DABÜ,NI - Dienstanweisung Betriebsüberwachung-Runderlass

Dienstanweisung Betriebsüberwachung im Land Niedersachsen (DABÜ)

Bibliographie

Titel
Dienstanweisung Betriebsüberwachung im Land Niedersachsen (DABÜ)
Amtliche Abkürzung
DABÜ
Normtyp
Verwaltungsvorschrift
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
21077

RdErl. d. MF v. 18. 2. 2015 - 22.2-(B)26072-00/01.1 -

Vom 18. Februar 2015 (Nds. MBl. S. 718)

- VORIS 21077 -

Bezug:

  1. a)

    Gem. RdErl. d. MW, d. StK., d. übr. Min. u. d. Präs. LRH v. 2. 8. 1989 (Nds. MBl. S. 822)
    - VORIS 21077 00 00 40 036 -

  2. b)

    RdErl. v. 24. 6. 2013 (Nds. MBl. S. 526)
    - VORIS 21077 -

  3. c)

    RdErl. v. 21. 1. 2015 (Nds. MBl. S. 426)
    - VORIS 21077 -

In der Anlage wird die Neufassung der Dienstanweisung Betriebsüberwachung (DABÜ) bekannt gegeben, die ab sofort für die Gebäude des Landes und des Bundes anzuwenden ist.

Die Errichtung und der Betrieb technischer Anlagen in öffentlichen Gebäuden sind mit erheblichen Investitionskosten und laufenden Betriebskosten verbunden. Die Gewährleistung eines langjährigen, wirtschaftlichen und umweltgerechten Betriebes dieser Anlagen setzt eine fachgerechte Bedienung und Überwachung sowie Wartung und Instandhaltung voraus.

Entsprechende Regelungen zur Betriebsführung und Betriebsüberwachung von technischen Anlagen enthält die RBBau/RLBau (siehe Bezugserlass zu c) im Abschnitt K 15. Die sich daraus ergebenden Aufgaben, Zuständigkeiten und die Zusammenarbeit mit den Dienststellen des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen werden in der DABÜ konkretisiert.

Durch die Überarbeitung und Neufassung der DABÜ entstehen keine zusätzlichen, über die RBBau/RLBau hinausgehenden Verpflichtungen bei den hausverwaltenden Dienststellen.

Die Neufassung der DABÜ ist auch als Download auf der Internetseite des MF (www.mf.niedersachsen.de) unter dem Pfad "Themen > Staatliches Baumanagement > RBBau/RLBau" veröffentlicht.

Dieser RdErl. tritt am 18. 2. 2015 in Kraft. Gleichzeitig wird der Bezugserlass zu a aufgehoben.

An die
Dienststellen des Staatlichen Baumanagements
die übrigen Dienststellen der Landesverwaltung

Anlage DABÜ - Dienstanweisung Betriebsüberwachung im Land Niedersachsen - DABÜ -

Bibliographie

Titel
Dienstanweisung Betriebsüberwachung im Land Niedersachsen (DABÜ)
Amtliche Abkürzung
DABÜ
Normtyp
Verwaltungsvorschrift
Normgeber
Niedersachsen
Gliederungs-Nr.
21077

Grundsätze, Geltungsbereich

Technische Anlagen in öffentlichen Gebäuden verursachen erhebliche Investitions- und Betriebskosten. Eine sachgerechte Wartung und Instandhaltung sowie die fachgerechte Bedienung dieser Anlagen soll eine langjährige Nutzung bei gleichzeitig minimiertem Energieeinsatz und daraus folgend geringen Betriebskosten gewährleisten.

Vor diesem Hintergrund sind die dazu erlassenen Regelungen zur Betriebsführung und Betriebsüberwachung von technischen Anlagen im Abschnitt K 15 der RBBau/RLBau zu sehen. Ziel dieser Regelungen ist die Sicherstellung eines zuverlässigen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Betriebes der Liegenschaften. Der Geltungsbereich der Dienstanweisung erstreckt sich auf Liegenschaften des Landes und des Bundes.

Die Dienstanweisung Betriebsüberwachung (DABÜ) schafft keine zusätzlichen über die RBBau/RLBau hinausgehenden Verpflichtungen. Sie definiert und konkretisiert vielmehr die einzelnen Aufgaben und die Zusammenarbeit der hausverwaltenden Dienststellen und des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen.

Die Verantwortung für die Betriebsführung liegt bei den hausverwaltenden Dienststellen. Die hausverwaltenden Dienststellen werden vom Staatlichen Baumanagement Niedersachsen durch die Wahrnehmung der Aufgaben der Betriebsüberwachung unterstützt. Hierzu gehören u. a.:

  • Beratung des Betriebspersonals,

  • Festlegung über Art und Umfang von Wartung und Inspektionen,

  • Begehung und Überprüfung der Liegenschaften,

  • liegenschaftsbezogene Auswertungen der Energie- und Medienverbräuche sowie der Betriebskosten.

Die Optimierung der Betriebsführung und Betriebsüberwachung von technischen Anlagen minimiert nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern reduziert auch den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Umweltschutzziele des Landes.

