1.1 Hähnchen
Bei Hähnchen ist grundsätzlich nach den Produktionszielen Schwer-, Mittel-, und Kurzmast zu unterscheiden.
Der gemeine Wert errechnet sich aus dem Wert des Kükens (EK), dem Wert des Endprodukts (EP), der Anzahl der bereits vergangenen Masttage (dn) und der Anzahl der für das vorliegende Produktionsziel typischen Masttage (dmax) nach folgender Formel:
EK + ([EP - EK]/dmax) x dn = G.W.
dmax beträgt üblicherweise für Schwermast 42, für Mittelmast 35 und für Kurzmast 30 Tage.
Erfolgt im Rahmen der Mittel- und Schwermast durch sog. Vorgreifen oder durch Splittingverfahren eine Ausstallung zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlicher Gewichtsklassen, so ist der Bestand entsprechend der in der Vergangenheit praktizierten Abläufe in Kurz-, Mittel- und Schwermast aufzuteilen und der gemeine Wert jeder Gruppe gesondert zu berechnen.
Um den Wert des Endprodukts (EP) bestimmen zu können, sind die Zielgewichte und die Mastdauer (dmax) durch Abrechnungen des letzten halben Jahres zu belegen. Bei Bedarf sind hieraus ein durchschnittliches Zielgewicht und eine durchschnittliche Mastdauer (dmax) zu errechnen.
Soweit Stallkarten nicht oder nicht vollständig vorhanden oder aus anderen Gründen nicht aussagekräftig sind, sind die in Tabelle 1 genannten Verlustraten zur Berechnung der Anzahl der vorhandenen Tiere aus den Einstallungsunterlagen zu nutzen.
Tabelle 1:
Mastperiode | bis 2 Tage | bis 6. Tag | bis 24. Tag | bis letzter Masttag |
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Summierte prozentuale Verlustrate | 1 % | 2 % | 3 % | 5 % |
1.2 Puten
Bei Puten ist grundsätzlich nach den Produktionszielen Kükenaufzucht, Mast aus vorgezogenen Puten (Hennen und Hähne), Hennenmast und Hahnenmast aus Eintagsküken zu unterscheiden.
Der gemeine Wert errechnet sich aus dem Wert des Kükens oder des vorgezogenen Tieres (EK), dem Wert des Endprodukts (EP), der Anzahl der bereits vergangenen Masttage (dn) und der Anzahl der für das vorliegende Produktionsziel typischen Masttage (dmax) nach folgender Formel:
EK + ([EP - EK]/dmax) x dn = G.W.
Als Masttage (dmax) sind in der Regel für die Hennenmast 110 Tage, für die Hahnenmast 145 Tage und für die Putenkükenaufzucht 35 Tage anzunehmen.
Diese Angaben für die Hennen- und Hahnenmast beinhalten auch die Aufzuchttage.
Werden Tiere aus Aufzuchtbetrieben eingestallt und endgemästet, so ist dmax um das Einstallalter in Tagen zu vermindern und für EK der Wert des vorgezogenen Tieres einzusetzen.
Im Fall von Aufzuchtbetrieben bedeutet:
EK | = | Wert des Eintagskükens |
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EP | = | Wert des Tieres am Ende der Aufzucht |
dmax | = | übliche Aufzuchtdauer in Tagen |
dn | = | bereits vergangene Aufzuchttage bis zur Tötung. |
Soweit Stallkarten nicht oder nicht vollständig vorhanden oder aus anderen Gründen nicht aussagekräftig sind, sind die in Tabelle 2 genannten Verlustraten zur Berechnung der Anzahl der vorhandenen Tiere aus den Einstallungsunterlagen zu nutzen.
Tabelle 2:
| Aufzuchtperiode | Mastperiode |
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Abgelaufene Tage | bis 7 | bis 35 | bis 110 | bis 145 |
Summierte Verlustraten Hennen | 3 % | 3,5 % | 5 % | |
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Summierte Verlustraten Hähne | 3 % | 3,5 % | | 12 % |
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Gegebenenfalls kann die Verlustrate dem tatsächlichen Alter angepasst werden, in dem diese im Verhältnis zu den Werten aus der Tabelle berechnet wird. Nachfolgende Formel kann dazu genutzt werden:
%-Wert aus Tabelle x tatsächliches Alter Anzahl Tage aus Tabellenspalte
| = | % tatsächliche Verlustrate. |
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Dabei müssen "%-Wert aus Tabelle" und "Anzahl Tage aus Tabellenspalte" aus der gleichen Spalte der Tabelle stammen.
1.3 Enten
Bei Enten sind die Produkte Peking- und Moschusente zu unterscheiden und die Moschusente
noch nach Geschlechtern (Erpel- und Entenmast) zu differenzieren.
Der gemeine Wert errechnet sich aus dem Wert des Kükens (EK), dem Wert des fertigen Produkts (EP), der Anzahl der bereits vergangenen Masttage
(dn) und der Anzahl der für das vorliegende Produktionsziel typischen Masttage (dmax) nach folgender Formel:
EK + ([EP - EK]/dmax) x dn = G.W.
