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  • ab 19.02.1987 (aktuelle Fassung)

Anlage 2 BeVG§57RdErl

Bibliographie

Titel
§§ 57, 55 des Beamtenversorgungsgesetzes, Art. 2 § 2 des 2. Haushaltsstrukturgesetzes
Redaktionelle Abkürzung
BeVG§57RdErl,NI
Normtyp
Verwaltungsvorschrift
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
20442000046057

Beispiel 1

(Rechtslage ab 1. Januar 1986)

Begründung des Beamtenverhältnisses vor dem 1. Januar 1966.

Ruhegehalt:1.800 DM.
Rente gemäß § 55 Abs. 1 und 4 BeamtVG: 2.000 DM.
Verwendungseinkommen:1.000 DM.
Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.000 DM.
Höchstgrenze gemäß § 53 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.700 DM.

Ein Ausgleich nach Artikel 2 § 2 Abs. 1 des 2. HStruktG steht nicht mehr zu.

1.
Ruhensregelung gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG

Ruhegehalt:1.800
Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (80 v.H. von 2.000 DM =) 1.600
Der Gesamtbetrag:3.400
überschreitet die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.000
um1.400.
Ruhegehalt:1.800
Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG: 1.400
Es verbleiben:400
Mindestbelassungsbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe b des 2. HStruktG (20 v.H. von 1.800 DM =) 360 DM. Daher noch hinzu: 0
Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 400

(Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 2 des 2. HStruktG führt im vorliegenden Fall zu keinem anderen Ergebnis, da ein Ausgleich nicht mehr zusteht.)

2.
Ruhensregelung gemäß § 53 i.V.mit § 55 Abs. 5 BeamtVG

Verwendungseinkommen:1.000
Gesamtversorgung
a)der nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibende Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 1): 400
b)der Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (vgl. Abschnitt 1): 1.600
Der Gesamtbetrag:3.000
überschreitet die Höchstgrenze gemäß § 53 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.700
um300.
Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 1): 400
Ruhensbetrag gemäß § 53 BeamtVG: 300
Nach Anwendung des § 55 und des § 53 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 100
Hinzu (1) : 300
Nach Anwendung des § 55 und des § 53 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug unter Berücksichtigung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG: 400

Vergleichsberechnung A

(Ruhensregelung gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG ohne Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG)

Ruhegehalt:1.800
Rentenbetrag gemäß § 55 Abs. 1 und 4 BeamtVG (100% von 2.000 DM =) 2.000
Der Gesamtbetrag:3.800
überschreitet die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.000
um1.800.
Ruhegehalt:1.800
Ruhensbetrag1.800
Betrag der Versorgungsbezüge, der sich ohne Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG ergäbe: 0
Betrag der Versorgungsbezüge, der sich mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG ergibt (vgl. Abschnitt 1): 400
Unterschied i.S. der Tz 2.1 Satz 3 des Rundschreibens:400

Vergleichsberechnung B

(Ruhensregelung gemäß § 53 ohne § 55 BeamtVG)

Verwendungseinkommen:1.000
Ruhegehalt:1.800
Der Gesamtbetrag:2.800
überschreitet die Höchstgrenze gemäß § 53 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.700
um100.
Ruhegehalt:1.800
Ruhensbetrag:100
Nach Anwendung des § 53 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 1.700

Beispiel 2

(Rechtslage ab 1. Januar 1986)

Ein Ruhestandsbeamter bezieht

-ein früheres Ruhegehalt:2.400 DM,
-ein neues Ruhegehalt:1.800 DM,
-eine Versichertenrente:2.500 DM.

Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG

-beim früheren Ruhegehalt:2.400 DM,
-beim neuen Ruhegehalt:1.800 DM.

Höchstgrenze gemäß § 54 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG

beim früheren Ruhegehalt:2.400 DM.

Das frühere und das neue Ruhegehalt beruhen auf Beamtenverhältnissen, die vor dem 1. Januar 1966 begründet worden sind.

Ein Ausgleich nach Artikel 2 § 2 Abs. 1 des 2. HStruktG steht nicht mehr zu.

