§ 36 NGefAG - Datenerhebung durch die Verwendung von Vertrauenspersonen
Bibliographie
- Titel
- Niedersächsisches Gefahrenabwehrgesetz (NGefAG)
- Amtliche Abkürzung
- NGefAG
- Normtyp
- Gesetz
- Normgeber
- Niedersachsen
- Gliederungs-Nr.
- 21011100000000
(1) Die Polizei kann unter den in § 34 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 3 genannten Voraussetzungen personenbezogene Daten erheben durch die Verwendung von Personen, deren Zusammenarbeit mit der Polizei Dritten nicht bekannt ist (Vertrauenspersonen). § 34 Abs. 1 Satz 2 und 3 gilt entsprechend.
(2) Eine Vertrauensperson darf nicht gegen Personen verwendet werden, die in Strafverfahren aus beruflichen Gründen zur Verweigerung des Zeugnisses berechtigt sind (§§ 53 und 53a der Strafprozeßordnung), soweit Sachverhalte betroffen sind, auf die sich ihr Zeugnisverweigerungsrecht bezieht. Die Polizei darf solche Personen nicht von sich aus nach Absatz 1 Satz 1 in Anspruch nehmen.
(3) Die Verwendung einer Vertrauensperson ist von der Polizei nach Maßgabe des § 34 Abs. 3 Satz 4 und 5 schriftlich anzuordnen und zu begründen.
(4) Vertrauenspersonen dürfen nicht verwendet werden, um
- 1.in einer Person, die nicht zur Begehung von Straftaten bereit ist, den Entschluß zu wecken, Straftaten zu begehen, oder
- 2.eine zur Begehung von Straftaten bereite Person zur Begehung einer Straftat zu bestimmen, die mit einem erheblich höheren Strafmaß bedroht ist, als ihre Bereitschaft erkennen läßt, oder
- 3.Daten mit Mitteln oder Methoden zu erheben, die die Polizei nicht einsetzen dürfte.