G l i e d e r u n g
1.Allgemeines
2.Vorbereitende Maßnahmen für den Betrieb
2.1Ver- und Entsorgungsverträge
2.2Wartungs- und Instandhaltungsverträge
2.3Betrieb der technischen Anlagen
2.4Übergabe der technischen Anlagen und Aufnahme des Betriebes
3.Betriebsführung von technischen Anlagen
4.Betriebsüberwachung von technischen Anlagen
4.1Betriebsüberprüfung
4.2Objektbezogene Auswertung des Energie- und Medienverbrauchs sowie der Betriebskosten
4.3Objektübergreifende Auswertung des Energie- und Medienverbrauchs sowie der Betriebskosten
5.Aktualität
6.Abkürzungsverzeichnis
7.Anhänge
Anhang 7.1:Anwendungsbereich
Anhang 7.2:Betriebskartei - Muster -
Anhang 7.2.1:Muster BK01
Anhang 7.2.2:Muster BK02
Anhang 7.2.3:Muster BK03
Anhang 7.2.4:Muster BK04
Anhang 7.3:Datenerfassung - Muster -
Anhang 7.3.1:Muster Kosten mit Messstelle
Anhang 7.3.2:Muster Kosten ohne Messstelle
Anhang 7.3.3:Muster Zählerstände
Anhang 7.3.4:Muster Temperaturkontrollen
Anhang 7.4:Begehung zur Betriebsüberprüfung
Anhang 7.4.1:Fachtechnische Überprüfung betriebstechnischer Anlagen
Anhang 7.4.2:Musterschreiben Begehungsbericht
Abschnitt K 15 RBBau/RLBauAufgaben der hausverwaltenden DienststellenAufgaben des Staatlichen Baumanagements
1.Allgemeines
Als technische Anlagen i. S. der RBBau gelten sämtliche maschinen- und elektrotechnischen Anlagen und Einrichtungen, die der unmittelbaren Ver- und Entsorgung von Gebäuden, Bauwerken und Liegenschaften dienen bzw. den Bedarf ihrer Nutzer an Wärme, Kälte, Luft, Elektrizität, Wasser, sonstigen Medien, Transportleistungen, Kommunikationsmitteln, Sicherheitseinrichtungen, Verpflegungseinrichtungen und dergleichen decken.
Technische Anlagen bedürfen angesichts der vielseitigen Beeinflussbarkeit der Verbrauchskosten und der Notwendigkeit, den Schadstoffaustrag in die Umwelt zu begrenzen bzw. zu vermeiden, einer besonderen Betriebsführung und Betriebsüberwachung. Zur Sicherstellung eines zuverlässigen und wirtschaftlichen Betriebes haben die für die Betriebsführung verantwortlichen hausverwaltenden Dienststellen und die für die Betriebsüberwachung und Bauunterhaltung zuständigen Stellen der Bauverwaltung eng zusammenzuarbeiten.
Die hausverwaltende Dienststelle ist für die Betriebsführung verantwortlich.
Die Verantwortung hierfür wird durch die Betriebsüberwachung nicht eingeschränkt.
Die Aufgaben der Betriebsüberwachung werden in den Dienststellen des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen (im Folgenden: Bauamt) und der Technischen Aufsichtsbehörde in der Mittelinstanz (OFD) - im Folgenden: TAM - wahrgenommen.
Oberste Landesbehörde ist das MF.
Die Funktion "Betriebsüberwachung" wird im Bauamt vom Fachbereich Betriebstechnik, Betriebsüberwachung wahrgenommen.
Die Funktion "Bauseite" wird entsprechend der sonstigen Aufgabenverteilung im Bauamt von der für die Baudurchführung zuständigen Organisationseinheit wahrgenommen.
2.Vorbereitende Maßnahmen für den Betrieb
2.1Ver- und Entsorgungsverträge
Die baudurchführende Ebene klärt zu Beginn der Planung von Baumaßnahmen die Bedingungen für die Ver- und Entsorgung, berät die hausverwaltende Dienststelle über die erforderlichen Verträge und bereitet diese, einschließlich der Ausschreibung, fachtechnisch vor.
Die Vertragsentwürfe und Vertragsänderungen bedürfen der Einwilligung der Betriebsüberwachung.
Dies gilt auch für Verträge über den Bezug von Energie und Medien für anzumietende oder angemietete Gebäude.
Lieferungen von Medien zur Versorgung, die unter die Bestimmungen des liberalisierten Marktes fallen, sind mit den zuständigen Betriebsüberwachungsstellen abzustimmen. Die Bauverwaltung organisiert diese Betriebsüberwachungsstellen in eigener Zuständigkeit.
Abschluss und Abwicklung der Verträge obliegen der hausverwaltenden Dienststelle.
Die hausverwaltende Dienststelle darf Energielieferverträge und deren Vertragsänderungen nur abschließen, wenn diese einen Zustimmungsvermerk der TAM tragen.
Sind die Verträge Bestandteil einer zentralen Ausschreibung der TAM (gemäß Kabinettsbeschluss vom 19. 12. 2006 zur Neuausrichtung der Liegenschafts-, Bau- und Gebäudeverwaltung) von Strom, Gas und Heizöl, entfällt der Zustimmungsvermerk. Die hausverwaltende Dienststelle hat sich über die Angebote von zentralen Ausschreibungen beim Bauamt zu informieren.
Die Vorbereitung oder Überarbeitung von Energielieferverträgen, die keiner zentralen Ausschreibung unterliegen, ist vom Bauamt durchzuführen.
