Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 24.10.1996, Az.: L 5 Ka 51/96
Krankenversicherung; Einstweilige Anordnung; Honorar; Vertragsarzt; Beschwerde; Statthaftigkeit; Beigeladener; Rechtsmittel; Honorarbescheid; Wirtschaftlichkeit
Bibliographie
- Gericht
- LSG Niedersachsen
- Datum
- 24.10.1996
- Aktenzeichen
- L 5 Ka 51/96
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1996, 11957
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- ECLI:DE:LSGNIHB:1996:1024.L5KA51.96.0A
Verfahrensgang
- vorgehend
- SG Hannover 10.07.1996 - S 10a Ka 465/96
Rechtsgrundlagen
- § 75 Abs. 5 SGG
- § 97 Abs. 2 S. 4 SGG
- § 123 VwGO
- § 82 Abs. 1 SGB V
- § 21 Abs. 13 S. 2 EKV-Ä
- § 77 Abs. 1 SGB V
Fundstellen
- Breith 1997, 381
- E-LSG B-080 0, 0
- NZS 1997, 144 (amtl. Leitsatz)
Amtlicher Leitsatz
1. In einstweiligen Anordnungsverfahren um Honoraransprüche kann sich der Antragsteller für eine aufschiebende Wirkung seines Antrages nicht auf § 97 SGG stützen. Denn der Honorarbescheid ist vorläufig, weil abhängig von Richtigkeit und Wirtschaftlichkeit (§ 21 Abs 13 S 2 EKV-Ä).
2. Die Beschwerde ist als das Rechtsmittel statthaft, das bei zutreffender rechtlicher Grundlage des einstweiligen Anordnungsverfahrens in Betracht gekommen wäre.
3. Auch in einstweiligen Anordnungsverfahren kann ein Beigeladener (hier: Kassenärztliche Vereinigung) nach § 75 Abs 5 SGG verurteilt werden.
4. Die Kassenärztliche Vereinigung ist kein Versicherungsträger; sie ist als öffentlich-rechtliche Selbstverwaltungskörperschaft einem solchen jedoch gleichgestellt.