Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 09.06.1992, Az.: L 7 Ar 475/90

Arbeitslosenversicherung; Arbeitslosengeld; Anrechnung; Zeiten; Erziehungsurlaub; Polen; Gesetzeslücke; Beitragspflicht; Arbeitsentgelt; Geltungsbereich

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
09.06.1992
Aktenzeichen
L 7 Ar 475/90
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1992, 11661
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1992:0609.L7AR475.90.0A

Verfahrensgang

vorgehend
SG Osnabrück 15.11.1990 - S 4 Ar 261/89

Fundstelle

  • Breith 1993, 241

Amtlicher Leitsatz

1. Zeiten eines Erziehungsurlaubs, die in den in § 107 S 1 Nr 3 AFG genannten Gebieten zurückgelegt worden sind, hätten auch dann im Geltungsbereich des AFG keine Beitragspflicht iS des § 107 S 2 AFG begründet, wenn für sie nach der rechtlichen Gestaltung im auswärtigen Gebiet Arbeitsentgelt ganz oder teilweise fortgezahlt worden ist.

2. Solche Zeiten erfüllen auch nicht die Tatbestände nach § 107 S 1 Nr 5 Buchst b und c AFG.

Eine planwidrige Lücke der gesetzlichen Regelung kann nur insoweit angenommen werden, wie nach den Rechtsvorschriften im Geltungsbereich des AFG Leistungen der in § 107 S 1 Nr 5 Buchst b und c AFG genannten Art zu erbringen gewesen wären, wenn diese Zeiten im Geltungsbereich des AFG zurückgelegt worden wären.