Landessozialgericht Niedersachsen
Urt. v. 24.06.1986, Az.: L 4 Kr 65/84

Krankenversicherung; Zahlbetrag; Versorgungsbezüge; Betrag; Unterhaltspflicht; Erfüllung; Gleichheitsgrundsatz; Scheidung; Versorgungsausgleich

Bibliographie

Gericht
LSG Niedersachsen
Datum
24.06.1986
Aktenzeichen
L 4 Kr 65/84
Entscheidungsform
Urteil
Referenz
WKRS 1986, 11600
Entscheidungsname
[keine Angabe]
ECLI
ECLI:DE:LSGNIHB:1986:0624.L4KR65.84.0A

Fundstellen

  • Breith 1987, 529
  • KVRS A-3030/3
  • SozVers 1987, 137

Amtlicher Leitsatz

1. Als "Zahlbetrag" der Versorgungsbezüge iS von § 180 Abs 5 Nr 2 RVO ist der Betrag anzusehen, der dem Versorgungsempfänger zusteht und nicht der Betrag, der ihm nach Erfüllung seiner Unterhaltspflicht verbleibt.

2. Es stellt keinen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz (Art 3 Abs 1 GG) dar, daß eine Unterhaltszahlung bei einer nach altem Recht geschiedenen Ehe bei der Ermittlung des Zahlbetrages der Versorgungsbezüge unberücksichtigt bleibt, während bei einer nach neuem Recht ausgesprochenen Scheidung der dem geschiedenen Ehepartner zustehende Versorgungsausgleich abgezogen wird.