

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 32 NBauO i. V. m. § 11 DVO-NBauO.

Die Bedachung als Teil der baulichen Anlage besteht aus der regenwasserableitenden Schicht (Dachhaut), einschließlich verwendeter Teile für den Wärmeschutz und den Schutz gegen eindringende Feuchte und notwendiger Teile zur Übertragung der Lasten auf die die Bedachung tragenden Teile (Dämmstoffe, Dampfsperren, Unterspannbahnen, Dachlattung). Zur Bedachung gehören auch lichtdurchlässige Flächen und Abschlüsse von Öffnungen und deren Anschlüsse an die Bedachung.

Soweit in § 11 Abs. 2 und 3 DVO-NBauO nichts anderes zugelassen ist, müssen Bedachungen zur Behinderung der Übertragung eines Brandes von außen in die bauliche Anlage durch Wärmestrahlung oder brennende Teile von anderen baulichen Anlagen und einer Brandausbreitung auf der baulichen Anlage ausreichend lang dieser Brandeinwirkung widerstehen (harte Bedachung gemäß § 32 Abs. 1 Satz 1 NBauO). Die Bedachung darf in vertikaler wie horizontaler Ausdehnung nur begrenzt geschädigt werden und nur begrenzt selbst zum Brandgeschehen einen Beitrag leisten. Dabei sind die Dachneigungen zu berücksichtigen, weil das Brandverhalten der Bedachungen in Abhängigkeit von der Dachneigung unterschiedlich sein kann.

Diese Anforderung wird bei der Verwendung von nicht begrünten Bedachungen erfüllt, die bei Einwirkung eines Brandes nach DIN 4102-7:2018-11, Abschnitte 6.1 bis 6.5, unter Berücksichtigung von Abschnitt 7 mindestens die in DIN 4102-7:2018-11, Abschnitt 4 Buchst. a bis e, genannten Kriterien erfüllen. Begrünte Bedachungen gelten als harte Bedachungen, wenn sie den Anforderungen der in lfd. Nr. A 2.2.1.3 genannten technischen Regel entsprechen.

Für bestimmte brennbare lichtdurchlässige Flächen oder Abschlüsse von Öffnungen, für die kein Nachweis der harten Bedachung vorliegt, ist die Verwendung als Bedachung zulässig ohne dass eine Beeinträchtigung der Behinderung der Brandentstehung oder Brandausbreitung der Bedachung insgesamt zu erwarten ist, wenn:

  • die Summe der Teilflächen höchstens 30 % der Dachfläche beträgt,

  • die Teilflächen einen Abstand von mindestens 5 m zu Brandwänden und zu unmittelbar angrenzenden höheren Gebäuden oder Gebäudeteilen aufweisen und die Teilflächen

  • als Lichtbänder höchstens 2 m breit und maximal 20 m lang sind, untereinander und zu den Dachrändern einen Abstand von mindestens 2 m haben oder

  • als Lichtkuppeln eine Fläche von nicht mehr als je 6 m2, untereinander und von den Dachrändern einen Abstand von mindestens 1 m und von Lichtbändern aus brennbaren Baustoffen einen Abstand von 2 m haben.

Um zu verhindern, dass im Brandfall bei der Abführung von Wärme und Rauch aus Teilen der baulichen Anlage über Dachauf- oder -einbauten, wie Wärmeabzugsflächen oder Rauch- und Wärmeabzugsgeräte, eine Brandausbreitung stattfindet, müssen nach § 11 Abs. 6 DVO-NBauO diese Dachauf- oder -einbauten einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Teilen einhalten oder diese Teile müssen nichtbrennbar sein. Wärmeabzugsflächen oder Rauch- und Wärmeabzugsgeräte gelten als Dachaufbauten gemäß § 32 Abs. 3 NBauO.

A 2.1.10
Treppen

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 14 DVO-NBauO.

Die tragenden Teile notwendiger Treppen in Gebäuden gemäß § 14 Abs. 2 Satz 1 DVO-NBauO müssen den Einwirkungen gemäß Abschnitt A 2.1.3.2 widerstehen, damit wirksame Löscharbeiten ermöglicht werden.

A 2.1.11
Notwendige Treppenräume

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 15 DVO-NBauO.

Sind notwendige Treppenräume erforderlich, müssen sie gemäß § 15 Abs. 1 und 3 DVO-NBauO Wände und Decken haben, die ausreichend lang raumabschließend und standsicher sind, weil sie auch Angriffswege der Feuerwehr sind. Dies gilt auch für erforderliche Vorräume von Sicherheitstreppenräumen. Notwendige Treppenräume müssen in Abhängigkeit von der Gebäudeklasse die Standsicherheit und den Raumabschluss gemäß den Anforderungen der Abschnitte A 2.1.3.2 und A 2.1.3.3 gewährleisten. Die Wände müssen - soweit erforderlich - die Anforderungen gemäß Abschnitt A 2.1.7 an innere Brandwände erfüllen.

Abschlüsse gemäß § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 DVO-NBauO von Türöffnungen in Wänden notwendiger Treppenräume müssen dauerhaft feuerhemmend, rauchdicht und selbstschließend sein, damit die Verhinderung der Brandausbreitung nicht gefährdet und ein Durchtritt von Rauch in den Treppenraum gemäß DIN 18095-2:1991-03 während der dort festgelegten Einwirkungsdauer behindert wird; der Raumabschluss muss gesichert und die Kriterien der Dauerfunktion nach DIN 4102-18:1991-03 erfüllt sein. Diese Feuerschutzabschlüsse sollen bestimmungsgemäß geschlossen gehalten werden. Im Übrigen gelten die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Öffnungen in Wänden notwendiger Treppenräume zu notwendigen Fluren müssen dauerhaft rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse (Rauchschutzabschlüsse) haben, damit im Brandfall ein Durchtritt von Rauch in den Treppenraum gemäß DIN 18095-2:1991-03 während der dort festgelegten Einwirkungsdauer behindert wird; der Raumabschluss muss gesichert sein. Die Rauchschutzabschlüsse müssen die Kriterien der DIN 18095-1:1988-12 und die Kriterien der Dauerfunktion nach DIN 4102-18:1991-03 erfüllen.

Diese Rauchschutzabschlüsse sollen bestimmungsgemäß geschlossen gehalten werden. Sie dürfen dann offengehalten werden, wenn sie mit Einrichtungen versehen sind, die bei Raucheinwirkung dauerhaft das unverzügliche und sichere Schließen gewährleisten (Feststellanlage); im Übrigen gelten die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6.

Zur Erfüllung der Anforderungen an die Abschlüsse ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Türöffnungen gemäß § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 DVO-NBauO müssen dauerhaft dicht- und selbstschließende Abschlüsse haben. Diese Anforderung wird mit Bauteilen (Türen) erfüllt, die die Dichtheit bei Vorhandensein von Rauch im Treppenraum gewährleisten, soweit es noch keine über den klimatisch bedingten thermischen Auftrieb hinausgehende Druckdifferenzen zwischen Treppenraum und dem abzuschließenden Bereich gibt und der Rauch nicht bis zum unteren Rand der Tür abgesunken ist. Türen sind dann dichtschließend, wenn sie die Anforderungen der in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannten technischen Regel, Abschnitt 5.4, erfüllen. Die Türen sind dann dauerhaft selbstschließend, wenn die Kriterien der Dauerfunktion nach DIN 4102-18:1991-03 erfüllt sind.

Der Raumabschluss von Wänden notwendiger Treppenräume oder Wänden von Räumen zwischen einem notwendigen Treppenraum und dem Ausgang ins Freie ist bei Öffnungen zu notwendigen Fluren nur gewährleistet, wenn sie rauchdichte und selbstschließende Abschlüsse haben.

A 2.1.12
Notwendige Flure und offene Gänge

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 36 NBauO i. V. m. § 17 DVO-NBauO.

Unter Berücksichtigung des Schutzzieles nach § 36 NBauO sollen in den Wänden notwendiger Flure nur für die Nutzung erforderliche Türöffnungen sein. Die Türen müssen gemäß § 17 Abs. 3 Satz 3 DVO-NBauO dicht schließen, damit ein Raucheintritt in den notwendigen Flur durch konstruktive Maßnahmen an den Türen über einen gewissen Zeitraum erschwert wird. Diese Anforderung gilt als ausreichend, weil davon ausgegangen wird, dass diese nicht selbstschließenden Türen geschlossen gehalten werden. Die Türen schließen dicht, wenn die Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung des Türflügels und der Dichtung nach Abschnitt 2.1.11 erfüllt sind.

Bei offenstehenden Türen bzw. nach dem Durchbrand geschlossener Türen darf es auf den Oberflächen der Decken und Wände des notwendigen Flures nicht zu einer Brandausbreitung kommen, um Rettungs- und Löschmaßnahmen nicht zu erschweren. Für den Fall, dass die Decken und Wände aus brennbaren Baustoffen bestehen, ist eine Bekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen ausreichender Dicke erforderlich, z. B. in Form einer 12,5 mm dicken Gipsplatte.

Sofern Wände notwendiger Flure als Brandschutzverglasungen ausgeführt werden sollen, sind die Anforderungen mit Brandschutzverglasungen erfüllt, die bei Brandeinwirkung nach DIN 4102-13:1990-05, Abschnitt 6.1, über die mindestens erforderliche Zeitdauer die Ausbreitung von Feuer und Rauch sowie den Durchtritt der Wärmestrahlung verhindern und die Kriterien gemäß DIN 4102-13:1990-05 einhalten. Zur Gewährleistung des Raumabschlusses der Brandschutzverglasung müssen abweichend von § 17 Abs. 3 Satz 3 DVO-NBauO die Türen der Brandschutzverglasung dicht- und selbstschließend sein und der Feuerwiderstandsdauer der Brandschutzverglasung entsprechen.

Rauchschutzabschlüsse innerhalb notwendiger Flure gemäß § 36 NBauO i. V. m. § 17 Abs. 4 DVO-NBauO dürfen raumhoch und in Flurbreite ausgeführt werden und über feststehende Seitenteile und Oberlichter verfügen.

Im Übrigen gelten bei Feuer- und Rauchschutzabschlüssen die Anforderungen nach Abschnitt A 2.1.6 und A 2.1.11, auch hinsichtlich des Offenhaltens dieser Rauchschutzabschlüsse.

Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

A 2.1.13
Fahrschachtwände und Fahrschachttüren für Aufzüge

Die einschlägigen Anforderungen ergeben sich je nach Gebäudeklasse aus § 38 NBauO i.V.m. § 21 DVO-NBauO.

Die Fahrschachtwände müssen zur Gewährleistung der Schutzziele bei Brandeinwirkung ausreichend lang den Raumabschluss gewährleisten, soweit erforderlich standsicher sein und den Anforderungen der Abschnitte A 2.1.3.2 und A 2.1.3.3 entsprechen. Fahrschachtwände aus brennbaren Baustoffen müssen schachtseitig eine Bekleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen in ausreichender Dicke (z. B. in Form einer 12,5 mm dicken Gipsplatte) haben, damit es bei offen stehenden Fahrschachttüren bzw. nach dem Durchbrand geschlossener Türen auf den Oberflächen der Fahrschachtwände nicht zu einer Brandausbreitung kommt.

Zur Erfüllung des Schutzzieles nach § 38 Abs. 1 NBauO und der Anforderungen nach § 21 Abs. 2 Satz 3 DVO-NBauO müssen Fahrschachttüren im Wesentlichen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.

Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

A 2.1.14
Installationsschächte und -kanäle, Systemböden und elektrische Betriebsräume

In baulichen Anlagen dürfen Installationsschächte und -kanäle gemäß § 23 Abs. 8 i. V. m. Abs. 2 DVO-NBauO durch raumabschließende Bauteile, für die eine Feuerwiderstandsfähigkeit vorgeschrieben ist, nur hindurchgeführt werden, wenn eine Brandausbreitung ausreichend lang nicht zu befürchten ist oder Vorkehrungen hiergegen getroffen werden und sich die hierzu notwendigen Öffnungen auf das für die Nutzung erforderliche Maß beschränken. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Werden in baulichen Anlagen Installationen in Hohlräumen von Systemböden geführt, ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.9 genannte technische Regel zu beachten; unabhängig von tatsächlichen Verkehrslasten ist bei der Bemessung der Feuerwiderstandsdauer im Brandfall bei Doppelböden eine Verkehrslast von mindestens 1,5 kN/m2 zu berücksichtigen. Bei Brandprüfungen ist ebenfalls eine Verkehrslast von 1,5 kN/m2zu berücksichtigen. Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Zum Schutz anderer Räume vor Bränden aus elektrischen Betriebsräumen für Transformatoren oder Schaltanlagen ist die EltBauVO zu beachten.

A 2.1.15
Anlagen und Bauprodukte der Technischen Gebäudeausrüstung

A 2.1.15.1 Allgemeines

Die bauaufsichtlichen Anforderungen aus der NBauO, der GaStplVO und Sonderbauvorschriften aufgrund der NBauO an die Anlagen und Bauprodukte der Technischen Gebäudeausrüstung werden durch die in den lfd. Nrn. A 2.2.1.8, A 2.2.1.9, A 2.2.1.11 und A 2.2.1.16 genannten technischen Regeln konkretisiert. Zur Erfüllung der Anforderungen ist auch die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel zu beachten.

Im Übrigen sind die Anforderungen der Abschnitte A 2.1.15.2 bis 2.1.15.6 zu beachten.

A 2.1.15.2 Blitzschutzanlagen

Blitzschutzanlagen nach § 42 NBauO sollen die Brandentstehung an der baulichen Anlage und eine Gefährdung von Personen durch Blitzeinschläge verhindern (äußerer Blitzschutz).

Sofern sicherheitstechnische Anlagen vorhanden sind, sind sie gegen Auswirkungen des Blitzstromes und der Blitzspannung auf Installationen sowie elektrische und elektronische Teile der sicherheitstechnischen Anlagen in der baulichen Anlage bei unmittelbarem oder mittelbarem Blitzeinschlag zu schützen (zusätzlicher innerer Blitzschutz).

Dazu sind Maßnahmen gegen Überspannung und gefährliche Funkenbildung zu treffen.

A 2.1.15.3 Brandfallsteuerung von Aufzügen

Die Brandfallsteuerung muss sicherstellen, dass die Aufzüge ein Geschoss mit Ausgängen ins Freie oder das diesem nächstgelegene, nicht von der Brandmeldung betroffene Geschoss unmittelbar anfahren und dort mit geöffneten Türen außer Betrieb gehen.

Brandfallsteuerungen bestehen mindestens aus automatischen Brandmeldern zur Branderkennung in jedem Geschoss, den automatischen Übertragungseinrichtungen der Brandmeldung und dem Auswerte- und Steuerungssystem für den Aufzug. Das Auslösen der Brandfallsteuerung ist auch durch eine automatische Brandmeldeanlage zulässig.

A 2.1.15.4 Wärmeabzugsgeräte

Sofern Wärmeabzugsgeräte verlangt werden, soll der Brandausbreitung im Hinblick auf einen Vollbrand in bestimmten Bereichen einer baulichen Anlage entgegengewirkt werden, um eine Entzündung brennbarer Teile der baulichen Anlage außerhalb des eigentlichen Brandbereichs durch heiße Brandgase zu verhindern. Für vorhandene Bauteile im Brandbereich soll eine Reduzierung der thermischen Einwirkungen erreicht werden, damit die Standsicherheit oder der Raumabschluss im Brandfall gewährleistet bleibt. Damit können auch wirksame Löscharbeiten unterstützt werden.