1.
Ruhensregelung des neuen Ruhegehaltes gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG

Neues Ruhegehalt:1.800
Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (80 v.H. von 2.500 DM =) 2.000
Der Gesamtbetrag:3.800
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 1.800
um2.000.
Neues Ruhegehalt:1.800
Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG
(2.000 DM, aber höchstens:)
1.800
Es verbleiben:0
Mindestbelassungsbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe b des 2. HStruktG (20 v.H. von 1.800 DM =) 360 DM. Daher noch hinzu: 360
Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender neuer Versorgungsbezug: 360

2.
Ruhensregelung des früheren Ruhegehaltes

2.1
gemäß § 54 BeamtVG

Früheres Ruhegehalt:2.400
Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender neuer Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 1): 360
Der Gesamtbetrag:2.760
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 54 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.400
um360.
Früheres Ruhegehalt:2.400
Ruhensbetrag gemäß § 54 BeamtVG: 360
Nach Anwendung des § 54 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug: 2.040

2.2
gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG

Nach Anwendung des § 54 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 2.1): 2.040
Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender neuer Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 1): 360
Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (80 v.H. von 2.500 DM =) 2.000
Der Gesamtbetrag:4.400
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.400
um2.000.
Nach Anwendung des § 54 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 2.1): 2.040
Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG: 2.000
Nach Anwendung des § 54 und des § 55 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug: 40
Hinzu (2) : 440
Nach Anwendung des § 54 und des § 55 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug unter Berücksichtigung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG: 480

Vergleichsberechnung

(Ruhensregelung des früheren Ruhegehaltes gemäß § 54 ohne § 55 BeamtVG)

Früheres Ruhegehalt:2.400
Neues Ruhegehalt ohne Anwendung des § 55 BeamtVG: 1.800
Der Gesamtbetrag:4.200
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 54 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 2.400
um1.800.
Früheres Ruhegehalt:2.400
Ruhensbetrag gemäß § 54 BeamtVG: 1.800
Nach Anwendung des § 54 BeamtVG verbleibender früherer Versorgungsbezug: 600

Beispiel 3

(Rechtslage ab 1. Januar 1986)

Eine Ruhestandsbeamtin bezieht

-ein Ruhegehalt (frühere Versorgung):1.500 DM,
-ein Witwengeld (neue Versorgung):1.500 DM,
-eine Versichertenrente:1.520 DM.
Höchstgrenze gemäß § 54 BeamtVG: 2.800 DM.
Höchstgrenze gemäß § 55 BeamtVG: 1.500 DM.

Begründung des Beamtenverhältnisses, auf dem das Ruhegehalt beruht, vor dem 1. Januar 1966.

Ein Ausgleich nach Artikel 2 § 2 Abs. 1 des 2. HStruktG steht nicht mehr zu.

1.
Ruhensregelung gemäß § 54 Abs. 4 BeamtVG

Ruhegehalt (frühere Versorgung):1.500
Witwengeld (neue Versorgung):1.500
Der Gesamtbetrag:3.000
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 54 Abs. 4 Satz 1 BeamtVG: 2.800
um200.
Ruhegehalt (frühere Versorgung):1.500
Ruhensbetrag gemäß § 54 BeamtVG: 200
Nach Anwendung des § 54 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 1.300

2.
Ruhensregelung gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG

a)Ruhegehalt (vor Anwendung des § 54 BeamtVG): 1.500
b)Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (80 v.H. von 1.520 DM =) 1.216
c)Der Gesamtbetrag:2.716
d)übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 1.500
e)um1.216.
f)Ruhegehalt:1.500
g)Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG: 1.216
h)Es verbleiben:284
i)Mindestbelassungsbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe b des 2. HStruktG (20 v.H. von 1.500 DM =) 300 DM. Daher noch hinzu: 16
k)Nach Anwendung des § 55 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 300.
l)Nach Anwendung des § 54 verbleibender Versorgungsbezug (vgl. Abschnitt 1): 1.300
m)Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG: 1.216
n)Nach Anwendung des § 54 und des § 55 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug: 84
o)Hinzu (3) : 216
p)Nach Anwendung des § 54 und des § 55 BeamtVG verbleibender Versorgungsbezug unter Berücksichtigung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG: 300

