Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 15.02.1994, Az.: L 3 Eg 16/93

Erziehungsgeld; Rückwirkung; Asylbewerber; Auslegung; Anerkennung; Asylberechtigung

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
15.02.1994
Aktenzeichen
L 3 Eg 16/93
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1994, 11930
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1994:0215.L3EG16.93.0A

Verfahrensgang

vorgehend
SG Hannover 26.11.1991 - S 1 Eg 25/90

Amtlicher Leitsatz

Bei späterer Anerkennung der Asylberechtigung wird ein Anspruch auf Erziehungsgeld für Anspruchszeiträume vor und nach dem Inkrafttreten des BErzGGÄndG vom 30.6.1989 begründet, wenn das berechtigende Kind vor dem 1.7.1989 geboren worden ist, die Anerkennung der Asylberechtigung aber erst nach dem 1.7.1989 erfolgt. § 1 Abs 1 S 2 BErzGG nF ist verfassungskonform dahingehend auszulegen, daß ein vor dem Inkrafttreten des BErzGGuaÄndG (1.7.1989) entstandener Anspruch auf Erziehungsgeld durch die Gesetzesänderung (Besitz einer Aufenthaltserlaubnis/-berechtigung) nicht berührt wird (Anlehnung an BSG vom 14.9.1989 - 4 REg 7/88 = BSGE 65, 261 [BSG 14.09.1989 - 4 REg 7/88]; entgegen BSG vom 9.9.1992 - 14b/4 REg 16/91 = SozR 3 - 7833 § 1 Nr 10; BSG vom 24.3.1992 - 14b/4 REg 23/91 = BSGE 70, 197).