Erforderliche Wärmeabzugsgeräte sind in Abhängigkeit von Lage in der baulichen Anlage, vorgeschriebener geometrischer Abmessungen, der erforderlichen geometrischen Öffnungsfläche und des Standortes der baulichen Anlage hinsichtlich des Funktionserhalts und der Einwirkungen u. a. von Wind, Schnee, den Umgebungstemperaturen auszuwählen und zu verwenden. Elektrisch betriebene Wärmeabzugsgeräte bedürfen einer Sicherheitsstromversorgung.

Dies ist im Brandschutznachweis auszuweisen. Für die Verwendung gilt die in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannte technische Regel mit den dort genannten Leistungsanforderungen. Alle notwendigen Angaben zur Lage von Wärmeabzugsgeräten sind im Brandschutznachweis darzustellen.

A 2.1.15.5 Feuerwehraufzüge

Feuerwehraufzüge dienen insbesondere bei baulichen Anlagen großer Höhe der Unterstützung wirksamer Löscharbeiten. Feuerwehraufzüge sollen im Brandfall durch die Feuerwehr nutzbar bleiben.

Daher dürfen in Fahrschächten von Feuerwehraufzügen keine anderen Aufzüge angeordnet sein. Die Fahrschächte von Feuerwehraufzügen in Verbindung mit Fahrschachttüren gemäß Abschnitt A 2.1.13 müssen im Brandfall ausreichend lang sicher benutzbar bleiben. In den Fahrschächten dürfen nur die für den Betrieb des Feuerwehraufzuges notwendigen technischen Anlagen und Einrichtungen angeordnet sein. Feuerwehraufzüge dürfen jeweils nur über einen Vorraum zugänglich sein. Die Wände und Decken des Vorraumes müssen ausreichend lang im Brandfall raumabschließend und nichtbrennbar sein. Die Abschlüsse notwendiger Öffnungen in den Vorräumen müssen ausreichend lang raumabschließend und rauchdicht sein. Die Vorräume dürfen nur über notwendige Flure zugänglich sein. Damit die Fahrschächte nicht durch Rauch beeinträchtigt werden können, müssen die Vorräume und Fahrschächte durch Druckbelüftungsanlagen im Brandfall von Rauch freigehalten werden. Für Feuerwehraufzüge müssen automatische Branderkennungseinrichtungen vorhanden sein, damit diese so gesteuert werden können, dass im Brandfall die Aufzüge außerhalb des Brandbereiches außer Betrieb gehen (Brandfallsteuerung) und danach nur noch durch die Feuerwehr wieder in Betrieb genommen und genutzt (Feuerwehrschaltung) werden können. Die Auslösung der Brandfallsteuerung ist auch durch eine automatische Brandmeldeanlage zulässig.

Die Nutzung zur Personen- und Lastenbeförderung ist allgemein zulässig, soweit ein Brandfall nicht vorliegt.

Feuerwehraufzüge müssen auch bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung ausreichend lang mit Strom versorgt werden und funktionsfähig bleiben (Sicherheitsstromversorgung).

Für die Funktion von Feuerwehraufzügen notwendige elektrische Leitungsanlagen müssen so beschaffen oder durch Bauteile abgetrennt sein, dass die Anlagen im Brandfall ausreichend lang funktionsfähig bleiben.

Alle notwendigen Angaben sind im Brandschutznachweis darzustellen.

A 2.1.15.6 Objektfunkanlagen für die Feuerwehr

Objektfunkanlagen für die Feuerwehr dienen der Unterstützung wirksamer Löscharbeiten. Die Anlagen sollen die Funkkommunikation der Einsatzkräfte der Feuerwehr untereinander in der baulichen Anlage und mit den unmittelbar an der baulichen Anlage vorhandenen Einsatzkräften der Feuerwehr während des Einsatzes unterstützen, wenn dies wegen der räumlichen Struktur, der Ausdehnung oder wegen der die Funkkommunikation abschirmender Eigenschaften der baulichen Anlage mit den von der Feuerwehr mitgeführten Geräte zur Funkkommunikation nicht ausreichend möglich ist. Sie bestehen mindestens aus Sende-, Empfangs- und Übertragungseinrichtungen.

Objektfunkanlagen müssen auch bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung ausreichend lang mit Strom versorgt werden und funktionsfähig bleiben (Sicherheitsstromversorgung).

Für die Funktion von Objektfunkanlagen notwendige elektrische Leitungsanlagen zur Stromversorgung müssen so beschaffen oder durch Bauteile abgetrennt sein, dass die Anlagen im Brandfall ausreichend lang funktionsfähig bleiben. Die in lfd. Nr. A 2.2.1.8 genannte technische Regel ist zu beachten.

Alle notwendigen Angaben sind im Brandschutznachweis darzustellen.

A 2.1.16
Bauliche Anlagen zur Lagerung von sekundären Rohstoffen aus Kunststoff

Dienen bauliche Anlagen zur Lagerung von sekundären Rohstoffen aus Kunststoff, muss der Ausbreitung von Feuer vorgebeugt und müssen wirksame Löscharbeiten ermöglicht werden. Die in lfd. Nr. A 2.2.1.14 genannte technische Regel ist zu beachten.

A 2.1.17
Garagen

Zur Erfüllung der Grundanforderungen werden an bauliche Anlagen, die als Garage genutzt werden, besondere Anforderungen nach GaStplVO gestellt.

A 2.1.18
Anforderungen an Sonderbauten

Besondere Anforderungen und Erleichterungen von Brandschutzanforderungen der NBauO oder DVO-NBauO für das Standardgebäude, die sich aus der besonderen Art oder Nutzung der baulichen Anlage für die Errichtung, Änderung, Unterhaltung, den Betrieb und die Nutzung gemäß § 51 NBauO ergeben, bestehen allgemein für folgende Sonderbauten (§ 2 Abs. 5 NBauO):

  • Beherbergungsstätten nach der NBeStättVO,

  • Verkaufsstätten nach der VKVO,

  • Versammlungsstätten nach der NVStättVO,

  • Campingplätze, Wochenendplätze und Wochenendhäuser nach der CPl-Woch-VO,

  • Schulen nach der Richtlinie über bauaufsichtliche Anforderungen an Schulen,

  • Industriebauten nach der Industriebaurichtlinie,

  • fliegende Bauten nach der Richtlinie über den Bau und Betrieb fliegender Bauten.

Für andere Sonderbauten werden die besonderen Anforderungen und Erleichterungen im Einzelfall in der Baugenehmigung festgelegt.

A 2.2
Technische Anforderungen hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung und Technische Anforderungen an Bauteile gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
12345
A 2.2.1 Planung, Bemessung und Ausführung
A 2.2.1.1Flächen für die FeuerwehrRichtlinie über Flächen für die Feuerwehr 3)Anlage A 2.2.1.1/117. AB 2012; S. 159
A 2.2.1.2Bauprodukte und BauartenBauaufsichtliche Anforderungen, Zuordnung der Klassen, Verwendung von Bauprodukten, Anwendung von Bauarten: 2022-113)Anhang 4 2)
A 2.2.1.3Klassifizierte Baustoffe und Bauteile, AusführungsregelnDIN 4102-4:2016-05Anlage A 2.2.1.3/15. AB 2019; S. 1
A 2.2.1.4Hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise und feuerwiderstandsfähige Bauteile in Massivholzbauweise, Außenwandbekleidungen aus Holz und HolzwerkstoffenRichtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise - HolzBauRL: 2022-03AB 2022; S. 291
A 2.2.1.5WärmedämmverbundsystemeWDVS mit EPS, Sockelbrandprüfverfahren: 2016-06 3)Anhang 5 3)
A 2.2.1.6Hinterlüftete AußenwandbekleidungenHinterlüftete Außenwandbekleidungen: 2021-10Anhang 6 2)
A 2.2.1.7FeststellanlagenGestrichen in der VV TB 2020
A 2.2.1.8LeitungsanlagenRichtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR): 2021-033. AB 2021; S. 421
A 2.2.1.9SystembödenRichtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Systemböden (Systemböden-Richtlinie - SysBöR): 2005-09Anlage A 2.2.1.9/12006; S. 605
A 2.2.1.10Nicht besetzt
A 2.2.1.11LüftungsanlagenRichtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen (Lüftungsanlagen-Richtlinie LüAR): 2021-033. AB 2021; S. 429
A 2.2.1.12Nicht besetzt
A 2.2.1.13Löschwasser-RückhalteanlagenGestrichen in der VV TB 2020
A 2.2.1.14Lagerung von Sekundärstoffen aus KunststoffRichtlinie über den Brandschutz bei der Lagerung von sekundären Rohstoffen aus Kunststoff (Kunststofflager-Richtlinie - KLR): 1996-06 3)Anlage A 2.2.1.14/11998; S. 431
A 2.2.1.15Nicht besetzt
A 2.2.1.16Technische GebäudeausrüstungTechnische Regel Technische Gebäudeausrüstung (TR TGA) 2022-044)Anhang 14 2)
A 2.2.1.17Normalentflammbare VerglasungenVerwendung von normalentflammbaren Verglasungen in Außenwänden, ausgenommen Außenwandkonstruktionen mit geschossübergreifenden Hohl- oder Lufträumen und Fassaden: 2022-073)Anhang 18 2)
A 2.2.2 Nicht besetzt

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anhänge der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (M-VVTB) unter www.dibt.de.

Für bauordnungsrechtliche Anforderungen in dieser Technischen Baubestimmung ist eine Abweichung nach § 83 Abs. 1 Satz 3 NBauO ausgeschlossen; eine Abweichung von bauordnungsrechtlichen Anforderungen kommt nur nach § 66 NBauO in Betracht. § 16 a Abs. 2 und § 17 Abs. 1 NBauO bleiben unberührt.

Vorschriften zur Erfüllung der anderen Grundanforderungen an bauliche Anlagen sind zu beachten.

Anlage A 2.2.1.1/1

Zur Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

Die Hinweisschilder "Feuerwehrzufahrt" müssen von der öffentlichen Verkehrsfläche aus erkennbar sein.

Bei Anordnung von Außenwandbekleidungen aus Holz oder Holzwerkstoffen an Gebäuden der Gebäudeklassen 4 und 5 sind die Anforderungen gemäß Abschnitt 6.3 der in lfd. Nr. A 2.2.1.4 genannten technischen Regel zu beachten.

Anlage A 2.2.1.3/1

Gegenstand der Technischen Baubestimmung sind nur die klassifizierten Baustoffe und Bauarten für Bauteile, die zur Erfüllung der Anforderungen gemäß der in lfd. Nr. A 2.2.1.2 genannten technischen Regel erforderlich sind.

Zu DIN 4102-4

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

Zu Abschnitt 4.2

Bei brandschutztechnischen Anforderungen und brandschutztechnischen Bewertungen der Baustoffklasse bleiben nachträglich aufgebrachte Beschichtungen bis 0,5 mm Dicke auf Bauteilen unberücksichtigt, soweit die Beschichtungen vollständig ohne Hohlräume auf nichtbrennbarem Untergrund aufgebracht sind.

Zu Abschnitt 10.5.6

Absatz 3 ist für Gebäude der Gebäudeklassen 4 und 5 nicht anzuwenden.

Anlage A 2.2.1.9/1

Zur Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Systemböden (Systemböden-Richtlinie - SysBöR)

In Abschnitt 5.1 werden die Verweisung "§ 8 Abs. 2 und 9 DVO-NBauO" durch die Verweisung "§ 8 Abs. 2 Sätze 2 und 3 und Abs. 3 Satz 2 DVO-NBauO" und die Verweisung "§ 7 DVO-NBauO" durch die Verweisung "§ 7 Abs. 1 Satz 1 DVO-NBauO" ersetzt.

Anlage A 2.2.1.14/1

Zur Richtlinie über den Brandschutz bei der Lagerung von sekundären Rohstoffen aus Kunststoff (Kunststofflager-Richtlinie - KLR)

In Abschnitt 1.1 wird der Klammerzusatz "(§ 20 Abs. 1 NBauO)" durch den Klammerzusatz "(§ 14 NBauO)" ersetzt.

A 3 Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz

A 3.1
Allgemeines

Gemäß § 3 Abs. 1 und § 13 NBauO müssen bauliche Anlagen so angeordnet, beschaffen und für ihre Benutzung geeignet sein, dass die öffentliche Sicherheit, insbesondere Leben und Gesundheit, sowie die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere nicht gefährdet werden und durch chemische, physikalische oder biologische Einflüsse keine Gefahren oder unzumutbaren Belästigungen entstehen.

Zum Nachweis der Einhaltung dieser Anforderungen sind die Anforderungen bezüglich des Gesundheitsschutzes und des Schutzes von Boden und Gewässer aus Abschnitt A 3.2 zu erfüllen.

A 3.2
Technische Anforderungen an bestimmte bauliche Anlagen und ihre Teile hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Die Anforderungen zur bauwerksseitigen Beschränkung gesundheitsschädlicher Emissionen in Aufenthaltsräumen gemäß den in den lfd. Nrn. A 3.2.1 und A 3.2.2 genannten technischen Regeln sowie zur Sicherstellung der Umweltverträglichkeit von Außenbauteilen gemäß den in lfd. Nr. A 3.2.3 genannten technischen Regeln sind dort beschrieben. Sie sind einzuhalten. Werden für die betroffenen Bereiche stattdessen konstruktive Maßnahmen (z. B. Deckschichten, Ummantelungen) vorgesehen, so ist deren Schutzwirkung nachzu-weisen.

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
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A 3.2.1Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich des GesundheitsschutzesAnforderungen an bauliche Anlagen bezüglich des Gesundheitsschutzes (ABG): 2022-04Anhang 8 3)2)
A 3.2.2Textile BodenbelägeTextile Bodenbeläge: 2020-08Anhang 9 2)
A 3.2.3Anforderung an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und GewässerAnforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer (ABuG): 2022-04Anlage A 3.2/4Anhang 10 2)
A 3.2.4Bewertung und Sanierung PCB-belasteter Baustoffe und Bauteile in GebäudenRichtlinie für die Bewertung und Sanierung PCB-belasteter Baustoffe und Bauteile in Gebäuden (PCB-Richtlinie): 1994-09, Abschnitte 1, 2, 3, 4.1, 4.2, 5.1, 5.2, 5.4 und 6Anlage A 3.2/11996; S. 40
A 3.2.5Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in GebäudenRichtlinie für die Bewertung und Sanierung schwach gebundener Asbestprodukte in Gebäuden (Asbest-Richtlinie): 2020-11Anlage A 3.2/2Anhang 16 2)
A 3.2.6Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräume in WohnungenBauaufsichtliche Richtlinie über die Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräume in Wohnungen: 2009-04, zuletzt geändert am 1. Juli 2010AB 2013; S. 283
A 3.2.7Bewertung und Sanierung Pentachlorphenol (PCP)belasteter Baustoffe und Bauteile in GebäudenRichtlinie für die Bewertung und Sanierung Pentachlorphenol (PCP)belasteter Baustoffe und Bauteile in Gebäuden (PCP-Richtlinie): 1996-10, Abschnitte 1, 2, 3, 4, 5, 6.1 und 6.21997; S. 1152
A 3.2.8Begrenzung der Formaldehydemission in der Raumluft bei Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharz-OrtschaumGestrichen in der VV TB 2020

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anhänge der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (M-VVTB) unter www.dibt.de.