Vergleichsberechnung

(Ruhensregelung gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG ohne Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG)

Ruhegehalt (vor Anwendung des § 54 BeamtVG): 1.500
Rentenbetrag gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG (100% von 1.520 DM =) 1.520
Der Gesamtbetrag:3.020
übersteigt die Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 1.500
um1.520.
Ruhegehalt (vor Anwendung des § 54 BeamtVG): 1.500
Ruhensbetrag gemäß § 55 BeamtVG (1.520 DM, aber höchstens:) 1.500
Betrag des Versorgungsbezuges, der sich ohne Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG ergäbe: 0
Betrag des Versorgungsbezuges, der sich mit Anwendung des Artikels 2 § 2 Abs. 3 des 2. HStruktG ergibt (vgl. Abschnitt 2, Buchstabe k): 300
Unterschied i.S. der Tz 2.1 Satz 3 des Rundschreibens = Mindestbelassungsbetrag:300

Beispiel 4

(Rechtslage ab 1. Januar 1986)

Ruhegehalt:1.500 DM.
Rente gemäß § 55 Abs. 1 bis 4 BeamtVG: 3.100 DM.
Höchstgrenze gemäß § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 1.500 DM.

Begründung des Beamtenverhältnisses vor dem 1. Januar 1966.

Ein Ausgleich nach Artikel 2 § 2 Abs. 1 des 2. HStruktG steht nicht mehr zu.

Ruhensregelung für den Monat Dezember

Ruhegehalt:1.500
Sonderzuwendung:1.500
Rentenbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe a des 2. HStruktG (80 v.H. von 3.100 DM =) 2.480
Der Gesamtbetrag:5.480
übersteigt die verdoppelte Höchstgrenze des § 55 Abs. 2 Nr. 1 BeamtVG: 3.000
um2.480.
Ruhegehalt und Sonderzuwendung:3.000
Ruhensbetrag:2.480
Es verbleiben:520
Mindestbelassungsbetrag gemäß Artikel 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe b des 2. HStruktG im Monat Dezember:
20 v.H. des Ruhegehaltes (1.500 DM) =300
20 v.H. der Sonderzuwendung (1.500 DM) =300
600.
Daher noch hinzu:80
Vom Ruhegehalt und der Sonderzuwendung verbleiben:600

(1) Amtl. Anm.:

Unterschied i.S. der Tz 2.1 Satz 3 des Rundschreibens (abzüglich eines noch gezahlten Ausgleichs) im vorliegenden Fall: 400 DM (siehe Vergleichsberechnung A).
Ergebnis der Ruhensregelung gemäß § 53 BeamtVG ohne Anwendung des § 55 BeamtVG im vorliegenden Fall: 1.700 DM (siehe Vergleichsberechnung B).
Daher darf gemäß der Tz 2.4 Abs. 4 des Rundschreibens der Betrag von 400 DM nicht unterschritten werden.

(2) Amtl. Anm.:

Ergebnis der Ruhensregelung gemäß § 54 BeamtVGohne Anwendung des § 55 BeamtVG im vorliegenden Fall: 600 DM (siehe Vergleichsberechnung).
Daher darf gemäß der Tz 2.5 Abs. 4 des Rundschreibens der Mindestbelassungsbetrag im Sinne des Artikels 2 § 2 Abs. 3 Satz 1 Halbsatz 1 Buchstabe b des 2. HStruktG (20 v.H. des früheren Ruhegehaltes von 2.400 DM = 480 DM) nicht unterschritten werden. Daher hinzu: (480 ./. 40 =) 440 DM.

(3) Amtl. Anm.:

Unterschied i.S. der Tz 2.1 Satz 3 des Rundschreibens (abzüglich eines noch gezahlten Ausgleichs) im vorliegenden Fall: 300 DM (siehe Vergleichsberechnung) = Mindestbelassungsbetrag.
Daher darf gemäß der Tz 2.6 Abs. 4 des Rundschreibens der Betrag von 300 DM nicht unterschritten werden. Daher hinzu: (300 ./. 84 =) 216 DM.