Amtsgericht Syke
Beschl. v. 14.03.2017, Az.: 15 IN 68/17

Bibliographie

Gericht
AG Syke
Datum
14.03.2017
Aktenzeichen
15 IN 68/17
Entscheidungsform
Beschluss
Referenz
WKRS 2017, 24521
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
[keine Angabe]

In dem Insolvenzantragsverfahren
über das Vermögen der
Walter Leseberg OHG, Lange Straße 69,31582 Nienburg (AG Walsrode, HRA 21026),
vertreten durch:
1. Jürgen Maiwald, Am Blanken Ende 17, 31608 Marklohe, (Gesellschafter),
2. Wilfried Witte, Steyerberger Str. 5, 31592 Stolzenau, (Gesellschafter),
- Antragstellerin -
Verfahrensbevollmächtigter:
Rechtsanwalt Dr, Oliver Liersch, Adenauerallee 8, 30175 Hannover,
wird gemäß §§ 21, 22 Ins° zur Sicherung der Masse und zum Schutz der Gläubiger gegen die Antragstellerin am 14.03.2017 um 11 .00 Uhr angeordnet:

Tenor:

  1. 1.

    Gemäß § 21 Abs. 2 Nr. 1 InsO wird die vorläufige Verwaltung des Vermögens der Antragstellerin angeordnet.

    Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt:

    Xxx

  2. 2.

    Gemäß § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO wird angeordnet, dass Verfügungen der Antragstellerin nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.

  3. 3.

    Maßnahmen der Zwangsvollstreckung werden gem. § 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO untersagt, bereits eingeleitete Maßnahmen werden einstweilen eingestellt - soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind.

  4. 4.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter soll gemäß § 22 Abs. 2 InsO

    1. a)

      das Vermögen der Antragstellerin sichern und erhalten

    2. b)

      ein Unternehmen, das die Antragstellerin betreibt, bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit der Antragstellerin fortführen, soweit nicht das Insolvenzgericht einer Stilllegung zustimmt, um eine erhebliche Verminderung dies Vermögens zu vermeiden.

  5. 5.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter ist berechtigt, die Geschäftsräume der Antragstellerin zu betreten; die Antragstellerin hat dem vorläufigen Insolvenzverwalter Einsicht in ihre Bücher und Geschäftspapiere zu gestatten.

  6. 6.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter wird zusätzlich beauftragt, als Sachverständiger zu prüfen, ob ein Eröffnungsgrund vorliegt und ob das Vermögen zur Deckung der Kosten des Insolvenzverfahrens ausreicht (§ 22 Abs. 1 S. 2 Nr. 3, Abs. 2 InsO); außerdem ist zu prüfen, welche Aussichten für eine Fortführung des von der Antragstellerin betriebenen Unternehmens bestehen. Ferner soll der Sachverständige auch Angaben dazu machen, in welchem Zeitraum die materiell-rechtliche Insolvenzreife eingetreten ist und es sollen insolvenzspezifische Ansprüche dargestellt werden.

  7. 7.

    Der Antragstellerin wird gemäß §§ 20, 97 InsO aufgegeben, sich unverzüglich mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter in Verbindung zu setzen und ihm

    1. a)

      ein vollständiges Vermögensverzeichnis nach Aktiva und Passiva geordnet, unter Angabe der jeweiligen Zeitwerte und Fremdrechte (Eigentumsvorbehalte, Sicherungsübereignungen und Pfandrechte),

    2. b)

      je ein Verzeichnis ihrer Gläubiger und Schuldner mit vollständigen Anschriften (keine Abkürzungen) unter Angabe der bestehenden Verbindlichkeiten bzw. Forderungen sowie des Grundes (z. B. Kaufvertrag, Darlehen usw.),

    vorzulegen.

  8. 8.

    Die Anordnung der vorläufigen Verwaltung erfolgt auf Antrag der Antragstellerin.

    Die Anordnung ist notwendig, um bis zur Entscheidung über den Antrag eine für die Gläubiger nachteilige Veränderung in der Vermögenslage der Antragstellerin zu verhindern oder nachteilige Handlungen aufzuklären.

    Die Anordnung ist notwendig, um den Betrieb der Antragstellerin fortzuführen und zu erhalten.

Altnickel Richterin am Amtsgericht