Bauamt:
Die Vorbereitung der Energielieferverträge im Zusammenhang mit Baumaßnahmen ist von der Bauseite vorzunehmen. Es ist Einvernehmen mit der Betriebsüberwachung herzustellen. Findet für das jeweilige Versorgungsmedium des Vertrages eine zentrale Ausschreibung statt, meldet die Bauseite die Abnahmestelle der TAM. Die Betriebsüberwachung vermittelt dabei zwischen der Bauseite und der TAM.
Die Vertragspflege und ggf. Überarbeitung der bestehenden Energielieferverträge (ohne zentrale Ausschreibung) ist Aufgabe der Betriebsüberwachung.
Bei technischen Anlagen im Bestand, bei denen kein Vertrag vorliegt, obliegt die fachtechnische Vorbereitung der Vertragsunterlagen wie bei Neuanlagen der Bauseite. Die abschließende Prüfung erfolgt durch die Betriebsüberwachung.
TAM:
Die Prüfung auf Wirtschaftlichkeit von Energielieferverträgen und Vertragsänderungen ist durch einen Zustimmungsvermerk aktenkundig zu machen.
Zentrale Ausschreibungen für Strom, Gas und Heizöl führt die TAM durch. Die Bauämter und die Hausverwaltungen werden über die Ergebnisse direkt informiert.
2.2Wartungs- und Instandhaltungsverträge
Die baudurchführende Ebene schafft die Voraussetzungen für die Instandhaltung der technischen Ausrüstung und bereitet die erforderlichen Wartungs- und Instandhaltungsverträge*) (z. B. Instandhaltungsverträge für Telekommunikations- und Gefahrenmeldeanlagen) vor.
Im Einvernehmen mit der baudurchführenden Ebene und der hausverwaltenden Dienststelle legt die Betriebsüberwachung Art und Umfang der Inspektion und Wartung fest. Bei Abschluss von Wartungsverträgen und/oder Instandhaltungsverträgen ist entsprechend Nummer 2.1 zu verfahren.
Hinweis:
Für Telekommunikationsanlagen ist die zuständige Landesverwaltung verantwortlich.
Die hausverwaltende Dienststelle darf Verträge und Vertragsänderungen nur abschließen, wenn sie einen Zustimmungsvermerk der Bauverwaltung tragen.
Die Vorbereitung und Überarbeitung von Verträgen ist vom Bauamt bzw. mit dessen Zustimmung durchzuführen.
Bauamt:
Die Vorbereitung der Verträge im Zusammenhang mit Baumaßnahmen ist von der Bauseite vorzunehmen.
Bei technischen Anlagen im Bestand, die das Erstellen eines neuen Vertrages erfordern, obliegt die fachtechnische Vorbereitung der Vertragsunterlagen wie bei Neuanlagen der Bauseite.
Die Betriebsüberwachung prüft die Vertragsentwürfe auf Einhaltung eingeführter Vertragsmuster, Inhalt und Form.
Die Betriebsüberwachung prüft auch, ob eine Bündelung von Verträgen möglich und sinnvoll ist.
Die Durchführung des Vergabeverfahrens erfolgt durch die Bauseite.
TAM:
Die TAM prüft nur Verträge, die von den durch das Staatliche Baumanagement eingeführten Vertragsmustern abweichen.
Liegen politische Beschlüsse z. B. für gebündelte Ausschreibungen vor, werden diese von der TAM für die Umsetzung vorbereitet und begleitet. Die TAM bestimmt die Organisationseinheit, die die jeweilige Aufgabe im Bauamt umsetzt.
2.3Betrieb der technischen Anlagen
Lebensdauer, Wirtschaftlichkeit und sicherer Betrieb der Anlagen hängen maßgeblich von der Qualität der Betriebsführung ab. Mit der Aufstellung der Entwurfsunterlage - Bau - arbeitet die Bauverwaltung einen Vorschlag über den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen aus.
Mit der Übernahme der technischen Anlagen ist die hausverwaltende Dienststelle dafür verantwortlich, dass die Aufgaben der Betriebsführung rechtzeitig wahrgenommen und sachgerecht erfüllt werden.
Bereits bei der Errichtung der betriebstechnischen Anlagen sollte das spätere Betriebspersonal - soweit vorhanden - zeitweise zur Verfügung stehen.Bauamt:
Die Bauseite ermittelt die Nutzungskosten im Hochbau gemäß den Anlagen 1 und 2 Muster 7 nach RBBau/RLBau sowie energiewirtschaftliche Gebäudekenndaten.
Die Betriebsüberwachung stellt der Bauseite entsprechende Grund-/Kenndaten aus der DV-Anwendung - soweit vorhanden - zur Verfügung.
2.4Übergabe der technischen Anlagen und Aufnahme des Betriebes
Ergänzend zu Abschnitt H ist zu beachten:
Der Anlagenerrichter hat den Betreiber vor Übergabe unter Beteiligung der baudurchführenden Ebene in die Funktion der Anlage einzuweisen (siehe VOB/C, Abschnitte 3 und 4 der entsprechenden DIN-Normen). Die baudurchführende Ebene benachrichtigt die Betriebsüberwachung rechtzeitig über den Termin der Einweisung. Über die Einweisung fertigt die baudurchführende Ebene eine Niederschrift.