Die in Anhang 8 (ABG) unter Abschnitt 2.2.1.1 enthaltenen Anforderungen an VOC-Emissionen hinsichtlich der Summe der flüchtigen organischen Verbindungen (TVOCspez) und der Konzentrationen der schwerflüchtigen organischen Verbindungen (TSVOC), des nach einer Einzelstoffbewertung gebildeten (Summen-) R-Wertes und der Mengenbegrenzung für nicht bewertbare VOC (TVOC ohne NIK), gelten nicht für Holzwerkstoffe in Form von schlanken ausgerichteten Spänen (OSB) und kunstharzgebundene Spanplatten.

Dieser Sachverhalt ist in der aktualisierten Fassung des Anhang 8 (ABG) Stand 2022-04 in der Tabelle 1 (Anforderungen an VOC-Emissionen) nunmehr berücksichtigt worden.

Anlage A 3.2/1

Zur PCB-Richtlinie

Zusätzlich gilt Folgendes:

  1. 1.

    Die Verantwortung für die Durchführung der erforderlichen Untersuchungen und Sanierungsmaßnahmen obliegt den jeweiligen Eigentümerinnen oder Eigentümern bzw. Verfügungsberechtigten der betroffenen Gebäude.

  2. 2.

    Zur Abwehr möglicher Gefahr für Leben oder Gesundheit sind in dauerhaft genutzten Räumen Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, wenn die zu erwartende Raumluftkonzentration - unabhängig von der täglichen Aufenthaltsdauer - im Jahresmittel mehr als 3 000 ng PCB/m3 Luft beträgt. Der letzte Satz in Kapitel 3 der Richtlinie wird aufgehoben.

  3. 3.

    Die Richtlinie ist ansonsten in der Fassung September 1994 in vollem Umfang zu befolgen, solange es sich bei den PCB-haltigen Primärquellen ausschließlich um nicht dioxin-ähnliche PCB-Quellen wie Fugendichtstoffe handelt. Sind jedoch bei den PCB-Primärquellen nur oder auch dioxin-ähnliche PCB-Quellen wie Deckenplatten, Anstriche sowie nicht sicher einzuordnende PCB-Quellen zu berücksichtigen, so ist zusätzlich die Bestimmung der Raumluftkonzentration von PCB 118 erforderlich, wenn die Gesamtkonzentration an PCB über 1 000 ng PCB/m3 Luft liegt. Beträgt die Raumluftkonzentration dabei mehr als 10 ng PCB 118/m3 Luft, sind umgehend expositionsmindernde Maßnahmen gemäß den Abschnitten 3 und 4 der Richtlinie zur Verringerung der Raumluftkonzentration von PCB durchzuführen. Bei Raumluftkonzentrationen gleich oder unter 10 ng PCB 118/m3 Luft wird empfohlen, in Abhängigkeit von der Belastung zumindest das Lüftungsverhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern.

  4. 4.

    Sollen bauliche Anlagen abgebrochen werden, die PCB-haltige Produkte enthalten, so sind diese Produkte vor Beginn der Abbrucharbeiten aus der baulichen Anlage zu entfernen.

    Hinweis:

    Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass der in Abschnitt 5.3 der Richtlinie genannte Sanierungsleitwert von 300 ng PCB/m3Luft einen Wert aus dem Vorsorgebereich darstellt, der nicht exakt abgrenzbar ist und deshalb der Größenordnung nach erreicht werden sollte. Maßnahmen zur Reduzierung der PCB-Raumluftkonzentration werden in Abhängigkeit vom Maß der Überschreitung des Sanierungsleitwerts und unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit empfohlen.

Anlage A 3.2/2

Zur Asbest-Richtlinie

Zusätzlich gilt Folgendes:

  1. 1.

    Die Verantwortung für die Durchführung der erforderlichen Untersuchungen und Sanierungsmaßnahmen obliegt den jeweiligen Eigentümerinnen oder Eigentümern bzw. Verfügungsberechtigten der betroffenen Gebäude.

  2. 2.

    Wird der Bauaufsichtsbehörde bekannt, dass in einem Gebäude schwach gebundene Asbestprodukte ungeschützt vorhanden sind, so hat sie der Eigentümerin oder dem Eigentümer der baulichen Anlage oder der oder dem Verfügungsberechtigten aufzugeben,

    • die Bewertung der Sanierungsdringlichkeit nach Abschnitt 3.2 der Asbest-Richtlinie innerhalb von vier Wochen vornehmen zu lassen,

    • das Ergebnis der Bewertung der Bauaufsichtsbehörde unverzüglich schriftlich mitzuteilen und,

    • soweit die Sanierung nach Abschnitt 3.2 der Asbest-Richtlinie unverzüglich erforderlich ist, Angaben über das vorgesehene Sanierungskonzept und den vorgesehenen zeitlichen Ablauf der Sanierung zu machen.

    Die Bauaufsichtsbehörde kann im Zweifel eine erneute Bewertung durch eine von ihr benannte Sachverständige oder einen von ihr benannten Sachverständigen verlangen.

    Bei einer Bewertung von 80 Punkten oder mehr ist mit hohen Asbestfaserkonzentrationen oder mit einem kurzfristigen und unvorhersehbaren, extremen Anstieg der Asbestfaserkonzentration zu rechnen. Diese Asbestfaserkonzentrationen stellen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit i. S. des § 3 Abs. 1 NBauO dar.

  3. 3.

    Bedarf die Sanierungsmaßnahme der Baugenehmigung, so müssen die Bauvorlagen Angaben enthalten über

    • das Ergebnis der Bewertung der Dringlichkeit der Sanierung (Abschnitt 3.2 der Asbest-Richtlinie) und

    • das vorgesehene Sanierungskonzept (Abschnitt 4 der Asbest-Richtlinie).

  4. 4.

    Die sanierten Räume dürfen erst dann wieder benutzt werden, wenn nachgewiesen wird, dass die durch die Messungen ermittelte Asbestfaserkonzentration in der Raumluft die in Abschnitt 5.3 der Asbest-Richtlinie angegebenen Werte nicht überschreitet. Ein Nachweis durch Messungen ist nicht erforderlich, wenn das angewendete Sanierungsverfahren eine Asbestfaserfreisetzung mit Sicherheit ausschließt (siehe Abschnitt 4.4.2 Nr. 2 der Asbest-Richtlinie).

  5. 5.

    Sollen bauliche Anlagen abgebrochen werden, die schwach gebundene Asbestprodukte enthalten, so sind diese Produkte vor Beginn der Abbrucharbeiten aus der baulichen Anlage zu entfernen.

Anlage A 3.2/4

Zu Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer

Zusätzlich gilt Folgendes:

Nach Kapitel D 3 können freiwillig weitere Angaben zu Produkten nach harmonisierten technischen Spezifikationen erklärt und deren Korrektheit in einer technischen Dokumentation dargelegt werden.

Die Anwendungen von:

  • DAfStb-Richtlinie "Verwendung von siliziumreicher Flugasche und Kesselsand in Betonbauteilen in Kontakt mit Boden, Grundwasser oder Niederschlag" (Fassung Juni 2020) sowie

  • DIN 4226-101:2017-08 "Rezyklierte Gesteinskörnungen für Beton nach DIN EN 12620 - Teil 101: Typen und geregelte gefährliche Substanzen" und DIN 4226-102:2017-08 "Rezyklierte Gesteinskörnungen für Beton nach DIN EN 12620 - Teil 102: Typprüfung und Werkseigene Produktionskontrolle"

stellen eine Möglichkeit dar, die Anforderungen an bauliche Anlagen bezüglich der Auswirkungen auf Boden und Gewässer (ABuG) zu erfüllen und hierzu eine entsprechende technische Dokumentation zu erstellen.

A 4 Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung

A 4.1
Allgemeines

Gemäß § 3 Abs. 1 Satz 1 NBauO müssen bauliche Anlagen so angeordnet, beschaffen und für ihre Benutzung geeignet sein, dass die öffentliche Sicherheit, insbesondere Leben und Gesundheit, nicht gefährdet werden. Gemäß § 3 Abs. 2 Satz 2 NBauO sind u. a. die Belange der Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen.

Für die Erfüllung der Anforderungen an die Nutzungssicherheit und die Barrierefreiheit nach § 3 NBauO und insbesondere auch den §§ 16 und 49 NBauO müssen bauliche Anlagen im Ganzen und in ihren Teilen entsprechend den technischen Regeln gemäß Abschnitt A 4.2 entworfen und ausgeführt werden.

A 4.2
Technische Anforderungen an bestimmte bauliche Anlagen und ihre Teile hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
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A 4.2.1GebäudetreppenDIN 18065:2020-08 2)Anlage A 4.2/1AB 2022; S. 247
A 4.2.2Barrierefreies BauenDIN 18040
Öffentlich zugängliche GebäudeDIN 18040-1:2010-10Anlage A 4.2/217. AB 2012; S. 1
WohnungenDIN 18040-2:2011-09Anlage A 4.2/317. AB 2012; S. 31

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Zu Nummer 6.4 in der DIN 18065:2020-08:

Zur Einhaltung der Anforderungen an notwendige Treppen bei Gebäuden im Allgemeinen muss für jede Nutzungseinheit mit mindestens einem Aufenthaltsraum eine entsprechende Treppe vorhanden sein, über die ein Krankentransport möglich ist. Auf eine weitere derartige Treppe bei Gebäuden im Allgemeinen, die nicht unter die Sonderbauten nach § 2 Abs. 5 NBauO fallen, kann verzichtet werden, da die Anforderung nach Nummer 6.4 in der DIN 18065:2020-08 nicht für den Brandfall gedacht ist.

Anlage A 4.2/1

Zu DIN 18065

  1. 1.

    Von der Einführung ausgenommen ist die Anwendung auf Treppen in Wohngebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2 und in Wohnungen.

  2. 2.

    Bauaufsichtliche Anforderungen an den Einbau von Treppenliften in Treppenräumen notwendiger Treppen in bestehenden Gebäuden:

    Durch den nachträglichen Einbau eines Treppenlifts im Treppenraum dürfen die Funktion der notwendigen Treppe als Teil des ersten Rettungsweges und die Verkehrssicherheit der Treppe grundsätzlich nicht beeinträchtigt werden. Der nachträgliche Einbau eines Treppenlifts ist zulässig, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

    1. 2.1

      Die Treppe erschließt nur Wohnungen und/oder vergleichbare Nutzungen.

    2. 2.2

      Die Mindestlaufbreite der Treppe von 100 cm darf durch die Führungskonstruktion nicht wesentlich unterschritten werden; eine untere Einschränkung des Lichtraumprofils (siehe Bild A.8) von höchstens 20 cm Breite und höchstens 50 cm Höhe ist hinnehmbar, wenn die Treppenlauflinie (siehe Nummer 3.6) oder der Gehbereich (siehe Nummer 8) nicht verändert wird. Ein Handlauf muss zweckentsprechend genutzt werden können.

    3. 2.3

      Wird ein Treppenlift über mehrere Geschosse geführt, muss mindestens in jedem Geschoss eine ausreichend große Wartefläche vorhanden sein, um das Abwarten einer begegnenden Person bei Betrieb des Treppenlifts zu ermöglichen. Das ist nicht erforderlich, wenn neben dem benutzten Lift eine Restlaufbreite der Treppe von 60 cm gesichert ist.

    4. 2.4

      Der nicht benutzte Lift muss sich in einer Parkposition befinden, die den Treppenlauf nicht einschränkt. Im Störfall muss sich der Treppenlift auch von Hand ohne größeren Aufwand in die Parkposition fahren lassen.

    5. 2.5

      Während der Leerfahrten in die bzw. aus der Parkposition muss der Sitz des Treppenlifts hochgeklappt sein. Neben dem hochgeklappten Sitz muss eine Restlaufbreite der Treppe von 60 cm verbleiben.

    6. 2.6

      Gegen die missbräuchliche Nutzung muss der Treppenlift gesichert sein.

    7. 2.7

      Der Treppenlift muss aus nichtbrennbaren Materialien bestehen, soweit das technisch möglich ist.

  3. 3.

    Bei einer notwendigen Treppe in einem bestehenden Gebäude darf durch den nachträglichen Einbau eines zweiten Handlaufs die nutzbare Mindestlaufbreite um höchstens 10 cm unterschritten werden. Diese Ausnahmeregelung bezieht sich nur auf Treppen mit einer Mindestlaufbreite von 100 cm nach den Festlegungen der DIN 18065: 2020-08. Abweichende Festlegungen und Anforderungen an die Laufbreite bleiben davon unberührt.

Anlage A 4.2/2

Zu DIN 18040-1

Die Einführung bezieht sich auf die baulichen Anlagen oder die Teile baulicher Anlagen, die nach § 49 Abs. 2 NBauO barrierefrei sein müssen.

Bei der Anwendung der Technischen Baubestimmung ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Abschnitt 4.3.7 ist von der Einführung ausgenommen.

  2. 2.

    Abschnitt 4.3.6 muss nur auf notwendige Treppen angewendet werden.

  3. 3.

    Mindestens ein Toilettenraum für Benutzerinnen und Benutzer muss Abschnitt 5.3.3 entsprechen; Abschnitt 5.3.3 Satz 1 ist nicht anzuwenden.

  4. 4.

    Mindestens 1 %, mindestens jedoch einer der notwendigen Einstellplätze muss Abschnitt 4.2.2 Sätze 1 und 2 entsprechen.

  5. 5.

    Mindestens 1 %, mindestens jedoch einer der Besucherplätze in Versammlungsräumen mit festen Stuhlreihen müssen Abschnitt 5.2.1 entsprechen; sie können auf die nach § 10 Abs. 7 NVStättVO erforderlichen Plätze für Benutzerinnen und Benutzer von Rollstühlen angerechnet werden.

  6. 6.

    Die Abschnitte 4.2.1, 4.3.6 und 4.3.8 finden auch auf nicht gebäudebezogene Hauptwege Anwendung.

Anlage A 4.2/3

Zu DIN 18040-2

Die Einführung bezieht sich auf:

Bei der Anwendung der Technischen Baubestimmung ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Für Wohnungen gilt:

    • die Abschnitte 4.3.6, 4.4 und 5.5.6 Satz 1 sind nicht anzuwenden,

    • die Anforderungen mit der Kennzeichnung "R" gelten nur für Räume, die nach § 49 Abs. 1 Satz 7 NBauO rollstuhlgerecht sein müssen.

  2. 2.

    Für die barrierefreie Zugänglichkeit von Wohnungen nach § 49 Abs. 1 NBauO darf abweichend von Abschnitt 4.3.3.2 Tabelle 1 Zeilen 6 bis 9 das Maß von Greif- und Bedienhöhen der Drücker, Griffe und Taster anstatt 85 cm höchstens 105 cm betragen.

  3. 3.

