Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 21.06.1995, Az.: L 5 Ka 80/94
Krankenversicherung; Ermächtigung; Krankenhausarzt; Folgebescheid; Vertragsarzt; Früherkennungsuntersuchungen; Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen; Beteiligungsbeschluß
Bibliographie
- Gericht
- LSG Niedersachsen
- Datum
- 21.06.1995
- Aktenzeichen
- L 5 Ka 80/94
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1995, 12022
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:LSGNIHB:1995:0621.L5KA80.94.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- SG Hannover 30.06.1994 - S 16 Ka 131/92
Rechtsgrundlagen
- § 96 SGG
- § 116 SGB V
- § 31a Abs. 1 Ärzte-ZV
- § 82 Abs. 1 SGB V
- § 5 Abs. 3 BMV-Ä
Amtlicher Leitsatz
1. In Ermächtigungs-/Beteiligungsverfahren sind Folgebescheide ohne zeitliche Befristung gemäß § 96 SGG einzubeziehen.
2. Ermächtigungs-/Beteiligungsbeschlüsse mit einer zeitlichen Befristung zäsieren, so daß für die Zeit nach Ablauf der Befristung auf neuen Antrag hin ergangene Bescheide nicht einzubeziehen sind (im Anschluß an BSG vom 27.2.1992 - 6 RKa 15/91 = SozR 3-2500 § 116 Nr 2 und BSG vom 22.6.1994 - 6 RKa 21/92 = SozR 3-2500 § 116 Nr 6.
3. Die Ermächtigung/Beteiligung zur Durchführung von Früherkennungs- und Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen schließt Behandlungen aufgrund von Untersuchungsergebnissen nicht ein. BSG 6 RKa 22/93 in SozR 3-5540 § 5 Nr 1 zu § 5 Abs 3 BMV-Ä meint nur die Förderung von Untersuchungen, nicht Behandlungen.