Die baudurchführende Ebene hat den für den Arbeitsschutz und die Unfallverhütung bestellten Fachkräften*) die Funktion der Anlage zu erläutern.
Der hausverwaltenden Dienststelle ist, soweit erforderlich, ergänzend zu den Musterbetriebsanweisungen eine auf die Nutzung des Gebäudes oder Bauwerks abgestellte Betriebsanweisung durch die baudurchführende Ebene zu übergeben.
Der Umfang der zu übergebenden Baudokumentation ist in RBBau/RLBau Abschnitt H festgelegt. Die in den Anlagenlisten gemäß RBBau/RLBau Abschnitt H vom Bauamt angegebenen öffentlich-rechtlichen Vorschriften und Überwachungsfristen sind den jeweiligen Änderungen von Gesetzen und anderen Vorschriften laufend anzupassen. Hierbei leistet das Bauamt, wenn notwendig, Hilfestellung.Bauamt:
Vor dem Einweisungstermin sind der Betriebsüberwachung von der Bauseite die in den RBBau/RLBau Abschnitt H aufgeführten Bauunterlagen der relevanten technischen Anlagen sowie die Betriebskartei (Formblätter BK 01 bis BK 04) (siehe Anhang 7.2) zu übergeben. Der Umfang der Unterlagen wird von der Betriebsüberwachung nach Bedarf festgelegt.
Die Betriebsüberwachung entscheidet in eigener Zuständigkeit über die Teilnahme am Einweisungstermin.
Hinweis:
Zusätzliche Unterlagen bei technischen Anlagen:
Soweit wirtschaftlich vertretbar, ist eine digitale Bestandsdokumentation - gemäß RBBau/RLBau - anzustreben.
3.Betriebsführung von technischen Anlagen
Die Betriebsführung von technischen Anlagen ist Aufgabe der hausverwaltenden Dienststelle. Diese trägt die Verantwortung dafür, dass die technischen Anlagen nach den Grundsätzen der Sicherheit, der technischen Zuverlässigkeit, der Wirtschaftlichkeit, der Umweltverträglichkeit und der sparsamen Energieverwendung betrieben werden.Die Betriebskartei ist auf den Formblättern BK 01 bis BK 04 (Anhang 7.2) zu führen.Bauamt:
Die Betriebskarteien werden vom Bauamt der hausverwaltenden Dienststelle zur Verfügung gestellt.
Bei der Begehung nach Nummer 4.1 sind die Aufzeichnungen der hausverwaltenden Dienststelle über durchgeführte Prüfungen und Wartungen stichprobenhaft zu überprüfen; das Ergebnis ist in den Begehungsbericht aufzunehmen.
Der Abschluss, die Abwicklung und die notwendige Anpassung der Wartungs- und Instandhaltungsverträge obliegen der hausverwaltenden Dienststelle.
Zur Betriebsführung gehören u. a.:Der Nachweis über Instandhaltung (Instandsetzung, Wartung, Inspektion), Prüfung sowie Störungen und Mängelbeseitigung ist im Formblatt BK 03 zu führen, soweit keine anderweitig vorgeschriebenen Prüfbücher zu führen sind.
Die vom eigenen Personal oder von Firmen durchgeführte Inspektion, Wartung, Instandsetzung und die angefallenen Kosten (nur bei Firmen) sind im Formblatt BK 03 aufzuzeichnen. Der vertraglich festgelegte Umfang von Wartungs- und Prüfungsarbeiten ist regelmäßig zu kontrollieren.
Kleinere Schäden sind umgehend unter Inanspruchnahme der selbstverwalteten Mittel der Bauunterhaltung zu beheben oder beseitigen zu lassen.
Umfang und Abwicklung der "Instandsetzungen einfacher Art" ergeben sich für die Dienststellen der Landesverwaltung aus der RLBau Abschnitt C.
Größere Schäden sind dem Bauamt zu melden. Soweit es sich um die Instandsetzung (Unterhaltung) betrieblicher Einbauten handelt, ist das Notwendige im Rahmen der Haushaltsverfahren in eigener Zuständigkeit zu veranlassen.
-Beschaffung von Betriebsanweisungen,
-Einhaltung der sicherheits- und umweltrelevanten Auflagen,
-Veranlassung von erforderlichen wiederkehrenden Prüfungen,
-Veranlassung von Wartung und Instandhaltung entsprechend abgeschlossener Verträge,
-Feststellung und Beseitigung von Mängeln und Schäden (vgl. Abschnitte C und D),Bauamt:
Schwerwiegende Mängel, d. h. Mängel, die große wirtschaftliche Auswirkungen haben oder durch welche die Funktions- bzw. Betriebssicherheit der Anlagen beeinträchtigt und Personen gefährdet werden können, müssen unverzüglich behoben werden; ggf. ist eine Stilllegung zu veranlassen. Sind die vorgenannten Maßnahmen nicht durchführbar, ist der TAM zu berichten.