    Für Wohnungen, die nicht nach § 49 Abs. 1 Satz 7 NBauO rollstuhlgerecht sein müssen, gilt Abschnitt 5.3.2 Satz 2 nicht. Für Wohnungen, die rollstuhlgerecht sein müssen, genügt es, wenn ein Fenster eines Aufenthaltsraumes Abschnitt 5.3.2 Satz 2 entspricht.

  4. 4.

    Für Wohnungen, die nach § 49 Abs. 1 Satz 7 NBauO rollstuhlgerecht sein müssen, genügt es, wenn die Anforderungen

    • an das Achsmaß von Greif- und Bedienhöhen nach Abschnitt 5.1 i. V. m. Abschnitt 4.5.2 Satz 2,

    • an die maximal aufzuwendende Kraft bei Bedienvorgängen nach Abschnitt 5.1,

    • an die Greif- und Bedienhöhen der Drücker, Griffe und Taster für Wohnungseingangs- und Wohnungstüren nach den Abschnitten 5.3.1.1 und 5.3.1.2 i. V. m. Abschnitt 4.3.3.2 Tabelle 1 Zeilen 6 bis 9,

    • an die Greifhöhe von Fenstergriffen nach Abschnitt 5.3.2,

    • an die Ausrüstung mit Bedienelementen und Stützen nach Abschnitt 5.5.3 und

    • nach Abschnitt 5.5.4

    bei Bedarf erfüllt werden.

  5. 5.

    Bei Wohnungen darf abweichend von Abschnitt 5.6 Satz 2 zwischen Freisitz und Wohnung eine Schwelle sein, wenn deren Höhe höchstens 2 cm beträgt.

  6. 6.

    Für die stufenlose Erreichbarkeit nach § 38 Abs. 3 Satz 2 NBauO genügt es, wenn Eingänge Abschnitt 4.3.3.2 Tabelle 1 Zeile 1, Bewegungsflächen an Türen Abschnitt 4.3.3.4 und Rampen Abschnitt 4.3.7 entsprechen.

  7. 7.

    Für Beherbergungsräume, die einschließlich der zugehörigen Sanitärräume barrierefrei sein müssen, gilt Abschnitt 5 ohne Anforderungen mit der Kennzeichnung "R".

    Für Beherbergungsräume, die einschließlich der zugehörigen Sanitärräume darüber hinaus zusätzlich rollstuhlgerecht sein müssen, gelten auch die Anforderungen mit der Kennzeichnung "R". Zusätzlich muss das WC-Becken beidseitig anfahrbar sein; bei mehr als einem rollstuhlgerechten Beherbergungsraum können die Zugangsseiten für die WC-Becken abwechselnd rechts oder links vorgesehen werden. In der Nähe des WC-Beckens muss eine Notrufanlage installiert werden. Abweichend von Abschnitt 5.5.1 sind Stütz- und/oder Haltegriffe neben dem WC-Becken sowie im Bereich der Dusche schon bei der Errichtung vorzusehen - dabei kann es sich auch um Ausführungen handeln, die bei Bedarf montiert werden.

A 5 Schallschutz

A 5.1
Allgemeines

Gemäß § 15 NBauO müssen bauliche Anlagen einen für ihre Benutzung ausreichenden Schallschutz bieten.

Zur Erfüllung dieser Anforderung sind die technischen Regeln gemäß Abschnitt A 5.2 zu beachten.

A 5.2
Technische Anforderungen an bestimmte bauliche Anlagen und ihre Teile hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
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A 5.2.1Schallschutz im HochbauDIN 4109-1:2018-01Anlagen A 5.2/1 bis A 5.2/4AB 2020; S. 15

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anlage A 5.2/1

Zu DIN 4109-1

  1. 1.

    Zu Abschnitt 7.1:

    Sofern das gesamte bewertete Bau-Schalldämm-Maß R‘w,ges > 50 dB betragen muss bzw. bei einem maßgeblichen Außenlärmpegel La > 80 dB, sind die Anforderungen im Einzelfall von der Bauaufsichtsbehörde festzulegen.

  2. 2.

    Zu Abschnitt 8, Tabelle 8:

    Die Anforderungen in Tabelle 8, Zeilen 3.3, 3.4, 5.1 und 5.2 sind nur einzuhalten, sofern es sich bei den schutzbedürftigen Räumen um Wohn-, Schlaf- oder Bettenräume gemäß DIN 4109-1, Abschnitt 3.16 handelt.

  3. 3.

    Zu den Abschnitten 7, 8 und 9:

    Bei baulichen Anlagen, die nach Tabelle 9, Zeilen 3 und 4 einzuordnen sind, ist die Einhaltung des geforderten Schalldruckpegels durch Vorlage von Messergebnissen nachzuweisen. Das Gleiche gilt für die Einhaltung des geforderten Schalldämm-Maßes bei Bauteilen nach Tabelle 8 und bei Außenbauteilen, an die Anforderungen entsprechend Abschnitt 7.1 gestellt werden, sofern das gesamte bewertete Bau-Schalldämm-Maß R’w,ges ≥ 50 dB betragen muss bzw. bei einem maßgeblichen Außenlärmpegel La > 80 dB. Diese Messungen sind unter Beachtung von DIN 4109-4:2016-07 von bauakustischen Prüfstellen durchzuführen, die entweder nach § 24 Abs. 1 Nr. 1 NBauO anerkannt sind oder in einem Verzeichnis über "anerkannte Schallschutzprüfstellen" bei dem Verband der Materialprüfungsanstalten (VMPA) 1) geführt werden.

  4. 4.

    Die informativen Anhänge A und B sind nicht anzuwenden.

  5. 5.

    Zu Abschnitt 7:

    Ein Nachweis der Luftschalldämmung von Außenbauteilen ist erforderlich, wenn

    1. a)

      der Bebauungsplan festsetzt, dass Vorkehrungen zum Schutz von Außenlärm am Gebäude zu treffen sind (§ 9 Abs. 1 Nr. 24 BauGB) oder

    2. b)

      der "maßgebliche Außenlärmpegel" (Abschnitt 4.4.5 der DIN 4109-2:2018-01) auch nach den vorgesehenen Maßnahmen zur Lärmminderung gleich oder höher ist als

      • 61 dB(A) bei Aufenthaltsräumen in Wohnungen, Übernachtungsräumen, Unterrichtsräumen und ähnlichen Räumen sowie bei Bettenräumen in Krankenhäusern und Sanatorien,

      • 66 dB(A) bei Büroräumen.

Verband der Materialprüfungsanstalten (VMPA) e. V. Berlin, Littenstraße 10, 10179 Berlin (www.vmpa.de).

Anlage A 5.2/2

Der schalltechnische Nachweis ist nach DIN 4109-2:2018-01 i. V. m. DIN 4109-31:2016-07, DIN 4109-32:2016-07, DIN 4109-33:2016-07, DIN 4109-34:2016-07, DIN 4109-34/A1:2019-12, DIN 4109-35:2016-07, DIN 4109-35/A1:2019-12 und DIN 4109-36:2016-07 zu führen.

Für Bauteile im Massivbau kann der Nachweis auch nach Beiblatt 1 zu DIN 4109:1989-11 geführt werden. Wenn Mauerwerk aus Lochsteinen zur Anwendung kommt, gilt dies nur für Mauerwerk, welches den Bedingungen in DIN 4109-32, Abschnitt 4.1.4.2.1, entspricht. Beiblatt 1 zu DIN 4109: 1989-11 darf jedoch nicht für den Nachweis von massiven Treppen herangezogen werden.

Zu DIN 4109-2

Die informativen Anhänge B, C und D sind nicht anzuwenden.

Zu DIN 4109-36

Der informative Anhang A ist nicht anzuwenden.

Anlage A 5.2/3

Bei der Ausführung von Bauteilen mit Dämmstoffen aus granuliertem Polystyrol und Bindemittelgemisch 1) gilt Folgendes:

Das Produkt darf als Trittschalldämmstoff unter unbeheizten schwimmenden Estrichen nach DIN 18560-2:2009-09 verwendet werden, wenn hinsichtlich der Zusammendrückbarkeit die Anforderungen der DIN 18560-2:2009-09 erfüllt werden. Darüber hinaus ist entweder für die Verformung unter Druck- und Temperaturbeanspruchung eine maximale Differenz der relativen Stauchungen von 5 % einzuhalten oder der deklarierte Wert der Druckspannung bei 10 % Stauchung muss mindestens 30 kPa betragen. Im letzteren Fall muss die Dimensionsstabilität unter definierten Temperatur- und Feuchtebedingungen ausgewiesen sein.

Der Nachweis des Schallschutzes ist nach DIN 4109-2: 2018-01 mit dem Nennwert der bewerteten Trittschallminderung zu führen.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

Anlage A 5.2/4

Bei der Ausführung von Bauteilen mit Gummifasermatten und/oder Polyurethan(PU)-Schaummatten zur Trittschalldämmung 1) gilt Folgendes:

Die Bauprodukte dürfen als Trittschalldämmung auf Massivdecken unter schwimmendem Estrich nach DIN 18560-2: 2009-09 entsprechend dem Anwendungsgebiet DES nach DIN 4108-10:2015-12 verwendet werden, wenn hinsichtlich der Zusammendrückbarkeit die Anforderungen der DIN 18560-2: 2009-09 erfüllt werden und für die Verformung unter Druck- und Temperaturbeanspruchung die maximale Differenz der relativen Stauchungen 5 % beträgt. Der Nachweis des Schallschutzes ist nach DIN 4109-2:2018-01 mit dem für den Konstruktionsaufbau angegebenen Nennwert ΔLw zu führen.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

A 6 Wärmeschutz

A 6.1
Allgemeines

Gemäß § 15 Abs. 1 NBauO müssen bauliche Anlagen einen für ihre Benutzung ausreichenden Wärmeschutz bieten. Zur Erfüllung dieser Anforderung an bauliche Anlagen im Ganzen und in ihren Teilen sind die technischen Regeln gemäß Abschnitt A 6.2 zu beachten.

A 6.2
Technische Anforderungen hinsichtlich Planung, Bemessung und Ausführung an bestimmte bauliche Anlagen und ihre Teile gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOTechnische Regeln/AusgabeWeitere Maßgaben gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/Nds. MBl. 1)
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A 6.2.1Wärmeschutz in GebäudenDIN 4108
Mindestanforderungen an den WärmeschutzDIN 4108-2:2013-02Anlage A 6.2/1AB 2014; S. 11
Klimabedingter FeuchteschutzDIN 4108-3:2018-10Anlage A 6.2/22. AB 2021; S. 313
Wärme- und feuchteschutztechnische BemessungswerteDIN 4108-4:2020-11Anlage A 6.2/3
Anwendungsbezogene Anforderungen an WärmedämmstoffeDIN 4108-10:2021-11Anlage A 6.2/5
A 6.2.2Harnstoff-Formaldehydharz- Ortschaum für die WärmedämmungGestrichen in der VV TB 2020

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anlage A 6.2/1

Zu DIN 4108-2

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt über die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

  2. 2.

    Zu Abschnitt 5.2.2:

    Die aufgeführten Ausnahmen sind nur für einlagig hergestellte bzw. einlagig verlegte Dämmstoffplatten anzuwenden.

Anlage A 6.2/2

Zu DIN 4108-3

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

Der Abschnitt 6 gilt nicht als Technische Baubestimmung.

Anlage A 6.2/3

Zu DIN 4108-4

Für Dämmstoffe und Dämmputze mit ETA 1) ist der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit wie folgt zu ermitteln:

Auf Grundlage des in der ETA angegebenen Nennwertes, der 90 % der Produktion mit einer Aussagewahrscheinlichkeit von 90 % repräsentiert, ergibt sich der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit durch Umrechnung auf einen Feuchtegehalt bei 23 °C und 80 % relative Luftfeuchte und Multiplikation mit dem Sicherheitsbeiwert γ = 1,03. Zur Umrechnung für die Feuchte sind die in der ETA angegebenen Umrechnungsfaktoren zu verwenden.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

Anlage A 6.2/4

Gestrichen in der VV TB 2023-11

Anlage A 6.2/5

  1. 1.

    In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung von baulichen Anlagen unter Verwendung von nicht in DIN 4108-10:2021-11 aufgeführten Wärmedämmstoffen ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich. Hiervon ausgenommen ist die Ausführung von Bauteilen mit Dämmprodukten gemäß den Ziffern 1.1 bis 1.4 bei Einhaltung der entsprechenden Anforderungen:

    1. 1.1

      Wärmedämmplatten aus mineralischem Material mit einer ETA auf Grundlage von EAD 040012-00-1201 bzw. EAD 040012-01-1201:

      Anwendungsgebiet nach DIN 4108-10, Tabelle 1 (Kurzzeichen)Grenzabmaße für Länge, Breite und DickeRechtwinklig keitEbenheitZugfestigkeit senkrechtDruckFestig keitDimensionsstabilitätWasseraufnahme bei teilweisem Eintauchen
      bei definierter Temperaturbei definierten Temperatur- und Feuchtebedingungenkurzzeitiglangzeitig
      mmmm/mmmkPakPa%%kg/m2kg/m2
      DAD± 2≤ 5≤ 2-≥ 200≤ 1,0≤ 1,0≤ 2,0≤ 3,0
      DAA± 2≤ 5≤ 2≥ 80≥ 200≤ 1,0≤ 1,0≤ 2,0≤ 3,0
      DZ± 2≤ 5≤ 2--≤ 1,0≤ 1,0--
      DI± 2≤ 5≤ 2-≥ 150≤ 1,0≤ 1,0--
      DEO± 2≤ 5≤ 2-≥ 150≤ 1,0≤ 1,0--
      WI± 2≤ 5≤ 2-≥ 150≤ 1,0≤ 1,0--
      WZ± 2≤ 5≤ 2--≤ 1,0≤ 1,0≤ 2,0≤ 3,0
      WAB± 2≤ 5≤ 2≥ 80≥ 200≤ 1,0≤ 1,0≤ 2,0≤ 3,0
      WAP± 2≤ 5≤ 2≥ 80≥ 200≤ 2,0≤ 3,0
      WH± 2≤ 5≤ 2----
      WTR± 2≤ 5≤ 2----
    2. 1.2

      Dämmprodukte aus expandiertem Perlit (EPB) mit einer ETA auf Grundlage von EAD 040010-00-1201:

      Für die Anwendung gilt DIN 4108-10: 2021-11 Tabelle 11 mit Ausnahme der Anforderung an die Biegefestigkeit.

    3. 1.3

      Dämmstoffe aus granuliertem Polystyrol und Bindemittelgemisch mit einer ETA auf Grundlage von EAD 040635-00-1201:

      Das Produkt darf als Wärmedämmstoff entsprechend den Anwendungsgebieten DEO, DAD und DAA(dm) nach DIN 4108-10: 2021-11 verwendet werden, wenn der deklarierte Wert der Druckspannung bei 10 % Stauchung mindestens 100 kPa beträgt und für die Verformung unter Druck- und Temperaturbeanspruchung eine maximale Differenz der relativen Stauchungen von 5 % eingehalten wird.

    4. 1.4

      Produkte mit reflektierenden Schichten zur Wärmedämmung der Gebäudehülle mit einer ETA auf Grundlage von EAD 040007-00-1201:

    5. 1.4.1

      Anwendung

      Die Produkte dürfen entsprechend den Anwendungsgebieten DI und WI nach der Norm DIN 4108-10: 2021-11 als nicht druckbelastbare zusätzliche Wärmedämmung auf der Innenseite wärmeübertragender Bauteile verwendet werden.

