Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 21.08.1991, Az.: L 4 Kr 75/90

Unfallversicherung; Fahruntüchtigkeit; Absolut; Kraftfahrer; Straßenverkehr; Blutalkoholkonzentration; Promille; Zuständigkeit; Beigeladener; Grenzwert

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
21.08.1991
Aktenzeichen
L 4 Kr 75/90
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1991, 11600
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1991:0821.L4KR75.90.0A

Fundstellen

  • BAGUV RdSchr 18/92
  • Meso B 330/62
  • SozVers 1992, 55

Amtlicher Leitsatz

1. Zuständig iS des § 105 Abs 1 S 1 SGB X ist nur der hinsichtlich des erhobenen Anspruchs nach materiellem Recht richtigerweise anzugehende Leistungsträger (vgl BSG vom 25.4.1988 - 4/11a RK 4/87 = SozR 1300 § 111 Nr 6).

2. Die Zuständigkeit des UV-Trägers war nicht gegeben, weil die alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit des Beigeladenen die rechtlich allein wesentliche Ursache des Unfalls darstellte. Mit der festgestellten Blutalkoholkonzentration von 1,13 g Promille war der Kläger absolut fahruntüchtig (Grenzwert 1,1 g, vgl BGH vom 28.6.1990 - 4 StR 297/90 = NJW 1990, 2393).