Je nach fachtechnischen Erfordernissen sollen ggf. Planungen und Baudurchführungen ganz oder teilweise dem Bauamt übertragen werden. Mängel oder Störungen an technischen Anlagen, für die noch Gewährleistungsansprüche bestehen, sind unabhängig von der Begehung nach RBBau/RLBau Abschnitt H dem Bauamt vordringlich anzuzeigen, damit überprüft werden kann, ob die Mängel vom Auftragnehmer aufgrund der Gewährleistung zu beseitigen sind. Alle von der hausverwaltenden Dienststelle durchgeführten Instandsetzungsarbeiten sind in die bei ihr zu führende Betriebskartei (BK 03) aufzunehmen.
-Aufzeichnung des Verbrauchs von Energie, Medien und deren Kosten sowie Meldung an die Betriebsüberwachung bis spätestens 1. März des Folgejahres,Regelmäßige Temperaturkontrollen sind für alle Wärmeversorgungsanlagen gemäß AMEV Heizbetrieb durchzuführen. Als Formblatt ist Anhang 7.3.4 zu verwenden.
Monatliche Erfassungen über Energie- und Medienverbräuche sind z. B. für Betriebsoptimierungen bei Bedarf der Betriebsüberwachung zur Verfügung zu stellen.
Bauamt:
Art und Umfang der Aufzeichnung werden durch die Betriebsüberwachung festgelegt.
Die vorbereiteten Erfassungsblätter sind von der Betriebsüberwachung der hausverwaltenden Dienststelle rechtzeitig zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen der Verbrauchsdatenerfassung ist das Ausstellen von verbrauchsorientierten Energieausweisen bei Vorliegen von verlässlichen Daten über eine DV-Anwendung möglich.
Abweichend von K 15 RBBau/RLBau sind die jährlichen Verbrauchs- und Kostendaten von allen hausverwaltenden Dienststellen bis zum 1. April des folgenden Jahres dem Bauamt vorzulegen.
Hierfür sind die vom Bauamt zur Verfügung gestellten Erfassungsblätter "Kosten mit Messstelle" und "Kosten ohne Messstelle" sowie das Formblatt "Erfassung der Zählerstände" auszufüllen (Anhänge 7.3.1, 7.3.2 und 7.3.3).
Vorhandene Messeinrichtungen sind in regelmäßigen Abständen abzulesen. Die Messwerte sind in geeigneter Form aufzuzeichnen.
-Schulung des BetriebspersonalsDie Schulung, Ein- oder Unterweisung muss sich auf alle betriebstechnischen Anlagen erstrecken. Das Betriebspersonal ist mit den Bedienungsanleitungen der Hersteller und den Betriebsanweisungen des Bauamtes vertraut zu machen. Die Unterlagen müssen dem Betriebspersonal jederzeit zugänglich sein.
Die hausverwaltende Dienststelle schaltet im Bedarfsfall das Bauamt ein.
Bauamt:
Die Beratung der hausverwaltenden Dienststellen bei der Schulung des Betriebspersonals ist Aufgabe der Betriebsüberwachung; soweit AMEV-Veröffentlichungen vorhanden sind, sind diese für die Beratung vorrangig heranzuziehen.
Veränderungen an technischen Anlagen sollen nur im Einvernehmen mit der Bauverwaltung vorgenommen werden.
4.Betriebsüberwachung von technischen Anlagen
Die Betriebsüberwachung hat die Anwendung und Einhaltung der Grundsätze für die Betriebsführung zu überprüfen sowie die fachtechnische Beratung der hausverwaltenden Dienststelle mit dem Ziel wahrzunehmen, die Wirtschaftlichkeit des Betriebes sicherzustellen.
Aus der Betriebsüberwachung gewonnene Erfahrungen sollen verwertet und bei der Planung neuer Anlagen berücksichtigt werden.
Die Bauverwaltung organisiert die Betriebsüberwachung im Rahmen ihrer jeweiligen Organisationsform in eigener Zuständigkeit.
Durch die Wahrnehmung der Betriebsüberwachung durch die Bauämter wird die Verantwortung für den Betrieb der Anlagen durch die nutzende Verwaltung nicht eingeschränkt. Bauamt:
Die bei der Aufstellung der ES-Bau/KVM-Bau oder EW-Bau/HU-Bau zu ermittelnden Nutzungskosten (RBBau/RLBau Anlage 1 zu Muster 7) sind mit der Betriebsüberwachung abzustimmen.
TAM:
Die TAM prüft auf Anfrage die Angaben von Baunutzungskosten (RBBau/RLBau Anlage 1 zu Muster 7).
4.1Betriebsüberprüfung
Zustand und Betrieb der Anlagen sind regelmäßig in Verbindung mit den Baubegehungen nach Abschnitt C 3.1 und auf der Grundlage der von der Obersten Technischen Instanz eingeführten Arbeitsmittel zur Betriebsüberwachung von technischen Anlagen zu überprüfen.
Die Betriebsüberwachung fertigt über das Ergebnis der Überprüfung einen Bericht, in dem festgestellte Beanstandungen und Verbesserungsvorschläge aufzunehmen sind.
Technische Abteilungen von hausverwaltenden Dienststellen bedeutender Liegenschaften können mit Zustimmung der Obersten Technischen Instanz die Betriebsüberwachung in eigener Zuständigkeit ausüben.
Hinweis:
Mit "Begehungen" sind hier die Begehungen zur Betriebsüberprüfung gemäß DABÜ gemeint. An der Begehung sollen das Bedienungspersonal der Anlagen und ein Vertreter der Geschäftsstelle der hausverwaltenden Dienststellen teilnehmen.