      Sie dürfen nur in Konstruktionen eingebaut werden, in denen sie vor Niederschlag, Bewitterung und Durchfeuchtung geschützt sind.

    6. 1.4.2

      Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes

      Die Berechnung des Wärmeschutzes ist mit dem Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes zu führen. Der Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes ist wie folgt zu ermitteln:

      Auf Grundlage des in der ETA angegebenen Nennwertes ("Core thermal resistance" ohne benachbarte Lufträume) ergibt sich der Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes mittels Division durch den Sicherheitsbeiwert γ = 1,03. Bei Produkten auf Basis von Naturfaserdämmstoffen hat zusätzlich eine Umrechnung auf einen Feuchtegehalt bei 23° C und 80 % relative Luftfeuchte unter Verwendung der in der ETA angegebenen Umrechnungsfaktoren zu erfolgen.

      In Bereichen, in denen die Produkte zusammengedrückt werden (z. B. Befestigungsbereiche auf der Tragkonstruktion) ist der Wärmedurchlasswiderstand der Produkte nicht für den Nachweis anzusetzen.

    7. 1.4.3

      Wärmedurchlasswiderstand von benachbarten, unbelüfteten Lufträumen

      Bei der Berechnung des Wärmedurchlasswiderstandes von durch die Produkte begrenzten, unbelüfteten Lufträumen mit einer Länge und Breite von mehr als dem 10-fachen der Dicke nach DIN EN ISO 6946:2018-03, Anhang D, sind folgende Werte in Ansatz zu bringen:

      • Emissionsgrad e der Oberfläche der Produkte gemäß ETA,

      • ha nach DIN EN ISO 6946:2018-03, Tabelle D.2, mit ΔT = 10 K und

      • hro = 5,7 W/(m2·K).

      Es dürfen nur luftdichte Konstruktionsaufbauten berücksichtigt werden, bei denen die Produkte vor Verschmutzung und Witterung geschützt auf der Innenseite der Konstruktion eingebaut werden.

    8. 1.4.4

      Klimabedingter Feuchteschutz

      Beim rechnerischen Nachweis des klimabedingten Feuchteschutzes nach DIN 4108-3: 2018-10 sind für die Produkte die in der ETA angegebenen Werte in Ansatz zu bringen.

  2. 2.

    Bei der Ausführung von Bauteilen mit Dämmprodukten aus pflanzlichen oder tierischen Fasern gemäß DIN 4108-10: 2021-11, Tabellen 15 und 20 gilt Folgendes:

    Hinsichtlich des Widerstandes gegenüber Schimmelpilz müssen die Dämmprodukte in die Klasse 0 eingestuft sein. Alternativ ist durch hygrothermische Simulation nachzuweisen, dass ein Risiko gegenüber Schimmelpilzbefall nicht gegeben ist.

    Werden die Dämmprodukte trocken verarbeitet, dürfen sie auch für Außenbauteile GK 0 (Gebrauchsklasse 0 nach DIN 68800-2:2012-02) mit Ausnahme von Bild A.8, Schicht Nr. 7 in Fällen verwendet werden, in denen nach DIN 68800-2:2012-02 Dämmstoffe mit Verwendbarkeitsnachweis für bestimmte Anwendungen gefordert sind, wenn folgende Leistungen ausgewiesen sind:

    • Dichte im eingebauten Zustand 25 kg/m3bis 155 kg/m3,

    • Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ ≤ 3 und

    • massebezogener Feuchtegehalt nach DIN EN ISO 12571:2013-12 bei 23 °C/80 % relative Luftfeuchtigkeit ≤ 0,19 kg/kg.

Teil B:
Technische Baubestimmungen für Bauteile und Sonderkonstruktionen, die zusätzlich zu den in Teil A aufgeführten Technischen Baubestimmungen zu beachten sind

B 1
Allgemeines

Dieser Teil enthält Technische Baubestimmungen, die bei der Erstellung bestimmter Sonderkonstruktionen und Bauteile beachtet werden müssen. Die Technischen Baubestimmungen werden zur Erleichterung der Anwendung zu jeder Sonderkonstruktion/jedem Bauteil gebündelt dargestellt, weil sie der Konkretisierung mehrerer Grundanforderungen dienen.

Bauliche Anlagen müssen über den gesamten Zeitraum ihrer Nutzung im Ganzen und in ihren einzelnen Teilen für sich allein standsicher sein. Sie müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass keine Gefahrenlage oder unzumutbare Belästigungen entstehen.

B 2
Technische Regelungen für Sonderkonstruktionen und Bauteile gemäß § 83 Abs. 2 NBauO

Lfd. Nr.Anforderungen an Planung, Bemessung und Ausführung gemäß § 83 Abs. 2 NBauOBestimmungen/Festlegungen gemäß § 83 Abs. 2 NBauOFundstelle/ Nds. MBl. 1)
1234
B 2.1 Sonderkonstruktionen
B 2.1.1Fliegende Bauten - ZelteDIN EN 13782:2015-067. AB 2019; S. 59
Anlage B 2.1/1
B 2.1.2Fliegende Bauten und Anlagen für Veranstaltungsplätze und VergnügungsparksDIN EN 13814:2005-0616. AB 2012; S. 45
Anlage B 2.1/2
B 2.2 Bauteile
B 2.2.1 Bauteile für Wände, Dächer, Decken und Fassadenkonstruktionen
B 2.2.1.1Außenwandbekleidungen, hinterlüftetDIN 18516-1:2010-06AB 2011; S. 25
Anlage B 2.2.1/1
DIN 18516-3:2021-05
DIN 18516-5:2021-05
Anlage B 2.2.1/2
Zusätzlich gilt: A 2.2.1.6
B 2.2.1.2Aus Bausätzen hergestellte tragende AußenwändeAnlage B 2.2.1/3
B 2.2.1.3VorhangfassadenAnlage B 2.2.1/4
B 2.2.1.4Dächer, Wände und Decken aus selbsttragenden Sandwich-Elementen mit beidseitigen MetalldeckschichtenAnlage B 2.2.1/5
B 2.2.1.5Außenseitige WärmedämmverbundsystemeWDVS mit ETA nach ETAG 004: 2019-05Anhang 11 2)
B 2.2.1.6Ortbeton-Wände aus SchalungssteinenAnwendungsregeln für nicht lasttragende verlorene Schalungsbausätze/-systeme und Schalungssteine für die Erstellung von Ortbeton-Wänden:Anhang 12 2)
2021-10
B 2.2.1.7Bausätze für innere Trennwände zur Verwendung als nicht tragende Wände 3)Anlage B 2.2.1/6
B 2.2.1.8Bausätze für Gebäude aus Holz, Metall und Stahlbeton 3)Anlage B 2.2.1/3
B 2.2.1.9Vorgefertigte Raumzellen für Gebäude 3)Anlage B 2.2.1/3
B 2.2.1.10Bauteile aus Gipsplatten, Gipsplattenprodukten aus der Weiterverarbeitung, Gipsplatten mit Vliesarmierung, Gipsfaserplatten und Gipsplatten-Wandbaufertigtafeln mit einem Kartonwabenkern Anlage B 2.2.1/7
B 2.2.1.11Leichte tragende Stahl/Holz - Dachelemente 3)Anlage B 2.2.1/8
B 2.2.1.12Dachelemente für Dacheindeckungen, Dachlichtbänder, vorgefertigte Lichtkuppeln aus KunststoffAnlage B 2.2.1/9
B 2.2.2 Unterdeckenkonstruktionen
B 2.2.2.1Gipsplatten-Deckenbekleidungen und UnterdeckenDIN 18168-1:2007-041. AB 2009; S. 407
B 2.2.2.2Abgehängte Decken mit Bauprodukten aus Faserzement bzw. mit zementgebundenen BauplattenAnlage B 2.2.2/1
B 2.2.3 Bauteile aus Dämmstoffen für den Wärme- und Schallschutz
B 2.2.3.1Werkmäßig hergestellte Schüttungen aus SchaumglasschotterAnlage B 2.2.3/1
B 2.2.4 Lager
B 2.2.4.1Lager im BauwesenGestrichen in der VV TB 2020
B 2.2.5 Bauteile zur Abdichtung von baulichen Anlagen Bauliche Anlagen müssen nach § 13 NBauO so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass durch Wasser und Feuchtigkeit Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen.
B 2.2.5.1Dachabdichtungen aus Bitumenbahnen mit TrägereinlageDIN SPEC 20000-201:2018-083. AB 2021; S. 227
Abschnitt 5.1
B 2.2.5.2Dachabdichtungen aus Kunststoff- und ElastomerbahnenDIN SPEC 20000-201:2018-083. AB 2021; S. 227
Abschnitt 5.3
B 2.2.5.3Bauwerksabdichtungen aus Kunststoff- und Elastomer-MauersperrbahnenDIN/TS 20000-202:2020-11
Abschnitt 5.3
B 2.2.5.4Bauwerksabdichtungen aus Bitumen- und MauersperrbahnenDIN/TS 20000-202:2020-11
Abschnitt 5.2
B 2.2.5.5Bauwerksabdichtungen gegen Bodenfeuchte und Wasser aus Kunststoff- und ElastomerbahnenDIN/TS 20000-202:2020-11
Abschnitt 5.3
B 2.2.5.6Bauwerksabdichtungen gegen Bodenfeuchte und Wasser aus BitumenbahnenDIN/TS 20000-202:2020-11
Abschnitt 5.2
B 2.2.5.7Abdichtungen von Betonbrücken und anderen Verkehrsflächen aus Beton aus Bitumenbahnen mit TrägereinlageDIN/TS 20000-203:2021-03
Abschnitt 5
B 2.2.5.8Flächenabdichtungen für Behälter und Nassräume aus flüssig zu verarbeitenden wasserundurch-lässigen Produkten im Verbund mit keramischen Fliesen und PlattenbelägenAnhang 15, Abschnitt 2.5.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.9Bauwerksabdichtungen aus polymermodifizierten BitumendickbeschichtungenDIN 18533-3:2017-07, Tabelle 2
B 2.2.5.10Dachabdichtungssysteme aus flüssig aufzubringenden StoffenAnhang 15, Abschnitt 2.2.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.11Dachabdichtungssysteme aus mechanisch befestigten DachabdichtungsbahnenDachabdichtungsbahn nach DIN SPEC 20000-201:2018-08, Abschnitt 5.1 oder 5.33. AB 2021; S. 227
B 2.2.5.12Abdichtung von Wänden und Böden in NassräumenAnhang 15, Abschnitt 2.6.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.13Brücken- und Parkdeckabdichtungen aus flüssig aufzubringenden StoffenAnhang 15, Abschnitt 2.3.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.14Dachabdichtungen aus flüssigen und bahnenförmigen Stoffen im VerbundAnhang 15, Abschnitt 2.2.2Anhang 15 2)
B 2.2.5.15Dach- und Bauwerksabdichtungen aus Abdichtungsbahnen im Verbund mit weiteren StoffenGestrichen in der VV TB 2020
B 2.2.5.16Abdichtungen von vertikalen Wandanschlüssen bei Bitumendachabdichtungen mit einkomponentiger Bitumen-Polyurethan-MischungAnhang 15, Abschnitt 2.2.3Anhang 15 2)
B 2.2.5.17Fugenabdichtungen mit beschichteten Fugenblechen in WU-BetonkonstruktionenAnhang 15, Abschnitt 2.7.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.18Bauwerksabdichtungen mit Klebemassen und Deckaufstrichmassen aus Straßenbaubitumen oder ElastomerbitumenDIN 18533-2:2017-07, Tab. 4 (EN 12591 und EN 14023); Zusätzlich gilt: DIN EN ISO 11925-2:2011-02 i. V. m. Anlage C 3.7 unter Beachtung von A 2.2.1.2, Tabelle 1.2.1
B 2.2.5.19Bauwerksabdichtungen aus flexiblen polymermodifizierten DickbeschichtungenAnhang 15, Abschnitt 2.4.1Anhang 15 2)
B 2.2.5.20Fugenabdichtungen mit Quellfugenbändern in WU-BetonkonstruktionenAnhang 15, Abschnitt 2.7.2Anhang 15 2)
B 2.2.6 Grundstücksentwässerungsanlagen
Grundstücksentwässerungsanlagen müssen so beschaffen sein, dass sie standsicher sind und von ihrer Nutzung keine Gefahren oder unzumutbaren Belästigungen ausgehen, insbesondere keine gesundheits- oder umweltgefährdenden Stoffe entweichen. Zur Erfüllung der Anforderungen an die Beschaffenheit von Grundstücksentwässerungsanlagen müssen für Bauprodukte nach harmonisierten technischen Spezifikationen alle in diesen enthaltenen Merkmalen in der Leistungserklärung angegeben sein.
B 2.2.6.1Rückstauverschlüsse für GebäudeAnlage B 2.2.6/1
B 2.2.6.2Rohre und Formstücke aus Beton, Stahlfaserbeton und StahlbetonAnlage B 2.2.6/2
B 2.2.6.3Einstieg- und Kontrollschächte aus Beton, Stahlfaserbeton und StahlbetonAnlage B 2.2.6/3
B 2.2.6.4Rohre und Fittings aus unlegiertem Stahl für den Transport von Wasser und anderen wässrigen FlüssigkeitenAnlage B 2.2.6/4

Ausgabejahr und Seite im Nds. MBl. bzw. zugehörigem Anlagenband (AB) bis einschließlich - Fassung März 2022 -.

Anhänge der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (M-VVTB) unter www.dibt.de.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

Anlage B 2.1/1

Zu DIN EN 13782

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.

    Zu Abschnitt 7.4.2.2:

    Für den Standsicherheitsnachweis von Zelten, die als Fliegende Bauten auch für Aufstellorte mit vb,0 > 28 m/s bemessen werden sollen, sind die Böengeschwindigkeitsdrücke nach Tabelle NA.B.3 oder Abschnitt NA.B.3.3 der Norm DIN EN 1991-1-4/NA:2010-12 anzuwenden. Diese dürfen gemäß Abschnitt 7.4.2.2 abgemindert werden. Andere Abminderungen der Böengeschwindigkeitsdrücke dürfen nicht in Ansatz gebracht werden.

    Die Regelungen der vorstehenden Sätze gelten auch für den Standsicherheitsnachweis von Zelten, die als Fliegende Bauten für Aufstellorte im Küstenbereich der Windzone 3 (Definition nach DIN EN 1991-1 4/NA:2010-12) bemessen werden sollen. Als Küstenbereich gelten ein Streifen entlang der Küste mit 5 km Breite landeinwärts und die der Küste vorgelagerten Inseln.

  2. 2.

    Abschnitt 12 und die Anhänge B und C sind von der Einführung ausgenommen.

