Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 24.04.1991, Az.: L 2 J 208/90
Rentenversicherung; Nachweis; Ausfallzeit; Arbeitsunfähigkeit; Facharbeiter; Verweisbarkeit; Gesamtergebnis; Beendigung; Beschäftigung; Arbeitslosigkeit; Rentenbescheid; Krankenkasse; Einzelfall
Bibliographie
- Gericht
- LSG Niedersachsen
- Datum
- 24.04.1991
- Aktenzeichen
- L 2 J 208/90
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1991, 11602
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:LSGNIHB:1991:0424.L2J208.90.0A
Rechtsgrundlagen
- § 1259 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. a RVO
- § 20 Abs. 2 SGB X
- § 1246 Abs. 2 RVO
Fundstellen
- Breith 1992, 125
- SozVers 1991, 278
Amtlicher Leitsatz
War ein Versicherter nach dem Gesamtergebnis des Verfahrens nach Beendigung seiner letzten versicherungspflichtigen Beschäftigung (bzw einer anschließenden Arbeitslosigkeit, § 1259 Abs 1 S 2 RVO) für die bisherige Tätigkeit arbeitsunfähig iS der §§ 1259 Abs 1 S 1 Nr 1 Buchst a RVO, 182 Abs 1 Nr 2 RVO aF (jetzt: § 44 SGB 5), so bedarf es für die Feststellung einer Ausfallzeit in einem Bescheid über den Versicherungsverlauf (§ 1325 Abs 2 RVO) bzw einem Rentenbescheid keines formalen Nachweises der Arbeitsunfähigkeit durch entsprechende förmliche Feststellungen einer gesetzliche Krankenkasse oder behandelnden (Kassen-)Arztes. Die Feststellung muß bei Fehlen derartiger formaler Beweismittel nach der freien, aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens zu gewinnenden Überzeugung (vgl § 128 SGG) unter Berücksichtigung aller für den Einzelfall bedeutsamen Umstände (§ 20 Abs 2 SGB X) getroffen werden.