Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 08.01.1990, Az.: L 10 S (Ar) 128/89

Sozialgericht; Gegenstandswert; Formvorschrift; Rechtsanwaltsgebühren; Verfahrensvorschriften; Auslegung; Prozeßstandschaft; Kurzarbeitergeld; Arbeitgeber; Bundesanstalt für Arbeit; Arbeitsförderung

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
08.01.1990
Aktenzeichen
L 10 S (Ar) 128/89
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1990, 11639
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1990:0108.L10S.AR128.89.0A

Verfahrensgang

vorgehend
SG Osnabrück 23.05.1989 - S 4 Ar 8/85

Fundstelle

  • Breith 1991, 249

Amtlicher Leitsatz

1. Es bleibt offen, ob das Verfahren zur Festsetzung des Gegenstandswertes ausschließlich nach den Formvorschriften der BRAGebO (insbesondere § 10 Abs 3 BRAGebO) zu beurteilen ist, oder ob insoweit Vorschriften des SGG (insbesondere §§ 173, 177 SGG) die Vorschriften der BRAGebO verdrängen (so LSG Hamburg vom 11.9.1986 - VI KRBs 40/86 = Breithaupt 1987, S 170).

2. § 116 Abs 2 S 1 Nr 2 BRAGebO ist einer erweiternden Auslegung nicht zugänglich.

3. Macht ein Arbeitgeber in Prozeßstandschaft einen Anspruch seiner Arbeitnehmer auf Kurzarbeitergeld gerichtlich geltend, so handelt es sich um eine öffentlich-rechtliche Streitigkeit zwischen einem Arbeitgeber und der Bundesanstalt für Arbeit iS von § 116 Abs 2 S 1 Nr 2 BRAGebO.