Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
Urt. v. 06.02.1997, Az.: 3 K 5809/96
Taubenfütterungsverbot; Ordnungsbehördliche Verordnung; Verwilderte Haustauben; Verhütung von Gefahren; Seuchenschutz; Grundrechtsverstoß
Bibliographie
- Gericht
- OVG Niedersachsen
- Datum
- 06.02.1997
- Aktenzeichen
- 3 K 5809/96
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1997, 12857
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OVGNI:1997:0206.3K5809.96.0A
Verfahrensgang
- nachfolgend
- BVerwG - 24.10.1997 - AZ: BVerwG 3 BN 1.97
Rechtsgrundlagen
- § 1 SOG ND
- § 33 SOG ND
- § 36 SOG ND
- § 1 S. 2 TierSchG
- § 3 Nr. 4 TierSchG
- § 10 Abs. 1 BSeuchG
- § 12a BSeuchG
- Art. 2 Abs. 1 GG
- Art. 4 Abs. 1 GG
- Art. 4 Abs. 2 GG
- § 47 VwGO
Fundstellen
- NdsVBl 1997, 137
- NuR 1997, 610-612 (Volltext mit amtl. LS)
- UPR 1998, 74-75
Amtlicher Leitsatz
1. Zur Verhütung der von verwilderten Haustauben ausgehenden Gefahren kann die Ordnungsbehörde durch Verordnung ein Taubenfütterungsverbot erlassen.
2. Die Vorschriften des Bundesseuchengesetzes verdrängen die Ermächtigung zum Erlaß einer ordnungsbehördlichen Verordnung nicht, wenn mit dem Taubenfütterungsverbot nicht das alleinige Ziel verfolgt wird, die Bevölkerung vor übertragbaren Krankheiten zu schützen.
3. Ein Taubenfütterungsverbot verstößt nicht gegen die Grundrechte aus Art 2 Abs 1 oder 4 Abs 1, 2 GG.