Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 24.11.1993, Az.: L 4 Kr 100/91

Krankenkasse; Krankenhausbehandlung; Krankenhaus; Kostenübernahme; Anfechtung; Verwirkung; Behandlung

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
24.11.1993
Aktenzeichen
L 4 Kr 100/91
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1993, 11768
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1993:1124.L4KR100.91.0A

Verfahrensgang

vorgehend
SG Hildesheim 23.05.1991 - S 2 Kr 8/91

Amtlicher Leitsatz

1. Eine Krankenkasse kann ihre Kostenübernahmeerklärung nicht mit der Begründung anfechten, sie habe sich über die Mitgliedschaft des Patienten geirrt; insoweit kommen auch die Grundsätze des Wegfalls der Geschäftsgrundlage nicht zur Anwendung (Anschluß an BSG vom 16.11.1984 - 8 RK 2/84 = SozR 7610 § 119 Nr 4).

2. Eine Verwirkung setzt neben der zeitlichen Komponente weitere Umstände voraus, die nach den Besonderheiten des Einzelfalles und des in Betracht kommenden Rechtsgebietes das späte Geltendmachen des Rechts dem Verpflichteten gegenüber nach Treu und Glauben als illoyal erscheinen lassen (Anschluß an BSG vom 1.4.1993 - 1 RK 16/92 = HV-INFO 1993, 1269).