Anlage B 2.1/2

Zu DIN EN 13814

Bei Anwendung der technischen Regel ist Folgendes zu beachten:

  1. 1.1

    Abschnitt 1 erhält folgende Fassung:

    "Diese Norm ist anzuwenden für Fliegende Bauten nach § 75 NBauO, z. B. Karusselle, Schaukeln, Boote, Riesenräder, Achterbahnen, Rutschen, Tribünen, textile und Membrankonstruktionen, Buden, Bühnen, Schaugeschäfte und Aufbauten für artistische Vorstellungen in der Luft. Sie gilt auch für die Bemessung entsprechender baulicher Anlagen, die in Vergnügungsparks für einen längeren Zeitraum aufgestellt werden, mit Ausnahme der Windlastansätze sowie der Bemessung der Gründung. Diese Norm gilt nicht für Zelte. Ortsfeste Tribünen, Baustelleneinrichtungen, Baugerüste und versetzbare landwirtschaftliche Konstruktionen gehören nicht zu den Fliegenden Bauten."

  2. 1.2

    Für die Anwendung der Norm sind die Auslegungen, Stand: Mai 2012, zu beachten, die vom Arbeitsausschuss Fliegende Bauten NA 005-11-15 AA (http://www.nabau.din.de) veröffentlicht wurden.

  3. 2.1

    Bei undatierten Verweisen auf Normen der Reihe ENV 1991 bis ENV 1997 sind die entsprechenden technischen Regeln nach Teil A dieser Verwaltungsvorschrift anzuwenden.

  4. 2.2

    Bei Verweisen auf "relevante Europäische Normen" bzw. "EN-Normen" sind zutreffende technische Regeln der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen anzuwenden.

  5. 3.

    Die Abschnitte 3.1 bis 3.7 sind von der Einführung ausgenommen.

  6. 4.1

    Zu Abschnitt 5.2:

    Bei der Auswahl der Werkstoffe sind die in der Bauordnung und in den Vorschriften aufgrund der Bauordnung vorgegebenen Verwendungsbedingungen zu beachten.

  7. 4.2

    Zu Abschnitt 5.3.3.1.2.2:

    Für Tribünen ohne feste Sitzplätze und deren Zugänge und Podeste sind vertikale Verkehrslasten mit qk = 7,5 kN/m2 anzunehmen.

  8. 4.3

    Zu Abschnitt 5.3.3.4:

    Bei Anwendung von Tabelle 1 ist der durch erforderliche Schutz- und Verstärkungsmaßnahmen ertüchtigte Fliegende Bau im Zustand "Außer Betrieb" für die höchste vorgesehene Windzone mit den Geschwindigkeitsdrücken nach Tabelle NA.B.3 oder Abschnitt NA.B.3.3 der Norm DIN EN 1991-1-4/NA: 2010-12 zu bemessen. Diese dürfen mit dem Faktor 0,7 abgemindert werden. Andere Abminderungen der Geschwindigkeitsdrücke dürfen nicht in Ansatz gebracht werden.

    Alternativ darf die Standsicherheit von Fliegenden Bauten im Zustand "Außer Betrieb", auch für Aufstellorte mit vb,0 > 28 m/s, mit den Böengeschwindigkeitsdrücken nach Tabelle NA.B.3 oder Abschnitt NA.B.3.3 der Norm DIN EN 1991-1-4/NA:2010-12 nachgewiesen werden. Diese dürfen mit dem Faktor 0,7 abgemindert werden. Andere Abminderungen der Böengeschwindigkeitsdrücke dürfen nicht in Ansatz gebracht werden.

    Bild 1 ist von der Einführung ausgenommen.

  9. 4.4

    Zu Abschnitt 5.3.6.2:

    Für günstig wirkende ständige Einwirkungen ist der Teilsicherheitsbeiwert gG = 1,0 zu verwenden.

  10. 4.5

    Zu Abschnitt 5.6.5.3:

    Fußriemenverschnallungen in Überschlagschaukeln, einschließlich deren Befestigungen und Verbindungen, müssen eine Bruchlast von mindestens 2 kN aufweisen.

  11. 5.

    Zu Abschnitt 6:

    Anstelle der nachfolgend von der Einführung ausgenommenen Abschnitte der Norm gelten die Anforderungen der Richtlinie über den Bau und Betrieb Fliegender Bauten (FlBauR) - Anlage zum RdErl. des MS vom 10. 12. 2008 (Nds. MBl. S. 86), geändert durch RdErl. vom 25. 9. 2012 (Nds. MBl. S. 743).

  12. 5.1

    Die Abschnitte 6.1.3.2, 6.1.3.3, 6.1.4.1, 6.1.4.5 und 6.1.5.2 sind von der Einführung ausgenommen.

  13. 5.2

    Zu Abschnitt 6.1.6.4:

    Bei Kettenfliegerkarussellen darf insbesondere das Versagen einer Tragkette nicht zum Ausfall der Fahrgastsicherung (Schließkette, -stange etc.) führen.

  14. 5.3

    Zu Abschnitt 6.2.1.2:

    Rotoren müssen eine geschlossene Zylinderwand haben. Der Boden und die Innenseite der Zylinderwand sind ohne vorstehende oder vertiefte Teile auszuführen. Der obere Rand der Zylinderwand darf weder von der Benutzerin oder dem Benutzer noch von Zuschauerinnen und Zuschauern erreicht werden können. Der höhenverschiebbare Boden ist mit geringer Fuge in den Zylinder einzupassen und mit der Zylinderdrehung gleichlaufend zu führen. Die Türen sind mit geringen Fugen in die Zylinderwand einzupassen. Rotoren sind so auszubilden, dass sie nicht bei offenen Türen anfahren können.

  15. 5.4

    Zu Abschnitt 6.2.2.2:

    Die Höhe der Umwehrung offener Gondeln von Riesenrädern, in denen Fahrgäste während des Betriebs aufstehen können, muss, gemessen ab Oberkante Sitzfläche, mindestens 0,55 m betragen. Ein- und Aussteigeöffnungen müssen in Höhe der Umwehrung durch feste Vorrichtungen geschlossen werden können. Sie müssen mit nicht selbsttätig lösbaren Verschlüssen gesichert werden können.

  16. 5.5

    Zu Abschnitt 6.2.3.1:

    Achterbahnen sind ringsum mit einer Flächenabsperrung der Anforderungsklasse J3 auszustatten.

    Die Fahrbahnen von Geisterbahnen sind bis auf die Ein- und Aussteigestellen mindestens mit Bereichsabsperrungen der Anforderungsklasse J2 gegenüber Zuschauern abzuschranken.

  17. 5.6

    Zu Abschnitt 6.2.3.5.1:

    Bei Geisterbahnen mit langsam fahrenden Fahrzeugen (Geschwindigkeit ≤ 3 m/s) und geeigneten Anpralldämpfern kann auf ein Blocksystem verzichtet werden.

  18. 5.7

    Zu Abschnitt 6.2.3.5.2:

    Stockwerksgeisterbahnen müssen Rücklaufsicherungen in den Steigungsstrecken haben. In den Gefällestrecken sind erforderlichenfalls Bremsen zur Regelung der Geschwindigkeit und Kippsicherungen vorzusehen.

  19. 5.8

    Zu Abschnitt 6.2.5.1.1:

    Zwischen Drehscheibe und Stoßbande muss eine feststehende, waagerechte und glatte Rutschfläche von mindestens 2 m Breite vorhanden sein.

  20. 5.9

    In Abschnitt 6.2.5.2 ist der 1. Absatz von der Einführung ausgenommen.

  21. 5.10

    Abschnitt 6.2.6 ist von der Einführung ausgenommen.

  22. 5.11

    Zu Abschnitt 6.2.7.5:

    Schießtische sind unverrückbar zu befestigen. Die Entfernung zu einzelnen flächenmäßig begrenzten Zielen von höchstens 0,40 m Tiefe (z. B. Häuschen für Walzenschießen) darf bis auf 2,40 m verringert werden.

  23. 5.12

    Die Abschnitte 6.4, 6.5 und 6.6 sind von der Einführung ausgenommen.

  24. 6.

    Abschnitt 7 ist von der Einführung ausgenommen.

  25. 7.

    Die Anhänge A, C, E, F, H und I sind von der Einführung ausgenommen.

Anlage B 2.2.1/1

Zu DIN 18516-1

  1. 1.

    Zu Abschnitt 7.1.1, Buchstabe a):

    Für Bekleidungen dürfen auch nichtrostende Stähle der Korrosionsbeständigkeitsklasse II (CRC) nach DIN EN 1993-1-4:2015-10 verwendet werden.

  2. 2.

    Auf folgende Druckfehlerberichtigungen wird hingewiesen: Zu Anhang A, Abschnitt A 3.1:

    Im 4. Absatz muss es anstelle von "... nach Bild A.1.b) ..." richtig "... nach Bild A.1.c) ..." und anstelle von "... nach Bild A.1.c) ..." richtig "... nach Bild A.1.d) ..." heißen.

    Zu Anhang A, Bild A.4:

    Es muss heißen: anstelle von "vorh. FQ,Ed" richtig "vorh. FQ", anstelle von "vorh. FZ,Ed" richtig "vorh. FZ", anstelle von "zul. FQ,Rd" richtig "zul. FQ", anstelle von "zul. FZ,Rd" richtig "zul. FZ", anstelle von "max. FQ,Rd" richtig "max. zul. FQ" und anstelle von "max. FZ,Rd" richtig "max. zul. FZ".

  3. 3.

    Bei Außenwandbekleidungen sind zur Erfüllung der Anforderungen nach Abschnitt A 1.1 die relevanten Bestimmungen der Abschnitte A 1.2 und B 2.2.1.1 zu beachten. Ausgenommen von der Beachtung der technischen Regeln nach den Abschnitten A 1.2.3 ff. und B 2.2.1.1 sind Außenwandbekleidungen mit Fassadenelementen (einschließlich ihrer Befestigungen), die nach allgemein anerkannten Regeln der Technik befestigt sind und folgende Bedingungen erfüllen:

    1. a)

      kleinformatige Fassadenelemente mit ≤ 0,4 m2 Fläche und ≤ 5 kg Eigengewicht oder

    2. b)

      brettformatige Fassadenelemente mit ≤ 0,3 m Breite und Unterstützungsabständen durch die Unterkonstruktion von ≤ 0,85 m.

Anlage B 2.2.1/2

Zu DIN 18516-5

Zu Abschnitt 5.4.2:

Gleichung (11) muss wie folgt lauten:

g_ni_1409_as_1.gif

Anlage B 2.2.1/3

  1. 1.

    Standsicherheit

    Werden Tragfähigkeitsmerkmale von Bauteilen oder Bausätzen nach ETA 1) in Form von rechnerisch ermittelten Tragfähigkeitswerten, mechanischen Festigkeiten oder komplette statische Berechnungen im Rahmen der Leistungserklärung angegeben, so gehören diese zu den Bauvorlagen.

  2. 2.

    Wärmeschutz:

    Beim Nachweis des Wärmeschutzes sind die Bemessungswerte gemäß DIN 4108-4:2020-11 zu verwenden. Die im Bausatz verwendeten Dämmstoffe müssen die Anforderungen nach DIN 4108-10:2021-11 entsprechend dem jeweiligen Anwendungsgebiet erfüllen.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

Anlage B 2.2.1/4

Standsicherheit

Zur Erfüllung der Anforderung nach Abschnitt A 1.1 sind für den Tragsicherheitsnachweis der mit dem Vorhangfassadenbausatz hergestellten Fassaden die in Abschnitt A 1.2 genannten relevanten Bestimmungen anzuwenden.

Anlage B 2.2.1/5

  1. 1.

    Standsicherheit

    Bauteile aus Sandwichelementen nach EN 14509:2013 1) dürfen nicht zur Aussteifung von Gebäuden, Gebäudeteilen und baulichen Anlagen herangezogen werden.

    Bei der Bemessung und Ausführung ist Folgendes zu beachten: Die Bemessung und Ausführung der Sandwichelemente ist gemäß den Abschnitten E.2, E.3, E.5 und E.7 der Norm EN 14509:2013 1) vorzunehmen. Die Abschnitte E.4.2 und E.4.3 kommen nicht zur Anwendung. Die Durchbiegungsbegrenzungen nach EN 14509:2013 1), Abschnitt E.5.4, sind einzuhalten. Die Temperaturdifferenzen zwischen den Deckschichten sind zu berücksichtigen. Als maximale Temperaturdifferenz der gleichzeitig in beiden Deckschichten wirkenden Temperaturen ist mit ΔT = T1 - T2 wie folgt anzusetzen:

    • Deckschichttemperatur der Innenseite T2

      Im Regelfall ist von T2 = +20 °C im Winter und von T2 = +25 °C im Sommer auszugehen; dies gilt für den Standsicherheitsnachweis und für den Gebrauchsfähigkeitsnachweis.

      In besonderen Anwendungsfällen (z. B. Hallen mit Klimatisierung - wie Reifehallen, Kühlhäuser) ist T2 entsprechend der Betriebstemperatur im Innenraum anzusetzen.

    • Deckschichttemperatur der Außenseite T1

      Im Winter ist für T1 = -20 °C anzusetzen; für schneebedeckte Dachelemente gilt für T1 die Regelung der Norm. Im Sommer sind für den Gebrauchstauglichkeitsnachweis die Deckschichttemperatur T1 gemäß der Norm sowie für den Standsicherheitsnachweis

      T1 = +80 °C (bei direkter Sonneneinstrahlung) bzw. T1 = +40 °C (bei keiner direkten Sonneneinstrahlung) anzusetzen.

    Die Befestigung der Sandwichelemente hat direkt (sichtbar) durch beide Deckschichten hindurch mit Schrauben, deren Verwendbarkeit hierfür nachgewiesen ist, zu erfolgen. Die Knitterspannungen an den Zwischenauflagern gelten nur bei Befestigung mit maximal 3 Schrauben pro Meter. Für mehr als 3 Schrauben pro Meter sind die Knitterspannungen mit dem Faktor K = (11 - n)/8 (n = Anzahl der Schrauben pro Meter) abzumindern.

    Der Nachweis der Tragfähigkeit der Schrauben sowie der Schraubenkopfauslenkungen hat nach den Technischen Baubestimmungen oder dem Verwendbarkeitsnachweis der Schrauben zu erfolgen, wobei die Einwirkungen und deren Kombinationen analog zu EN 14509:2013 1), Abschnitt E.5.3, zu ermitteln sind. Bei der Ermittlung der Einwirkungen für die Befestigungen darf bei durchlaufenden Sandwichelementen der Ansatz von Knittergelenken über den Innenstützen (Traglastverfahren nach EN 14509:2013 1), Abschnitte E.7.2.1 und E.7.2.3) nicht angesetzt werden (keine Kette von Einfeldelementen).

    Die Kombinationskoeffizienten Ψ0 und Ψ1 sind Tabelle E.6, die Lastfaktoren γF der Tabelle E.8 der Norm EN 14509: 2013 1) zu entnehmen. Die materialbezogenen Sicherheitsbeiwerte γM sind in folgender Tabelle aufgeführt:

    Eigenschaften, für die γM gilt Grenzzustand
    TragfähigkeitGebrauchstauglichkeit
    Fließen einer Metalldeckschicht1,101,00
    Knittern einer Metalldeckschicht im Feld und an einem Mittelauflager (Interaktion mit der Auflagerreaktion) 2,801,40
    Schubversagen des Kerns2,401,30
    Schubversagen einer profilierten Deckschicht1,101,00
    Druckversagen des Kerns2,401,30
    Versagen der profilierten Deckschicht am Mittelauflager1,101,00
  2. 2.