Ergebniskontrolle:
Die betriebsführenden Stellen haben die Hinweise der betriebsüberwachenden Stellen des Bauamtes als für die Landes- bzw. Bundesverwaltung eingesetzte sachverständige Berater zu berücksichtigen.
Der Umfang der jährlichen Aufzeichnungen von Verbrauch und Kosten ist aus dem jährlich übersandten Energiebescheid ersichtlich.
Bei größeren Abweichungen ist eine Stellungnahme nach Aufforderung gegenüber der Betriebsüberwachung erforderlich.
Bauamt:
Unabhängig von der Baubegehung zur Festlegung des Baubedarfs nach RBBau/RLBau ist von der Betriebsüberwachung in zeitlichen Intervallen je nach Zustand der technischen Anlagen eine weitere zusätzliche Begehung zur Betriebsüberprüfung vorzunehmen. Ein Begehungsbericht ist innerhalb von vier Wochen der hausverwaltenden Dienststelle zuzuleiten. Das Bauamt übermittelt der TAM elektronisch die erfassten Daten der Begehung (Anhänge 7.4.1 und 7.4.2).
Steht für die Überprüfung nicht ausreichend eigenes Personal zur Verfügung, können im Einzelfall nach Freigabe der TAM freiberuflich Tätige mit dieser Aufgabe betraut werden.
4.2Objektbezogene Auswertung des Energie- und Medienverbrauchs sowie der Betriebskosten
Die Betriebsüberwachung hat die von der hausverwaltenden Dienststelle nach Nummer 3 zu führenden Verbrauchsaufzeichnungen zu überprüfen und eine Soll-Ist-Verbrauchskontrolle anhand des Musters 3 mithilfe eingeführter DV-Programme durchzuführen.
Der hausverwaltenden Dienststelle sollen dazu Obergrenzen für den Energie- und Medienverbrauch vorgegeben werden.
Die Betriebsüberwachung informiert die hausverwaltende Dienststelle jährlich bis zum 31. Oktober des Folgejahres über die objektbezogenen Auswertungsergebnisse und stellt die Verbrauchsentwicklung in einem Soll-Ist-Vergleich dar.
Der hausverwaltenden Dienststelle sind notwendig werdende Anpassungen der Energielieferverträge an den tatsächlichen Bedarf sowie Vorschläge für bauliche und betriebliche Maßnahmen, die zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit und zur Reduzierung des Energieverbrauchs führen, mitzuteilen. Dazu gehören Vorschläge, z. B. für eine ausreichende Ausstattung der technischen Anlagen mit Messeinrichtungen*).
Der Umfang der jährlichen Aufzeichnungen von Verbräuchen und Kosten ergibt sich aus den Erfassungsblättern "Kosten mit Messstelle", "Kosten ohne Messstelle" und "Zählerstände" siehe Anhang 7.3.Bauamt:
Die jährlichen Aufzeichnungen über den Energie- und Medienverbrauch und die Kosten sind auszuwerten.
Das Ergebnis wird durch den Energiebescheid dargestellt. Das Ergebnis der jährlichen Verbrauchsdatenauswertung ist spätestens bis zum 31. Oktober des folgenden Jahres der hausverwaltenden Dienststelle zu übergeben.
Die hausverwaltende Dienststelle wird hinsichtlich der wirtschaftlichen Betriebsführung von der Betriebsüberwachung beraten.
TAM:
Die für die Auswertung von Verbrauchsdaten erforderlichen Gradtagszahlen werden von der TAM in die jeweilige DV-Anwendung eingepflegt.
4.3Objektübergreifende Auswertung des Energie- und Medienverbrauchs sowie der Betriebskosten
Neben der objektbezogenen Auswertung nach Nummer 4.2 sind mit dem jeweiligen eingeführten Energie- und Medieninformationssystem besondere Liegenschaftsbetriebsvergleiche, unterteilt nach Bauwerken (vgl. Hauptgliederung des Bauwerkszuordnungskatalogs, Erläuterungen zu Muster 6 oder anderen gemeinsamen Merkmalen), aufzustellen.
Aus der Betriebsüberwachung gewonnene Erkenntnisse sind, nach Liegenschaften gegliedert, in einem jährlichen Bericht zusammenzufassen, der insbesondere folgende Punkte behandeln soll:
Bauamt:
Der Termin für die Eingabe und Prüfung der Energie- und Medienverbräuche in die jeweilige DV-Anwendung ist spätestens der 15. September.
TAM:
Abweichend von K 15 der RBBau/RLBau sind die jährlichen Berichte der Bauämter zusammenzufassen und bis zum 1. Dezember dem MF vorzulegen.
-Verbrauchs-*) und Kostenwerte bezogen auf:
-Netto-Grundfläche (NGF) nach DIN 277,
-Personenzahl,
-Entwicklung der Ver- und Entsorgungspreise und -kosten,
-Darstellung von Verbrauchs- und Kostenentwicklungen
(Wärme Strom und Wasser).
Die Betriebsüberwachung bzw. die Technische Abteilung der hausverwaltenden Dienststelle einer bedeutenden Liegenschaft leitet den Bericht der Obersten Technischen Instanz und der zuständigen obersten Bundesbehörde bis zum 31. Oktober des Folgejahres zu.

