Staatsgerichtshof Niedersachsen
Urt. v. 23.10.2001, Az.: StGH 2/00

Information der Bürger über die Tragweite eines Volksbegehrens; Bedeutung des Haushaltsvorbehalts in 48 Abs. 1 Satz 3 NV bei Kostenneutralität

Bibliographie

Gericht
StGH Niedersachsen
Datum
23.10.2001
Aktenzeichen
StGH 2/00
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 2001, 18202
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:STGHNI:2001:1023.STGH2.00.0A

Fundstellen

  • DVBl 2002, 43-47 (Volltext mit amtl. LS)
  • DÖV 2002, 160-163 (Volltext mit amtl. LS)
  • JuS 2002, 709
  • NVwZ-RR 2002, 161-164 (Volltext mit amtl. LS)
  • NdsVBl 2002, 11-15

Verfahrensgegenstand

Volksbegehren "Kindertagesstättengesetz" zur Überprüfung des Beschlusses der Niedersächsischen Landesregierung

Redaktioneller Leitsatz

  1. 1.

    Für die nach Art. 48 Abs. 1 Satz 2 NV erforderliche Information der Bürger über die Tragweite des Volksbegehrens genügt es, wenn der Kern des Volksbegehrens, d. h. seine tatsächliche Zielsetzung erkennbar ist.

  2. 2.

    Die nach Art. 68 Abs. 1 NV gebotene Kostenermittlung gilt auch für Gesetzesinitiativen im Rahmen der Volksgesetzgebung. Jedoch ist eine präzise Kostenermittlung nicht notwendiger Bestandteil der nach Art. 48 Abs. 1 Satz 2 NV erforderlichen Begründung des Volksbegehrens.

  3. 3.

    Zur Bedeutung des Haushaltsvorbehalts in 48 Abs. 1 Satz 3 NV bei Kostenneutralität.