    Brandschutz/Feuerwiderstand

    Die Verwendung von selbsttragenden Sandwich-Elementen mit beidseitigen Metalldeckschichten gemäß EN 14509: 2013 1) erfordert die Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501-1:2010-01 mit dem Zusatz "alle Endanwendungen".

    Die Feuerwiderstandsfähigkeit von Bauteilen (Bauarten) ist nicht geregelt.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 14509:2013-12.

Anlage B 2.2.1/6

Für die Verwendung von Bausätzen von vollständig oder teilweise verglasten Trennwänden der Kategorie IV nach ETA 1) gelten die Bestimmungen der in lfd. Nr. A 1.2.7.1 genannten technischen Regeln.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

Anlage B 2.2.1/7

  1. 1.

    Gipsplatten nach EN 520:2004+A1:2009 1) zur Verwendung bei tragenden (einschließlich aussteifenden) Bauteilen müssen die Bestimmungen von DIN 18180:2014-09 erfüllen. Gipsplatten aus der Weiterverarbeitung, die durch die Weiterverarbeitung von Gipsplatten nach EN 520:2004+A1: 2009 1) hergestellt wurden, dürfen bei tragenden Bauteilen nur verwendet werden, sofern die Weiterverarbeitung nicht zu einer Tragfähigkeitsminderung führt.

  2. 2.

    Wärmeschutz

    Der Nachweis des Wärmeschutzes ist mit dem Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes zu führen. Der Bemessungswert des Wärmedurchlasswiderstandes ist gleich dem Nennwert des Wärmedurchlasswiderstandes R dividiert durch den Umrechnungsfaktor für den Feuchtegehalt von Fm = 1,25.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 520:2009-02.

Anlage B 2.2.1/8

Der Nachweis des Grenzzustandes der Gebrauchstauglichkeit ist ohne Ansatz der Verklebung der Stahlprofile mit den Holzbauteilen zu führen. Die Bildung von Wassersäcken ist auszuschließen.

Die Einhaltung eines ausreichenden Holzschutzes (insbesondere Tauwasser) der Dachelemente ist gemäß DIN 68800-2 nachzuweisen.

Anlage B 2.2.1/9

Zur Erfüllung der Anforderungen nach Abschnitt A 1.1 sind die relevanten Bestimmungen von Abschnitt A.1.2 zu beachten. Ausgenommen von der Beachtung der technischen Regeln nach den Abschnitten A 1.2.3 ff. sind:

  1. 1.

    Dacheindeckungen mit Dachelementen (einschließlich ihrer Befestigungen), die nach allgemein anerkannten Regeln der Technik befestigt sind und folgende Bedingungen erfüllen:

    1. a)

      kleinformatige Dachelemente - außer folgende Elemente nach den Buchstaben b und c - mit ≤ 0,4 m2 Fläche und ≤ 5 kg Eigengewicht oder

    2. b)

      Dachziegel und -steine (nach DIN EN 1304:20051) oder EN 490:20112)) mit einer Fläche ≤ 0,4 m2 und einem Eigengewicht ≤ 7 kg oder

    3. c)

      Formziegel und -steine (nach DIN EN 1304:2005 1) oder EN 490 2)) mit einer Fläche ≤ 0,4 m2 und einem Eigengewicht ≤ 13 kg oder

    4. d)

      andere Dachelemente mit einem Unterstützungsabstand durch die Unterkonstruktion von ≤ 1,0 m - außer aus Glas -;

  2. 2.

    Dachlichtbänder aus Kunststoffplatten, die die folgenden Bedingungen erfüllen:

    1. a)

      ebene Dachlichtbänder mit Dachelementen, deren Unterstützungsabstand durch die Unterkonstruktion ≤ 1,0 m ist oder

    2. b)

      nach oben gekrümmte Dachlichtbänder mit Dachelementen, deren Unterstützungsabstand durch die Unterkonstruktion in Haupttragrichtung (bei nur einachsig gekrümmten Dachelementen in Richtung der Krümmung) ≤ 2,0 m ist,

  3. 3.

    vorgefertigte Lichtkuppeln aus Kunststoff mit einem Unterstützungsabstand durch die Unterkonstruktion in Haupttragrichtung ≤ 2,0 m.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1304:2008-07.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 490:2012-01.

Anlage B 2.2.2/1

Für die Verwendung von Faserzementplatten nach EN 12467: 2012 1) bzw. zementgebundenen Bauplatten nach ETA 2) als abgehängte Decke im Innenbereich ist EN 13964:2014 3) mit folgenden Einschränkungen zu beachten:

  1. 1.

    Die Verankerung in Beton, Porenbeton, haufwerksporigem Beton, Ziegeln, Stahl, Holz oder ähnlichen Verankerungsgründen erfolgt mit Verankerungselementen wie z. B. Dübeln, Setzbolzen oder Schrauben, deren Verwendung in den Technischen Baubestimmungen geregelt ist.

  2. 2.

    Der Nachweis des Wärmeschutzes ist mit dem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit zu führen. Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit ergibt sich aus dem in der ETA 2) angegebenen Nennwert durch Umrechnung auf einen Feuchtegehalt bei 23 °C und 80 % relative Luftfeuchte. Zur Umrechnung sind die in der Europäischen Technischen Zulassung/Bewertung angegebenen Umrechnungsfaktoren zu verwenden.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 12467:2012-12.

Nach EAD/ETAG/CUAP.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 13964:2014-08.

Anlage B 2.2.3/1

In Ermangelung einer allgemein anerkannten Regel der Technik für die Planung, Bemessung und Ausführung unter Verwendung von werkmäßig hergestellten Schüttungen aus Schaumglasschotter unter lastabtragenden Gründungsplatten ist ein Nachweis gemäß § 16 a NBauO erforderlich.

Anlage B 2.2.6/1

Für fäkalienfreies Abwasser sind nach DIN EN 13564-1: 2002 1) Rückstauverschlüsse der Typen 2, 3 und 5 zu verwenden. Für fäkalienhaltiges Abwasser sind nach DIN EN 13564-1:2002-10 Rückstauverschlüsse Typ 3 mit der Kennzeichnung "F" zu verwenden.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 13564-1:2002-10.

Anlage B 2.2.6/2

Für die Verwendung der Rohre und Formstücke für die Grundstücksentwässerung können die in DIN EN 1916:2002 1), Tabelle 1, nicht erfassten Eigenschaften entsprechend DIN V 1201:2004-08 nachgewiesen werden.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1916:2003-04.

Anlage B 2.2.6/3

Für die Verwendung der Einstieg- und Kontrollschächte für die Grundstücksentwässerung können die in DIN EN 1917:2002 1), Tabelle 1, nicht erfassten Eigenschaften entsprechend DIN V 4034-1:2004-08 nachgewiesen werden.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1917:2003-04.

Anlage B 2.2.6/4

Rohre und Fittings sind mit Beschichtungsstoffen zum Korrosionsschutz mit einem Gehalt < 50 ppm Benzo(a)pyren verwendbar.

B 3
Technische Gebäudeausrüstungen und Teile von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, die die CE-Kennzeichnung nicht nach der EU-Bauproduktenverordnung tragen

B 3.1 Allgemeines

Dieser Teil behandelt technische Gebäudeausrüstungen und Teile von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, die hinsichtlich ihres Verwendungszwecks bestimmte Grundanforderungen nach Artikel 3 Abs. 1 EU-BauPVO an bauliche Anlagen und ihre Teile nicht erfüllen und die weiteren harmonisierten Rechtsbereichen unterliegen.

Für diese Produkte ist zum Nachweis der fehlenden wesentlichen Merkmale unter den Voraussetzungen des § 17 Abs. 1 NBauO ein Verwendbarkeitsnachweis erforderlich. Dies gilt nicht, sofern in Spalte 4, Buchst. d, eine andere Festlegung getroffen wurde. Hier ist zu den fehlenden wesentlichen Merkmalen eine Übereinstimmungserklärung des Herstellers aufgrund vorheriger Prüfung der Bauprodukte durch eine hierfür anerkannte Prüfstelle nach § 22 NBauO ausreichend.

lfd. Nr.BauproduktMaßgebende Harmonisierungsrechtsvorschriftena:Konkreter Verwendungszweck
b:Gemäß NBauO bestehende Grundanforderung, ggf. mit Konkretisierung
c:Fehlendes wesentliches Merkmal
d:Verfahren zum Nachweis des fehlenden wesentlichen Merkmals
1234
B 3.2 Bestimmungen nach § 83 Abs. 2 Nr. 3 NBauO
B 3.2.1 Technische Gebäudeausrüstungen, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen
B 3.2.1.1Amalgamabscheider2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2014/30/EU
93/42/EWGb:Dichtheit, Verhinderung des Rückflusses, Geruchsdichtheit und ausreichender Abscheidegrad
2006/42/EGc:
B 3.2.1.2Kleinkläranlagen mit motorischen Antrieben2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGc:Dichtheit, Verhinderung des Rückflusses, Geruchsdichtheit und biologische Klärwirkung
B 3.2.1.3Anlagen zur Begrenzung von Schwermetallen in Abwässern, die bei der Herstellung keramischer Erzeugnisse anfallen und die mit motorischen Antrieben ausgestattet sind2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Nutzungssicherheit
c.1:Dichtheit, Begrenzungswirkung
c.2:Funktionssicherheit der Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen
B 3.2.1.4Anlagen zur Begrenzung von abfiltrierbaren Stoffen, Arsen, Antimon, Barium, Blei und anderen Schwermetallen, die für einen Anfall von bei der Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern anfallenden Abwässern bis zu acht Kubikmetern pro Tag bemessen sind und die mit motorischen Antrieben ausgestattet sind2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Nutzungssicherheit
c.1:Dichtheit, Begrenzungswirkung
c.2:Funktionssicherheit der Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen
B 3.2.1.5Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen in mineralölhaltigen Abwässern, die mit motorischen Antrieben ausgestattet sind2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Nutzungssicherheit
c.1:Dichtheit, Begrenzungswirkung
c.2:Funktionssicherheit der Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen
B 3.2.1.6Anlagen zur Begrenzung des Silbergehaltes in Abwässern aus fotografischen Verfahren, die mit motorischen Antrieben ausgestattet sind2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Nutzungssicherheit
c.1:Dichtheit, Begrenzungswirkung
c.2:Funktionssicherheit der Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen
B 3.2.1.7Anlagen zur Begrenzung von Halogenkohlenwasserstoffen in Abwässern von chemischen Reinigungen, die mit motorischen Antrieben ausgestattet sind2014/35/EUa:Verwendung in der Gebäudeentwässerung
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Nutzungssicherheit
c.1:Dichtheit, Begrenzungswirkung
c.2:Funktionssicherheit der Mess-, Steuer- und Regelungseinrichtungen
B 3.2.1.8Brandschutzklappen für Lüftungsleitungen, die nicht vom Anwendungsbereich der DIN EN 15650 erfasst werden2014/35/EUa:Verwendung in Lüftungsanlagen
2014/30/EUb:Brandschutz
2006/42/EGc:Dichtheit, Oberflächentemperatur, Auslöseeinrichtung und Rauchmelder
B 3.2.1.9Rauchschutzklappen für Lüftungsleitungen2014/35/EUa:Verwendung in Lüftungsanlagen
2014/30/EUb:Brandschutz
2006/42/EGc:Dichtheit, Rauchmelder und Schließen bei Unterbrechung der Hilfsenergiezufuhr
B 3.2.1.10Lüftungsgeräte mit einem Volumenstrom von ≤ 1000 m3/h 2014/35/EUa:Be- und Entlüftung von Wohn- und Nichtwohngebäuden
2014/30/EU
2006/42/EGb.1:Brandschutz
2009/125/EGb.2:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
Verordnung (EU)b.3:Energieeinsparung und Wärmeschutz
Nr. 1253/2014c.1:Brandverhalten
2010/30/EUc.2:Kennlinienverlauf, Mindestvolumenstrom, Dichtheit, Luftqualität (Filter), Sicherheitseinrichtungen
Delegierte
Verordnung (EU)
c.3:Energetische Kennwerte
Nr. 1254/2014
B 3.2.1.11Raumluftunabhängige Feuerstätten für feste Brennstoffe mit motorisch betriebenen Teilen2014/35/EUa:Beheizung von Räumen
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
c.1:CO-Konzentration im Abgas, notwendiger Förderdruck
c.2:Funktionssicherheit für diese Betriebsweise, selbstschließende Feuerraumtüren, Aufstellbedingungen, Mindestluftbedarf, Dichtheit
B 3.2.1.12Raumluftunabhängige Feuerstätten für flüssige Brennstoffe mit motorisch betriebenen Teilen2014/35/EUa:Beheizung von Räumen
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
92/42/EWGb.2:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
2006/42/EGc.1:CO-Konzentration im Abgas, notwendiger Förderdruck
c.2:Funktionssicherheit für diese Betriebsweise, selbstschließende Feuerraumtüren, Aufstellbedingungen, Mindestluftbedarf, Dichtheit
B 3.2.1.13Schnellregelbare Feuerstätten für feste Brennstoffe mit motorisch betriebenen Teilen für einzelne Räume oder Raumgruppen (Einzelfeuerstätte)2014/35/EUa:Beheizung von Räumen
2014/30/EUb.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
2006/42/EGb.2:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
c.1:CO-Konzentration im Abgas, notwendiger Förderdruck
c.2:Funktionssicherheit für diese Betriebsweise, Abschaltzeit, Brennstoffdosierung, Aufstellbedingungen, Mindestluftbedarf, Dichtheit
B 3.2.1.14Öl- und gasbefeuerte Feuerstätten 4 kW bis max. 400 kWGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.15Öl- und gasbefeuerte Feuerstätten < 4 kW und > 400 kWGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.16Baugruppen für die Erzeugung von Warmwasser, die von Hand mit festen Brennstoffen beschickt werden2014/68/EUa:Beheizung von Räumen
b.1:Brandschutz
b.2:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
b.3:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
c.1:Brandsicherheit der Feuerstätte
c.2:Soweit erforderlich: Eignung für den Kontakt mit Trinkwasser, hygienische Verbrennung
c.3:Nutzungssicherheit der Feuerstätte
B 3.2.1.17Heizkessel mit motorischem Antrieb für feste BrennstoffeGestrichen in der VV TB 2020:
B 3.2.1.18Eigenständige Sicherheitseinrichtungen zur Gewährleistung eines gefahrlosen gemeinsamen Betriebes von Lüftungsanlagen und raumluftabhängigen Feuerstätten2014/35/EUa:Gewährleistung eines gefahrlosen gemeinsamen Betriebes von Lüftungsanlagen (einschließlich Raumluft absaugenden Anlagen wie Dunstabzugshauben oder Abluft-Wäschetrockner) und raumluftabhängigen Feuerstätten
2014/30/EU
b.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
b.2:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
c.1:Verhinderung eines gefährlichen Unterdruckes im Aufstellraum der Feuerstätte während des Betriebes der Feuerstätte
c.2:Funktionssicherheit
B 3.2.1.19Wärmepumpen elektr.Gestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.20Nicht elektrisch betriebene Wärmepumpen (Sorptions- oder motorisch betriebene WP)Gestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.21Thermische Solaranlagen, vorgefertigte Anlagen und Teilanlagen, ausgenommen Solarkollektoren nach B 3.2.1.22 und B 3.2.1.23 Gestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.22Solarkollektoren mit mechanisch gehaltenen Glasdeckflächen mit einer maximalen Einzelglasfläche bis 3.0 m2 für die Verwendung:
  • im Dachbereich mit einem Neigungswinkel ≤ 75° 1)