5. Aktualität

Die DABÜ wird jährlich auf ihre Aktualität durch die OFD, Abteilung Bau und Liegenschaften, überprüft.

6. Abkürzungsverzeichnis

AMEV:Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen
Bauamt:Zuständige Dienststelle des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen
Bauseite:Zuständige Organisationseinheit im Bauamt, die für die Baudurchführung zuständig ist
BK:Betriebskartei
DABÜ:Dienstanweisung Betriebsüberwachung im Land Niedersachsen
ES-Bau:Entscheidungsunterlage-Bau
EW-Bau:Entwurfsunterlage-Bau
KVM-Bau:Kostenvoranmeldung-Bau
HU-Bau:Haushaltsunterlage-Bau
K 15 RBBau: Abschnitt K 15 Betriebsführung und Betriebsüberwachung von technischen Anlagen der RBBau
MF:Niedersächsisches Finanzministerium
OFD:Oberfinanzdirektion Niedersachsen, Abteilung Bau und Liegenschaften
RBBau:Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes, 19. Austauschlieferung
RLBau:Richtlinien für die Bauaufgaben des Landes
SBN:Staatliches Baumanagement Niedersachsen
TAM:Technische Aufsichtsbehörde in der Mittelinstanz (OFD)

7. Anhänge

Anhang 7.1 - Anwendungsbereich

Baulich zu betreuende VerwaltungUneingeschränkte Regelung nach RBBau/RLBau K15Sonder- oder Zusatzregelungen
LAND:
landeseigene, eigengenutzte Gebäudeja
landeseigene verpachtete oder vermietete GebäudeneinNur, wenn die Betriebskosten vom Land zu tragen sind und
durch die Betriebsüberwachung beeinflusst werden können.
angemietete GebäudejaJedoch nicht, wenn die Betriebskosten nicht vom Land zu tragen sind oder die Verantwortung für den Betrieb durch den Mieter nicht beeinflusst werden kann.
MWK: HochschulenjaFür Medizinische Hochschule Hannover, Leibniz Universität Hannover, TU Braunschweig, TU Clausthal, Uni Oldenburg und Uni Osnabrück gilt folgende Regelung:
Die Aufgaben der Betriebsüberwachung gemäß Abschnitt K15 RBBau/RLBau werden von den betriebstechnischen Abteilungen der Hochschulen wahrgenommen. Die Berichterstattung erfolgt an die OFD, Abteilung Bau und Liegenschaften. Für Ver- und Entsorgungsverträge gilt 2.1.
MS: Landeskrankenhäuser Maßregelvollzugja
ML: selbstbewirtschaftete landwirtschaftliche Betriebe und verpachtete Domänen und HöfeneinStellungnahme des ML vom
09.03.79
BUND:
zivile Bauten des Bundes im Zuständigkeitsbereich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)ja
Autobahn- und Straßenmeistereien im Zuständigkeitsbereich der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV)ja

Anhang 7.2 - Betriebskartei - Muster -

Anhang 7.2.1

Betriebskartei- Bestandsliste Betriebstechnische Anlagen -BK01
Hausverwaltende Dienststelle:Anlagen Nr.:
Nutzende Verwaltung:
Telefonnummer:
Liegenschaft / Bauwerk:
EMIS-Nr.:LINFOS-Nr.:
Stand:
Anlage Nr.Anlage/AnlagenteilAnzahlPrüfungWartung
FristAusführende StelleFristAusführende Stelle

Anhang 7.2.2

Betriebskartei- Anlagenbeschreibung -BK02
Hausverwaltende Dienststelle:Anlagen Nr.:
Nutzende Verwaltung:
Telefonnummer:
Liegenschaft / Bauwerk:
EMIS-Nr.:LINFOS-Nr.:
Betriebstechnische Anlage(n):
Stand:
Anzahl
Bauart
Herstellerfirma, Adresse
Fabrikat / Fabrik-Nr.
Baujahr / Inbetriebnahme
Montagefirma, Adresse
Einsatzort, Nutzung
Anschlußwerte
Betriebswerte,
Auslegungsdaten, Leistung
Betriebsstoffe,
Betriebsenergie
Spezielle Ausstattung
Zusätzliche Merkmale
Erläuterung zur Funktion und Betriebsweise
Öffentlich-rechtliche Vorschriften; Prüfungen, Fristen
Bemerkungen:

Anhang 7.2.3

Betriebskartei- Inspektion, Wartung, Prüfung, Instandsetzung -BK03
Hausverwaltende Dienststelle:Anlagen Nr.:
Nutzende Verwaltung:
Liegenschaft / Bauwerk:
EMIS-Nr.:LINFOS-Nr.:
Betriebstechnische Anlage(n):
Karteiführung:Hausverwaltende Dienststelle
DatumDurchgeführte MaßnahmeAusführende
Stelle / Firma
Kosten
(Euro)

Anhang 7.2.4

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Anhang 7.3 - Datenerfassung - Muster -

Anhang 7.3.1 - Muster Kosten mit Messstelle

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Anhang 7.3.2 - Muster Kosten ohne Messstelle

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Anhang 7.3.3 - Muster Zählerstände

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Anhang 7.3.4 Muster für Temperaturkontrollen

Formblatt für TemperaturkontrollenPWH gemäß DIN 1988-300 für potable water hot
(Warmwasserbereitung)
Hausverwaltende Dienststelle:
Nutzende Dienststelle:
Liegenschaft/Bauwerk:
AußenklimaKesselPWH - BereitungGebäude / Gebäudezone / Heizgruppe
K.Nr. 1K.Nr. 2K.Nr. 3
DatumUhrzeitUnterschriftWetter *)Außen- temp.Rücklauf- temp.Vorlauf- temp.Vorlauf- temp.Vorlauf- temp.PWH temp.Vorlauf- temp.Rücklauf- temp.Testraum- temp.Vorlauf- temp.Rücklauf- temp.Testraum- temp.Vorlauf- temp.Rücklauf- temp.Testraum- temp.Vorlauf- temp.Rücklauf- temp.Testraum- temp.
°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C°C

Anhang 7.4 - Begehung zur Betriebsüberprüfung

Anhang 7.4.1

Fachtechnische Überprüfung betriebstechnischer Anlagen

  1. 1.

