Oberlandesgericht Oldenburg
Urt. v. 23.10.2008, Az.: 1 Ws 635/08
Fehlerhaftigkeit der Ablehnung eines Antrags eines Verteidigers auf Terminsverlegung als evident fehlerhaft und anfechtbar; Fehlerhaftigkeit der Ablehnung eines Antrags auf Terminsverlegung bei hohem Termindruck des Gerichts, Vorliegen eines nicht schwierig gelagerten Falls, Mandatierung der Sozien des Verteidigers und mangelndem Hinweis auf die kommende Urlaubsanwesenheit
Bibliographie
- Gericht
- OLG Oldenburg
- Datum
- 23.10.2008
- Aktenzeichen
- 1 Ws 635/08
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 2008, 23902
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:OLGOL:2008:1023.1WS635.08.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- StA Oldenburg - AZ: 610 Js 1574/08
- LG Oldenburg - 21.08.2008
- AG Delmenhorst - AZ: 81 Cs 561/08
Rechtsgrundlagen
- § 140 StPO
- § 213 StPO
- § 305 S. 1 StPO
- § 310 Abs. 2 StPO
Fundstelle
- StraFo 2008, 509 (Volltext mit red. LS)
Hinweis
Hinweis: Verbundenes Verfahren
Volltext siehe unter: OLG Oldenburg - 23.10.2008 - AZ: 1 Ws 630/08
In dem Strafverfahren
...
hat der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Oldenburg
am 23. Oktober 2008
durch
den Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht ...,
den Richter am Oberlandesgericht ... und
die Richterin am Oberlandesgericht ...
beschlossen:
Tenor:
- 1.
Die weitere Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die mit Beschluss vom 21. August 2008 ergangene Beschwerdeentscheidung des Landgerichts Oldenburg, mit welcher die Ablehnung einer von der Verteidigung beantragten Terminsverlegung durch das Amtsgericht Delmenhorst und der vom Amtsgericht bestimmte Termin aufgehoben worden sind, wird als unzulässig verworfen.
- 2.
Die sofortige Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Kostenentscheidung im Beschluss des Landgerichts Oldenburg vom 21. August 2008 wird als unzulässig verworfen.
- 3.
Die Kosten der Rechtsmittel und insoweit dem Angeklagten entstandene notwendige Auslagen trägt gemäß §§ 473 Abs. 1 und 2 StPO die Staatskasse.