  • bei gebäudeunabhängigen Solaranlagen im öffentlich unzugänglichen Bereich

2014/68/EUa:Energiegewinnung zur Erwärmung von Heizwasser
b:Brandschutz
c:Brandverhalten der Bauteile, wenn schwerentflammbar oder nichtbrennbar gefordert
B 3.2.1.23Solarkollektoren abweichend von B 3.2.1.222014/68/EUa:Energiegewinnung zur Erwärmung von Heizwasser
b:Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
c:Je nach Einbausituation sind die Bestimmungen von A 1.2.7 zu erfüllen
B 3.2.1.24SolarspeicherGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.25Photovoltaische Module mit mechanisch gehaltenen Glasdeckflächen mit einer maximalen Einzelmodulfläche bis 3,0 m2 für die Verwendung:
  • im Dachbereich mit einem Neigungswinkel ≤ 75° 1)

  • bei gebäudeunabhängigen Solaranlagen im öffentlich unzugänglichen Bereich

2014/35/EUa:Stromerzeugung für Gebäude
b:Brandschutz
c:Brandverhalten der Bauteile, wenn schwerentflammbar oder nichtbrennbar gefordert
B 3.2.1.26Photovoltaische Module ohne Glasdeckflächen für die Verwendung im Dachbereich2014/35/EUa:Stromerzeugung für Gebäude
b:Brandschutz
c:Brandverhalten der Bauteile, wenn schwerentflammbar oder nichtbrennbar gefordert
B 3.2.1.27Photovoltaische Module abweichend von B 3.2.1.25 oder B 3.2.1.262014/35/EUa:Stromerzeugung für Gebäude
b.1:Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
b.2:Brandschutz
c.1:Je nach Einbausituation sind die Bestimmungen von A 1.2.7 zu erfüllen
c.2:Brandverhalten der Bauteile, wenn schwerentflammbar oder nichtbrennbar gefordert
B 3.2.1.28Trinkwasserspeicher, direkt/indirekt (elektr./Gas) beheizte und PufferspeicherGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.29Blockheizkraftwerke, BHKW'sGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.30Fern- und NahwärmeübergabestationenGestrichen in der VV TB 2020
B 3.2.1.31Abgaswärmeübertrager 2)2014/68/EUa:Wärmerückgewinnung zur Beheizung von Gebäuden
b.1:Brandschutz
b.2:Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
c.1:Brandverhalten des Abgaswärmerübertragers
c.2:Funktionssicherheit der Feuerungsanlage mit Abgaswärmeübertrager
B 3.2.1.32Verteiler in elektrischen Leitungsanlagen mit Anforderungen an den Funktionserhalt im Brandfall 2014/35/EUa:Verwendung in elektrischen Leitungsanlagen
2014/30/EUb:Brandschutz
2006/42/EGc:Funktionserhalt im Brandfall
B 3.2.2Teile von Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen
B 3.2.2.1Überfüllsicherungen für Behälter2014/35/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
2014/30/EU
2014/34/EUb:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
c:Funktionssicherheit, Erkennbarkeit der Alarmanzeige, Korrosionsbeständigkeit und Störungsanzeige
B 3.2.2.2Leckanzeigegeräte für Behälter und Rohrleitungen 3)2014/35/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
2014/30/EU
2014/34/EUb.1:Festigkeit und Standsicherheit
b.2:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
c.1:Standsicherheit des Überwachungsraums
c.2:Eignung des Leckanzeigemediums, Korrosionsbeständigkeit, Durchgängigkeit und Dichtigkeit des Überwachungsraums und Funktionssicherheit des Leckanzeigers
B 3.2.2.3Leckageerkennungssysteme 3)2014/35/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
2014/30/EU
b:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
c:Funktionssicherheit, Erkennbarkeit der Alarmanzeige, Korrosionsbeständigkeit und Störungsanzeige
B 3.2.2.4Behälter mit im planmäßigen Betrieb auf den Atmosphärendruck bezogenen Überdrücken über 0,5 bar2014/68/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
b.1:Festigkeit und Standsicherheit
b.2:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
b.3:Nutzungssicherheit (nur bei Behältern zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Flüssigkeiten mit Flammpunkt ≤ 55°C)
c.1:Standsicherheit des Überwachungsraums (nur bei doppelwandigen Behältern)
c.2:
  • Leckerkennung (nur bei Behältern mit Leckschutzauskleidung und bei doppelwandigen Behältern)

  • Permeation (nur bei unterirdischen Kunststoffbehältern)

c.3:
  • Explosionsfestigkeit (nur bei Behältern ohne Ausrüstung mit Flammendurchschlagsicherung)

  • Elektrostatische Aufladung (nur bei Behältern ohne eine Einrichtung zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen)

B 3.2.2.5Rohre, Schläuche, zugehörige Formstücke, Dichtmittel, Armaturen für Rohrleitungen mit im planmäßigen Betrieb auf den Atmosphärendruck bezogenen Überdrücken über 0,5 bar2014/68/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen
b.1:von wassergefährdenden Flüssigkeiten Festigkeit und Standsicherheit
b.2:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
b.3:Nutzungssicherheit (nur bei Rohrleitungen für Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Flüssigkeiten mit Flammpunkt ≤ 55°C)
c.1:Standsicherheit des Überwachungsraums (nur bei doppelwandigen Rohrleitungen)
  • Leckerkennung (nur bei doppelwandigen Rohrleitungen)

c.2:
  • Permeation (nur bei unterirdischen Rohrleitungen aus Kunststoff)

c.3:Elektrostatische Aufladung (nur bei Rohrleitungen ohne eine Einrichtung zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen)
B 3.2.2.6Selbsttätig schließende Zapfventile2014/34/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
2006/42/EG
b:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
c:Funktionssicherheit
d:Übereinstimmungserklärung nach C 3.17
B 3.2.2.7Kupplungen mit Nottrennfunktion (Abreißkupplungen) für flexible Rohrleitungen mit auf den Atmosphärendruck bezogenen Überdrücken über 0,5 bar2014/68/EUa:Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten
b.1:Hygiene, Gesundheit, Umweltschutz
b.2:Nutzungssicherheit
c.1:Leckagemenge
c.2:Nottrennfunktion
B 3.2.3 Zubehörteile für den Brandschutz, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen
B 3.2.3.1Elektrische Kabelanlagen mit Anforderungen an den Funktionserhalt im Brandfall2014/35/EUa:Verwendung in elektrischen Leitungsanlagen
b:Brandschutz
c:Funktionserhalt unter Brandeinwirkung
d:Übereinstimmungserklärung nach C 4.9

Hinweis: Bei Verwendung über Verkehrsflächen, die durch herabfallende Glasteile gefährdet werden können (Überkopfverglasung), sind die Bestimmungen von Abschnitt A 1.2.7 zu beachten.

Heizseitig Warmwasser als Wärmeträgermedium.

Für Leckanzeiger bzw. Leckageerkennungssysteme gibt es für die Anwendung in Einrichtungen zur Lagerung von Brennstoffen mit einem Flammpunkt > 55 °C, die für die Versorgung von Heizsystemen in Gebäuden bestimmt sind, eine technische Spezifikation nach der EU-Bauproduktenverordnung. Die Verwendung bereits in Verkehr gebrachter Bauprodukte bleibt unberührt.

B 4
Bauprodukte und Bauarten, die Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften unterliegen für die nach § 82 Abs. 5 NBauO eine Rechtsverordnung erlassen wurde

lfd. Nr.BezeichnungBestimmungen/Festlegungen gemäß § 83 Abs. 2 NBauO
123
B 4.1Technische Anforderungen an ortsfest verwendete Anlagen und Anlagenteile in Lager-, Abfüll- und Umschlaganlagen (LAU-Anlagen) zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
B 4.1.1
  • Auffangwannen und -vorrichtungen sowie vorgefertigte Teile für Auffangräume und -flächen

  • Abdichtungsmittel für Auffangwannen, -vorrichtungen, -räume und für Flächen

  • Behälter

  • Innenbeschichtungen und Auskleidungen für Behälter und Rohre

  • Rohre, zugehörige Formstücke, Dichtmittel, Armaturen

  • Sicherheitseinrichtungen

Anlage B 4.1/1
B 4.2 Technische Anforderungen an Einbau, Betrieb und Wartung von Anlagen mit Bauprodukten zur Abwasserbehandlung
B 4.2.1Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von Abwasser mit Anteilen von Leichtflüssigkeiten mineralischen UrsprungsAnlagen B 4.2/1, B 4.2/2 und B 4.2/4
B 4.2.2Anlagen mit Bauprodukten zur Rückhaltung von Leichtflüssigkeiten mineralischen UrsprungsAnlagen B 4.2/1, B 4.2/2 und B 4.2/4
B 4.2.3Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von fetthaltigem Abwasser (Abscheideranlagen für Fette)Anlagen B 4.2/1 und B 4.2/3

Anlage B 4.1/1

Für den Standsicherheitsnachweis sind mindestens folgende Einwirkungen zu berücksichtigen: Temperatur, Prüf- und Betriebsdrücke bzw. Füllhöhen, Eigen- und Fülllasten, Verkehrslasten, Anprall, Wind, Schnee, Erdbeben (außergewöhnliche Last), Überflutung, chemische Beanspruchung durch Umwelteinflüsse sowie durch das Lager- oder Abfüllmedium (wassergefährdende Stoffe).

Es gelten mindestens die Schadensfolgeklasse CC2 und die Zuverlässigkeitsklasse RC2 gemäß Anhang B von EN 1990.

Rissbreitenbeschränkung bei Betonbauteilen in LAU-Anlagen:

  • unbeschichtete Bauteile: wcal ≤ 0,1 mm,

  • ausgekleidete oder beschichtete Bauteile: Rissbreite w abgestimmt auf die Leistung des jeweiligen Abdichtungsmittels.

Für Schweißnähte von Stahlteilen mit Dichtfunktion gilt die Ausführungsklasse EXC 2 nach DIN EN 1090-2:2018-09 unter zusätzlicher Erfüllung von Anforderungen an die Schweißausführung und die Rückverfolgbarkeit der Werkstoffe.

Anlage B 4.2/1

1. Standsicherheit

Der Nachweis der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von Abwasser mit Anteilen von Leichtflüssigkeiten und der Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von fetthaltigem Abwasser ist auf der Grundlage von DIN 19901:2012-12 durch eine Typenstatik oder einen statischen Nachweis im Einzelfall zu erbringen. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Für Behälter aus Beton ohne Innenbeschichtung/Innenauskleidung ist das Eindringverhalten von Fetten bzw. Leichtflüssigkeiten im Abwasser in den Beton zu berücksichtigen.

  • Für Behälter aus Kunststoff sind für die statische Berechnung die erforderlichen Kennwerte unter Berücksichtigung des Medien-, Zeit- und Temperatureinflusses zu ermitteln.

2. Brandschutz

Bei Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von Abwasser mit Anteilen von Leichtflüssigkeiten

  • die zur Freiaufstellung vorgesehen werden, müssen Behälter, Decken und Bauteile, die die Verbindung zu Zu- und Ablauf herstellen, aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen,

  • mit Behältern, Decken und Bauteilen, die die Verbindung zu Zu- und Ablauf herstellen, die nicht aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen, sind die Anlagen mindestens bis zur Höhe des höchsten Betriebsflüssigkeitsspiegels bzw. bei möglichem Aufstau (z. B. bei Vorhandensein einer selbsttätigen Verschlusseinrichtung am Ablauf der Abscheideranlage) bis zur Oberkante der Schachtabdeckung in den Baugrund einzubauen.

Werden Bauprodukte nach EN 858-1:2002+A1:2004 1) verwendet, müssen folgende Leistungen für das Brandverhalten erklärt sein:

Verwendungszweck/AufstellbedingungKlasse zum Brandverhalten nach EN 13501-1:2010-01 mindestens
FreiaufstellungA2-s1,d0
ErdeinbauE-d2

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 858-1:2005-02.

Anlage B 4.2/2

Die Anlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass Leichtflüssigkeit nicht in Boden und Gewässer austritt. Es gilt DIN 1999-100:2016-12, Abschnitt 1 ausgenommen Absätze 2 und 3, Abschnitte 2 und 3, Abschnitt 5 ausgenommen Nummern 5.4, 5.7.2, 5.8 und 5.10, Abschnitte 9 bis 12, Anhänge A und B.

Ergänzend zu DIN 1999-100:2016-12, Abschnitt 10, Nummer 10.1, sind im Rahmen der Bemessung von Schlammfängen die Volumina zusätzlicher Einbauten in Abzug zu bringen.

Für die Verwendung der Anlagen mit Bauprodukten zur Behandlung von Abwasser mit Anteilen von Leichtflüssigkeiten mineralischen Ursprungs, dessen Schadstofffracht im Wesentlichen aus Betriebsstätten stammt, in denen bei Entkonservierung, Reinigung, Instandhaltung, Instandsetzung sowie Verwertung von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen regelmäßig mineralölhaltiges Abwasser anfällt und bei denen das Abwasser nicht weitestgehend im Kreislauf geführt werden kann, sind Abscheideranlagen für Leichtflüssigkeiten Klasse I nach EN 858-1:2002+A1:2004 1) Abschnitt 4, mit Koaleszenzeinrichtung einzusetzen.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 858-1:2005-02.

Anlage B 4.2/3

Die Anlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass Fett nicht in Boden und Gewässer austritt.

Es gilt DIN 4040-100:2016-12, Abschnitt 1 bis 3, Abschnitt 4 ausgenommen Nummer 4.2, Abschnitt 5 ausgenommen Nummern 5.4, 5.6, 5.7.2, 5.8 und 5.9, Abschnitte 8 bis 10, Anhänge A und B.

Bei der Wahl der Nenngröße gelten zusätzlich zu DIN EN 1825-2:2002-05, Abschnitt 6, folgende Anforderungen:

  • Im Rahmen der Bemessung von Schlammfängen sind die Volumina zusätzlicher Einbauten in Abzug zu bringen.

    In Verbindung mit DIN EN 1825-1:2004 1), Abschnitt 5.5.3, gilt:

  • Die Mindestoberfläche des Fettabscheideraumes entspricht der Gesamtwasseroberfläche des Fettabscheiders abzüglich der Oberflächen des Zu- und Ablaufraumes und der Einbauten. Das Mindestvolumen des Fettabscheideraumes ist das erforderliche Füllvolumen des Fettabscheiders an Wasser und gespeichertem Fett, d. h. einschließlich Fettsammelraum, jedoch ohne Zu- und Ablaufraum. Für den rechnerischen Nachweis des Mindestvolumens des Fettsammelraumes ist von einer Dichte der abgeschiedenen Fettstoffe von 1,0 g/cm3 auszugehen.

In Deutschland umgesetzt durch DIN EN 1825-1:2004-12.

Anlage B 4.2/4

Durch mechanische Prozesse in der Anlage entstehende elektrische Ladungen sind aus der Anlage abzuleiten und es sind Maßnahmen zum Potentialausgleich zu treffen.