    Geltungsbereich

    Die Überprüfung gilt für alle betriebstechnischen Anlagen. Als technische Anlagen gelten sämtliche maschinen- und elektrotechnischen Anlagen und Einrichtungen, die der unmittelbaren Ver- und Entsorgung von Gebäuden, Bauwerken und Liegenschaften dienen bzw. den Bedarf ihrer Nutzer an Wärme, Kälte, Luft, Elektrizität, Wasser, sonstige Medien, Transportleistungen, Kommunikationsmitteln, Sicherheitseinrichtungen, Verpflegungseinrichtungen und dergleichen decken.

  2. 2.

    Art, Umfang und Durchführung der Prüfungen

    Die Begehung erstreckt sich auf alle in einer Liegenschaft vorhandenen betriebstechnischen Anlagen.

    Die Durchführung der Betriebsüberprüfung erfolgt mit Unterstützung einer entsprechenden DV-Anwendung. Die wiederkehrende Betriebsüberprüfung ergibt sich aus der DV-Anwendung.

    Zu prüfen sind dabei der Zustand, die Funktion und der Betrieb der Anlagen sowie der Zustand und die ordnungsgemäße Nutzung der Räume, die speziell der Aufstellung oder Unterbringung der Anlagen dienen (Technikräume).

    Jede Anlage, mit Ausnahme der unsichtbar verlegten Versorgungsleitungen und sonstiger unzugänglicher Anlagen ist einer Sichtprüfung auf Erhaltungszustand und Sauberkeit sowie auf ordnungsgemäße Nutzung zu unterziehen. Dies gilt entsprechend auch für die betreffenden Räume.

    Als Funktionsprüfung genügt in der Regel die Feststellung, ob die Anlage betriebsbereit ist und nach Augenschein ihre Funktion normal erfüllt. Durch Befragung des Betriebspersonals ist darüber hinaus zu ermitteln, ob im Betrieb Funktionsstörungen beobachtet wurden.

    Mittels Beobachtung, durch Befragung des Bedienungspersonals und durch Einsichtnahme in die Betriebsaufzeichnungen ist ferner festzustellen, ob die Anlagen sachgerecht bedient und betreut werden.

    Es erfolgt eine Nutzerberatung auf Grundlage der festgestellten Energieverbräuche mit anschließendem Aufzeigen von technischen Optimierungsmöglichkeiten.

  3. 3.

    Berichterstattung

    Die Betriebsüberwachung erstellt über die Durchführung der Begehung und deren Ergebnisse einen Begehungsbericht. Darin sind die durchgeführten Prüfungen und die aufgrund der festgestellten Mängel für notwendig erachteten Maßnahmen anzugeben.

    Ein Exemplar des Berichtes ist spätestens 4 Wochen nach der Begehung der hausverwaltenden Dienststelle zuzuleiten.

    Die hausverwaltende Dienststelle teilt dem Bauamt zu dem vom Bauamt angegebenen Termin die zur Behebung der festgestellten Mängel durchgeführten Maßnahmen schriftlich mit.

  4. 4.

    Betreiberverantwortung/Betreiberpflichten

    Im Rahmen der Begehung wird die hausverwaltende Dienststelle im Vorgespräch bzw. im Abschlussgespräch durch die Betriebsüberwachung auf die Betreiberverantwortung hingewiesen.

    Das Ziel ist die Sensibilisierung der hausverwaltenden Dienststelle hinsichtlich ihrer Verantwortung für einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb von Gebäuden und Anlagen.

Anhang 7.4.2 - Muster

Fachtechnische Überprüfung betriebstechnischer Anlagen - Begehungsbericht - stichprobenhafte ÜberprüfungDienststellenioo_859_05.gif
Telefon
Hausverwaltende Dienststelle:Begehungsdatum:
Nutzende Dienststelle:
Liegenschaft/Bauwerk:
  1. 1.

    Zustand, Funktion und Betriebsweise der Anlagen

    Anlagen-Nr.Anlage(n), AnlagenteilFestgestellte Mängel/erforderliche Maßnahmen
  2. 2.

    Betriebsaufzeichnungen

    Festgestellte Mängel/erforderliche Maßnahmen
    2.1Führung der Betriebskartei, insbesondere Nachweise über die Durchführung vorgeschriebener Prüfungen und durchgeführte Wartungen und Instandsetzungen
    2.2Führung der Betriebstagebücher und BK03
    2.3Führung der Aufzeichnungen und Belege zum Nachweis der Betriebsergebnisse
  3. 3.

    Durchführung vorgeschriebener Prüfungen und Wartungen

    Anlage(n)Festgestellte Mängel/erforderliche Maßnahmen
  4. 4.

    Sachkunde und Einsatz des Bedienungspersonals, Bedienung und Betreuung der Anlagen:

    Beanstandungen:

  5. 5.

    Mängelbeseitigung/Nachprüfung

Die Behebung der festgestellten Mängel bzw. die Durchführung/Veranlassung der angegebenen Maßnahmen ist dem Bauamt schriftlich mitzuteilen:

Termin für die Berichterstattung (mit Angaben über die Veranlassung):

Anlagen:

________________________________________________________________
Bauamt/Unterschrift:Datum:

Die Vertragsmuster mit Bedarfsliste und Leistungskatalog nach VHB Teil VI sowie Nummer 12 der Richtlinie zu § 10 VOB/A sind zu beachten.

Nach den "Richtlinien für den betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Dienst in den Verwaltungen und Betrieben des Bundes" und nach dem Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit.

Die Ausstattung der technischen Anlagen mit Messeinrichtungen ist nach den Empfehlungen des AMEV EnMess vorzusehen.

Wärmegradtagszahl bereinigt.

B = Bedeckt, S = Sonne, W = Wind, R = Regen