Als Masttage (dmax) sind in der Regel für die Mast von Pekingenten 40 Tage, für die Mast von weiblichen Moschusenten 55 Tage und für die Mast von männlichen Moschusenten 80 Tage anzunehmen.
Soweit Stallkarten nicht oder nicht vollständig vorhanden oder aus anderen Gründen nicht aussagekräftig sind, sind die in Tabelle 3 genannten Verlustraten zur Berechnung der Anzahl der vorhandenen Tiere aus den Einstallungsunterlagen zu nutzen.
Tabelle 3:
Mastdauer | bis 20 Tage | bis 36/42 Tage | bis 80 Tage |
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Pekingente | 1,5 % | 3 % | |
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Moschusente, männlich | 2 % | 4 % | 10 % |
Moschusente, weiblich | 2 % | 4 % | |
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Gegebenenfalls kann die Verlustrate dem tatsächlichen Alter angepasst werden, in dem diese im Verhältnis zu den Werten aus der Tabelle berechnet wird. Nachfolgende Formel kann dazu genutzt werden:
%-Wert aus Tabelle x tatsächliches Alter Anzahl Tage aus Tabellenspalte
| = | % tatsächliche Verlustrate. |
---|
Dabei müssen "%-Wert aus Tabelle" und "Anzahl Tage aus Tabellenspalte" aus der gleichen Spalte der Tabelle stammen.
1.4 Gänse
Bei Gänsen ist grundsätzlich nach den Produktionszielen Kurz-, Mittel- und Langmast zu unterscheiden.
Diese dauert in der Regel bei der Kurzmast 9 Wochen, bei der Mittelmast 16 Wochen
und bei der Langmast 22 bis 28 Wochen.
Der gemeine Wert errechnet sich aus dem Wert des Kükens oder des vorgezogenen Tieres (EK), dem Wert des fertigen Produkts (EP), der Anzahl der bereits vergangenen Mastdauer in Tagen (dn) und der Anzahl der für das vorliegende Produktionsziel typischen Mastdauer in Tagen (dmax) nach folgender Formel:
EK + ([EP - EK]/dmax) x dn = G.W.
Diese Angaben für die verschiedenen Mastverfahren beinhalten auch die Aufzuchttage.
Werden Tiere aus Aufzuchtbetrieben eingestallt und endgemästet, so ist dmax um das Einstallalter in Tagen zu vermindern und für EK der Wert des vorgezogenen Tieres einzusetzen.
Im Fall von Aufzuchtbetrieben bedeutet:
EK | = | Wert des Eintagskükens |
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EP | = | Wert des Tieres am Ende der Aufzucht (ca. vier Wochen alt) |
dmax | = | übliche Aufzuchtdauer in Tagen |
dn | = | bereits vergangene Aufzuchttage bis zur Tötung. |
Soweit Stallkarten nicht oder nicht vollständig vorhanden oder aus anderen Gründen nicht aussagekräftig sind, sind die in Tabelle 4 genannten Verlustraten zur Berechnung der Anzahl der vorhandenen Tiere aus den Einstallungsunterlagen zu nutzen.
Tabelle 4:
Mastdauer | bis 10 Wochen | bis 16 Wochen | bis 22 Wochen | bis 28 Wochen |
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Langmast | 2 % | 3 % | 3,5 % | 4 % |
Mittelmast | 2 % | 3 % | | |
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Kurzmast | 2 % | | | |
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Gegebenenfalls kann die Verlustrate dem tatsächlichen Alter angepasst werden, in dem diese im Verhältnis zu den Werten aus der Tabelle berechnet wird. Nachfolgende Formel kann dazu genutzt werden:
%-Wert aus Tabelle x tatsächliches Alter Anzahl Tage aus Tabellenspalte
| = | % tatsächliche Verlustrate. |
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Dabei müssen "%-Wert aus Tabelle" und "Anzahl Tage aus Tabellenspalte" aus der gleichen Spalte der Tabelle stammen.
1.5 Spezialgeflügel
1.5.1 Fasane, Rebhühner, Perlhühner
Bei diesen Geflügelarten sind die in den Nummern 1.1 bis 1.4 festgelegten Schätzprinzipien entsprechend anzuwenden.
Auch hier ist nach den Produktionszielen zu differenzieren.
Perlhühner erreichen nach zehn Wochen Intensivhaltung ein Gewicht von 1 600 g.
Bei weniger intensiver Haltung wird dieses Gewicht erst nach 14 Wochen erreicht.
Seltener erfolgt auch eine Kükenintensivmast, in der nach sechs Wochen ein Endgewicht von 600 g erreicht wird.
1.5.2 Wachteln
Wachteln werden sowohl als Mast- als auch als Legetiere genutzt.
Mit 150 g bis 250 g Schlachtgewicht kommen sie bratfertig auf den Markt.
Daneben gibt es auch "Jumbo"-Wachteln, die bis zu 500 g schwer werden.
Bei Wachteln errechnet sich der gemeine Wert aus den amtlichen Preisnotierungen.